Rund 76 Prozent der Deutschen besitzen ein Fahrrad, welches jedoch lediglich ein Drittel täglich oder mehrmals in der Woche nutzen. Die Rahmenbedingungen unseres Alltags verleiten oft zu Bewegungsmangel. Angefangen vom Auto als Transportmittel zur Arbeit, bis hin zum Fahrstuhl, der statt einer Treppe genutzt wird. Doch Radfahren schützt nicht nur die Umwelt und spart Benzinkosten. Regelmäßig mit dem Rad unterwegs zu sein, hat positive Effekte auf unsere Gesundheit:
- Radler stärken Herz und Kreislauf und kräftigen Ihre Muskeln sowie die Lunge.
- Positive Auswirkungen auf verschiedene Krankheiten wie Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes mellitus Typ II sind bestätigt.
Gesundheitliche Effekte des Radfahrens
Regelmäßig in die Pedale zu treten, baut Fettpolster ab, fördert Kraft, Schnelligkeit sowie Koordination und wirkt sich positiv auf die Stimmung aus, wie im Beitrag „Aktive Mobilität – Radfahren und Gehen in der Stadt“ der Sporthochschule Köln nachzulesen ist. Bereits mit 15 Stundenkilometern eine Stunde lang unterwegs zu sein, verbrennt etwa 400 Kilokalorien. Die Gelenke werden geschont: Das macht Radfahren auch für Senioren und Übergewichtige zu einem interessanten Sport.
Wichtig für diese Effekte ist jedoch das kontinuierliche Treten der Pedale in einem leichten Gang. Hohe Gänge verleiten dazu, nach einer kurzen Tretphase das Rad rollen zu lassen. Zudem ist die richtige Sitzposition zu beachten. Lenker- und Sattel sollten in der richtigen Höhe angebracht sein, um den Nacken sowie den Po zu entlasten.
Tipps und Tricks für das Radfahren im Alltag
In unserem Alltag gibt es zahlreiche schnellere und bequemere Alternativen, das Fahrrad nicht zu nutzen. Dies führt in den meisten Fällen bereits morgens zur Entscheidung, das Fahrrad stehen zu lassen. Doch warum für kurze Wege Bus, Bahn oder Auto nehmen? Mit dem Fahrradfahren schützen wir die Umwelt durch das Benzinsparen und fördern bereits morgens die eigene Gesundheit. Das frühe Aufstehen lohnt sich. Wer bevorzugt denn nicht, ausgeschlafen und fit auf der Arbeit zu erscheinen?
Sind die Kollegen ebenfalls vom Fahrradfahren überzeugt oder bemerken dessen Vorteile, bietet es sich an, genau wie mit dem Auto, Fahrgemeinschaften zu bilden. Somit stärken Radfahrer neben ihrem Immunsystem zusätzlich das Arbeitsklima.
Wer weitere Distanzen zur Arbeit zurücklegen muss und deshalb andere Verkehrsmittel nutzt, kann das Fahrrad anderweitig in den Alltag einbauen. Kurz zum Bäcker nebenan oder kleine Einkäufe tätigen, lässt sich schnell und einfach mit dem Rad erledigen. Ebenfalls bietet sich das Fahrrad bei schönem Wetter für Ausflüge an.
Die Verkehrssicherheit ist von großer Bedeutung
Besonderes Augenmerk hat beim Radfahren die Sicherheit im Straßenverkehr. Bereits Kinder müssen über verkehrssicheres Verhalten informiert und entsprechend geschult werden. Die Deutsche Verkehrswacht führt daher das Bundesprogramm „FahrRad…aber sicher!“ durch, wobei Kindern neben der Schulung zum Thema Verkehrssicherheit Unfallrisiken aufgezeigt sowie praktische Hilfe angeboten wird.
Ein regelmäßiger Fahrrad-Check ist zudem zu empfehlen, um die Sicherheit bereits am Verkehrsmittel sicherzustellen. Bremsen und Licht sollten funktionstüchtig sein und keine Unregelmäßigkeiten aufweisen. Es gilt die Empfehlung, das Rad einmal im Jahr vom Profi prüfen zu lassen.
Das richtige Equipment für das Radfahren
Die Verkehrstauglichkeit des Fahrrads ist unverzichtbar. Doch die Ausrüstung von Radfahrern spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Fahren Radfahrer bevorzugt im Dunkeln, ist helle Kleidung zu empfehlen, damit sie im Straßenverkehr sichtbar sind. Reflektoren an der Kleidung tragen zusätzlich zur Sicherheit im Straßenverkehr bei. Fahrradfahrer sollten bei längeren Strecken dicke Baumwollkleidung meiden und stattdessen atmungsaktive Sportkleidung wählen. Besonders im Winter ist dies zu beachten, um einer Unterkühlung vorzubeugen.
Lediglich 15 Prozent der Radler tragen einen Fahrradhelm. Dieser trägt jedoch im Wesentlichen zum Schutz des Kopfes bei einem Sturz bei und ist daher zu empfehlen. Wichtig ist die Wahl von hochwertiger Ausrüstung, die genau passt und den Kopf sicher schützt. Online gibt es eine vielfältige Auswahl und die Beratung steht im seriösen Fachgeschäft für Fahrräder und Zubehör an erster Stelle. Verbraucher können online 24/7 in Ruhe durch das Sortiment stöbern und sich bei Bedarf professionelle Beratung dazu holen.
Verhaltensregeln bei Sport im Winter
Eine verkehrssichere Ausrüstung ist zu jeder Jahreszeit wichtig. Damit das Radfahren ebenfalls im Winter Spaß macht, sind weitere Aspekte zu beachten. Frischer Schnee auf den Straßen stellt noch kein Problem dar. Ist dieser jedoch überfroren oder nass und schmierig, kommen Radler ins Rutschen. Der Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. (ADFC) propagiert daher eine sichere Fahrweise auf der Schneedecke und hält online Tipps zum Fahrverhalten im Winter bereit. Neben Abstand halten und reduzierter Geschwindigkeit ist es wichtig, rechtzeitig und vorsichtig zu bremsen. Um mehr Halt auf den Straßen zu bekommen, senken Radfahrer den Reifendruck und die Höhe ihres Sattels. Auf Glatteis sollten Lenkbewegungen sowie Bremsen weitgehend vermieden werden. Radwege sind im nicht gestreuten oder geräumten Zustand nicht mehr nutzungspflichtig. Fahrradfahrer müssen also schlechte und gefährliche Radwege nicht benutzen, sondern dürfen auf die Straße ausweichen.
Das Verletzungsrisiko ist im Winter deutlich höher.
Sportler verzichten trotz eines erhöhten Verletzungsrisikos im Winter nicht auf regelmäßiges Training, auch bei Regen oder Schnee. Dabei sollten sie das Risiko so gering wie möglich halten und bei zu schlechten Verhältnissen nicht fahren.
- Angepasste Geschwindigkeit und richtiges Bremsen reduzieren dieses Risiko.
- Förderlich ist ebenso das Auswählen gewohnter Strecken, da Schlaglöcher bekannt sind und die Gelenke keinen neuen Anforderungen gestellt sind.
- Ebenfalls ist das Radeln im Hellen zu bevorzugen.
Alternativ empfiehlt es sich, im Winter vom Rad zu steigen und zu laufen – allerdings immer mit der nötigen Portion Vorsicht.
Rauf auf´s Rad! Lieber heute als morgen starten.
Das Fahrrad stellt ebenso wie das Auto, der Bus oder der Zug ein Verkehrsmittel dar. Es wird jedoch aufgrund mehrere Nachteile, wie dem erhöhten Zeitaufwand und den beim Radeln ausgesetzten Wetterbedingungen, nicht bevorzugt gewählt. Dass Bewegung gut für die Gesundheit ist, ist schon unzählige Male wissenschaftlich bestätigt.
Wer also etwas Gutes für sich und für die Umwelt tun möchte, entscheidet sich am besten schon morgen für das Fahrrad. Jeder Meter zählt für die Gesundheit, die Umwelt und den Geldbeutel. Es muss nicht gleich der Arbeitsweg sein, doch mit der Fahrt zum Supermarkt oder zur Post kann der moderate Start in ein bewegtes Leben mit der richtigen Ausrüstung für Rad und Radler unkompliziert und sicher gelingen.
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