leuchtturm finisterre ende des Jakobsweg

5 Camping-Reisetipps für Spanien

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Es gibt gute Gründe für einen Spanienurlaub

Wer Spanien als Reiseland wählt, der hat die Wahl zwischen Mittelmeer oder Atlantik, malerischen Bergdörfern und pulsierenden Metropolen, historischen Bauwerken und moderner Architektur. Jede der 17 autonomen Regionen der iberischen Halbinsel erwartet den Besucher mit ihrem ganz eigenen Charme. Das Baskenland, Asturien, Kantabrien und Galizien im Nordwesten grenzen an den Atlantik. Das Wetter hier ist regenreich und die Vegetation üppig.

Andalusien im Süden Spaniens hingegen gilt als besonders trocken. Am südlichsten Punkt in Tarifa treffen Mittelmeer und Atlantik aufeinander. So kann man am Badestrand von Tarifa entweder im Atlantik baden oder ein paar Meter weiter links im Mittelmeer. Ganz nebenbei kann man von hier über die Meerenge von Gibraltar nach Afrika sehen. Denn an der engsten Stelle beträgt die Distanz zwischen den beiden Kontinenten nicht einmal 15 Kilometer.

Bei all der Vielfalt fällt die Entscheidung für eine bestimmte Region nicht leicht. Wer mit dem eigenen Auto anreist oder sich vor Ort ein Auto mietet ist klar im Vorteil. Denn so kann man auf eigene Faust Land, Leute, Kultur und kulinarische Spezialitäten erkunden. Trotzdem wird es unmöglich sein, Spanien während eines einzigen Urlaubs kennenzulernen. Ein guter Grund also, bald wiederzukommen!

5 Top Reiseziele für den nächsten Campingurlaub in Spanien

1. Camping im Cabo de Gata in Andalusien

Das Cabo de Gata in der andalusischen Provinz Almería ist ein riesiger Naturpark, welcher vor allem wegen seiner traumhaften Strände bekannt ist. Was jedoch oft vergessen wird, ist, dass hier in den Sechziger und Siebziger Jahren auch der Schauplatz zahlreicher Spagettiwestern war. So kann man im Westerndorf „Western Leone“ das original Filmset des Westerns „Spiel mir das Lied vom Tod“ mit Charles Bronson, Henry Fonda und Claudia Cardinale bewundern.

Mitten im Naturpark gibt es einige Ortschaften wie San José oder La Isleta del Moro wo man eine Unterkunft mieten kann. Auch stehen einige Campingplätze zur Verfügung. So z.B. in Níjar, San José und in Las Negras.

Naturstrand im Cabo de Gata Almeria

2. Camping auf den Islas Cies in Galizien

Die Islas Cies sind ein Insel-Naturparadies vor den Rías Baixas in der autonomen Region Galizien. Das Archipel welches sich aus insgesamt 3 Inseln zusammensetzt steht unter Naturschutz. Pro Tag wird auf den Cies Inseln nur eine bestimmte Anzahl an Besuchern gestattet.

Wer länger auf den Inseln verweilen möchte, kann ein paar Tage auf dem einzigen Campingplatz inmitten des Naturparks verbringen. Der Campingplatz der Inselgruppe ist jedoch nur in den Sommermonaten geöffnet und die Anzahl der Besucher ist auch hier begrenzt. Wer sich den Luxus eines Natururlaubs auf den Islas Cies gönnen möchte, sollte also besser rechtzeitig buchen.

3. Santiago de Compostela und Finisterre in Galizien

Santiago de Compostela ist der europäische Pilgerort schlechthin. Auch wer nicht auf dem Jakobsweg pilgert, sollte diese historische Stadt besuchen. Und wer schon einmal hier ist, der sollte sich auch die kulinarischen Spezialitäten nicht entgehen lassen wie Pulpo a la Gallega (Tintenfisch nach galizischer Art), Pimiento de Padrón (gebratene grüne Paprika) oder Percebe (Entenmuscheln).

Übrigens: Manche denken, dass der Jakobsweg (Camino de Santiago) in Santiago de Compostela zu Ende ist. Offiziell ist das wohl auch so. Denn die Urkunde für die erfolgreiche Pilgerschaft (Compostela) bekommt man schliesslich in Santiago. Viele Pilger wandern nach ihrer Ankunft in Santiago de Compostela jedoch noch ca. 82 km weiter bis nach Finisterre, was übersetzt soviel bedeutet wie „Ende der Welt“. Pilgerer die es bis hierher geschafft haben, hängen dann ihre ausgetretenen Wanderschuhe an einen Mast vor dem Leuchtturm und geniessen als Belohnung der vorangegangenen Strapazen den Sonnenuntergang über dem Atlantik.

kathedrale Santiago de Compostela

4. San Sebastián und Bilbao im Baskenland

Wer Spanien kennt und von hier ins Baskenland reist, wird recht schnell auf die Besonderheiten dieser autonomen Region aufmerksam. Die Basken pflegen eine ganz eigene Kultur und auch in kulinarischer Hinsicht gehen sie eigene Wege. Während kleine Snacks im Rest Spaniens als Tapas bekannt sind, so werden diese Leckerbissen im Baskenland besonders geschmackvoll angerichtet und heissen hier Pinxos. In den Bars stehen die Pinxos auf der Theke und man nimmt sich nach dem Selbstbedienungsprinzip einfach, was man möchte. Bevor man geht sagt man dem Kellner dann, wieviele der leckeren Happen man verspeist hat und begleicht die Rechnung.

Besonders empfehlenswert ist ein Besuch in San Sebastián und in Bilbao. San Sebastián ist eine Küstenstadt mit traumhaften Stränden. Bilbao ist die Hauptstadt der Provinz Bizkaia und gleichzeitig die Stadt mit den meisten Einwohnern des Baskenlandes. Wer in Bilbao ist, sollte sich einen Besuch im weltberühmten Guggenheim-Museum nicht entgehen lassen.

5. Tarifa und Kap Trafalgar in Andalusien

Im Jahre 711 legten Berberstämme unter Führung des Maurenführers Tāriq ibn Ziyād im heutigen Tarifa ihre Schiffe an und eroberten in den folgenden Jahren und Jahrzehnten das Gebiet des heutigen Andalusien. Sie waren es auch, die Andalusien seinen heutigen Namen gaben. Denn sie tauften es Al Ándaluz. Der Stadtkern der Küstenstadt am Südzipfel Spaniens hat bis heute seine maurische Architektur erhalten. Ausserdem gibt es hier eine Burg zu bewundern. Und nicht zuletzt ist Tarifa natürlich vor allem bei Surfern beliebt, da der starke Ostwind (Levante) die idealen Voraussetzungen für diesen Wassersport bietet.

Von Tarifa sind es nur 65 km bis nach Kap Trafalgar. Die Strände rund um den Leuchtturm vom Kap sind Naturstrände. Man kann zum Leuchtturm oder entlang der endlosen Strände laufen oder den ganzen Tag in der Sonne liegen und entspannen. Rund um Trafalgar und in Caños de Meca (kleiner Küstenort gleich neben Kap Trafalgar) gibt es einige Campingplätze, wo man entweder das Campingauto parken, einen Bungalow mieten oder sein Zelt aufschlagen kann.

Leuchtturm am Kap Trafalgar

Über den Autor

Mike lebt seit über 15 Jahren im südspanischen Andalusien. Durch zahlreiche Reisen durch Spanien und seine vergangene Tätigkeit als Guide kennt er Land und Leute bestens. Im Outdoor-Blog ousuca schreibt er über die Themen Outdoor, Survival und Camping.

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