Für alle, bei denen ein Auto nicht nur zur Fortbewegung dient, gilt: Ein guter Sound macht das Auto noch besser. Aber wie erreicht man das?
Auspuff sorgt für Krawall
Zwei Liter Hubraum und trotzdem klingt das Aggregat eher nach einer zufriedenen Katze? Wer ein bisschen etwas für Rennsport übrig hat, findet das womöglich nicht optimal. Denn so eine Maschine muss man hören können! Aber wo setzt man dabei an? Die Antwort ist ganz einfach: Am Auspuff. Denn durch die gesetzlichen Richtlinien kann man weiter vorne, also in Richtung Motor, eher nicht ansetzen. Aber ein Großteil des Sounds wird am Auspuff erzeugt – oder entschärft, Stichwort Schalldämpfer. Mehr Sound gibt es also, wenn die Abgasanlage modifiziert wird.
Downpipes für mehr Leistung und besseren Klang
Wer ein Auto mit Turbolader hat, kann für einen besseren Klang an der Downpipe ansetzen, die hierzulande auch als Hosenrohr bekannt ist. Bei den meisten Fahrzeugen sitzt sie zwischen Turbolader und Katalysator, bei manchen auch erst hinter dem Kat. Wechselt man nun die Downpipe aus, hat das gleich mehrere Effekte: Einerseits bekommt man dadurch mehr Leistung (u.a. durch mehr Drehmoment) und andererseits kann man so den Sound des Wagens modifizieren – und bei Freunden der heulenden Motoren heißt das selbstverständlich: Mehr Lärm, mehr Spaß.
Vorsicht mit dem TÜV
Modifikationen am Fahrzeug bedeuten für viele Fahrzeughalter vor allem eines: Probleme mit dem TÜV. Wer sich aus der Affäre schleichen will, indem er auf eine TÜV-Abnahme verzichtet, riskiert, den Wagen bei einer Polizeikontrolle stehen lassen zu müssen. Denn Abgasanlage und/oder Leistungssteigerungen sind TÜV-relevant und im Falle der Abgasanlage mitunter auch steuerrelevant. Denn nur wenn die Eigenschaften des Fahrzeugs so sind wie in den Papieren angegeben, gilt die Kfz-Steuer – lässt man den Katalysator zur Leistungssteigerung weg, wird die grüne Plakette wertlos und die Kfz-Steuer steigert sich ganz enorm.
Auf passende Teile achten
Weiterhin sollte man sicherstellen, dass die Teile, die man einzubauen gedenkt, auch an das Fahrzeug passen. Gut ist, dass die beliebten Alltagsfahrzeuge aus dem VW-Konzern in der Regel gleiche Teile haben, da die Wagen verschiedener Marken aus dem Konzern gleiche Teile einsetzen. Von daher ist es beispielsweise möglich, dass ein Seat mit VW-Teilen funktioniert. Weniger wahrscheinlich hingegen ist, dass ein BMW mit VW-Teilen zusammenarbeitet. Passende Downpipes für die verschiedenen Fahrzeugmodelle findet man bei ATP oder Turbo-Parts.
Neuprogrammierung nötig und empfohlen
Mit dem Einbau einer neuen Downpipe ist es aber leider noch nicht getan, denn in den meisten Fällen sind noch Programmierarbeiten notwendig, damit alles funktioniert, wie man sich das wünscht. So ist beispielsweise die Nachkatsonde eine Kandidatin, die häufig nach einem Wechsel der Downpipe neu justiert werden muss, Wenn man einmal dabei ist, kann man aber auch gleich das Steuergerät anpassen. Dieses ist maßgeblich für die Motorleistung verantwortlich. Durch die neue Downpipe kann es schärfer eingestellt werden, sodass der Motor mehr Leistung und Drehmoment entwickeln kann. Dabei sollte man aber unbedingt einen Profi die Arbeit machen lassen, da der Motor bei falschen Einstellungen Schaden nehmen kann!