Gute Gründe für den Weg in die Selbstständigkeit gibt es genug. Die meisten Existenzgründer möchten eigenverantwortlich arbeiten, ihre Ideen umsetzen und nicht selten zeitlich unabhängig arbeiten. Oftmals ist dieser wichtige Schritt der Existenzgründung jedoch mit Zweifeln verbunden. Denn der Traum von der Selbstständigkeit birgt immer auch Risiken in sich. Eine professionelle Vorbereitung, ein schlüssiges Geschäftsmodell sowie eine gehörige Portion Selbstvertrauen und Mut gehören einfach dazu.
Die Geschäftsidee: Grundlage jedes Business
Die Basis eines jeden erfolgreichen Unternehmens bleibt die Geschäftsidee. Weder muss sie neu, noch außergewöhnlich oder einzigartig sein. Doch ist es unerlässlich, dass die Idee schlüssig und auf die jeweiligen Märkte übertragbar ist. Weiterentwicklungen, Verbesserungen oder andere Anpassungen des Produktes bzw. der Dienstleistung an die Kundenklientel sollten stattfinden, schließlich muss man sich gegen die Konkurrenz auf dem Markt durchsetzen.
Dass man mit diesem Konzept Erfolg haben kann, zeigt etwa das Beispiel: Kris Stelljes. Der bekannte Online Unternehmer und Speaker aus Berlin hat es trotz scharfer Konkurrenz geschafft, gleich mehrere aufstrebende Unternehmen zu gründen. Ursprünglich arbeitete er als einfacher Arbeiter am Fließband. Heute unterstützt er – neben seinem eigenen Geschäft – auch andere Unternehmer dabei erfolgreich zu werden und zu bleiben. Daher erhält man unter anderem auf dem Twitter-Profil von Kris Stelljes sehr nützliche Business-Tipps und -Tricks.
Um eine fundierte Geschäftsidee zu haben, müssen also zweifelsohne die aktuellen Trends und Techniken im Auge behalten werden. Fachmessen, Online- und Printmedien aber auch Verbrauchermagazine und öffentlich zugängliche Marktstudien können Aufschluss für interessante Geschäftsideen liefern. Eventuell liegen in ungenutzten Patenten Erfolgsrezepte. Mitunter kommt auch das Konzept des Franchisenehmers in Betracht.
Der Businessplan: die Geschäftsidee auf dem genauen Prüfstand
Die Idee ist das eine, die Umsetzung steht auf einem ganz anderen Blatt. Genau genommen im Businessplan. Er fasst zusammen, was vorher nur als theoretisches Konzept in Planung war. Bei präziserer Betrachtung deckt der Businessplan vor allem die bisher unterschätzten Schwachstellen auf. Mit welchem Umsatz rechne ich pro Monat? Wie positioniere ich mich am Markt? Mit welcher Konkurrenz muss ich mich auseinandersetzen? Diese und viele andere Fragen müssen im Vorfeld der Selbstständigkeit geklärt werden. Der Businessplan dient jedoch nicht nur der Selbsteinschätzung. Er ist gleichermaßen Grundlage für Förderanträge, dem Gewinnen von Investoren oder aber Basis der Finanzierung durch Banken. In ihm wird außerdem schriftlich der Finanzplan als auch die geplante Rechtsform festgehalten. Denn Existenzgründer müssen sich neben schlüssigen Konzepten und der Finanzierung ihres Unternehmens auch über rechtliche sowie steuerliche Hintergründe Gedanken machen. So steht etwa zur Debatte, ob ein Kleinunternehmen, eine GbR, eine GmbH oder beispielsweise ein Kommanditgesellschaft usw. gegründet werden soll.
Beratung in Anspruch nehmen
Der Weg in die Selbstständigkeit bleibt immer mit Risiken verbunden. Umso wichtiger erweist es sich, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat wichtiges Wissen für Interessierte auf ihrem Existenzgründerportal zusammengefasst. Darüber hinaus geben die zuständigen Kammern, wie etwa die Handwerks- oder Industrie- und Handelskammer, Informationen und Entscheidungshilfen.
Unterstützung durch den Staat
Auf vielfältige Art und Weise unterstützt der Staat finanziell mutige Existenzgründer, die sich in der Selbstständigkeit eine Zukunft schaffen möchten. Oftmals geschieht dies durch zinsgünstige Darlehen, Bürgschaften, tilgungsfreie Anlaufphasen oder nicht rückzahlbare Zuschüsse. Beispielhaft seien hier Förderkredite der Landesbanken oder der KfW zu nennen, aber auch der Gründerzuschuss für ALG I Bezieher bzw. der Investitionszuschuss und das Einstiegsgeld für ALG II Empfänger stellen Potentiale dar. Weitere Hilfen könnten durch das European Recovery Fund erfolgen oder im Rahmen zahlreicher Fonds für Jungunternehmer. Auch hier gibt das Existenzgründerportal des BMWi hilfreiche Informationen. Es lohnt sich im Vorfeld der Existenzgründung, alle Optionen für das Aufbringen des notwendigen Startkapitals auszuloten.
Fazit: Mit einem soliden Geschäftsmodell, einem seriös aufgestellten Businessplan und einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in die eigene Unternehmertätigkeit, kann der Weg in die Selbstständigkeit gelingen. Es lohnt sich in vielfacher Hinsicht, Beratungsangebote der Behörden und Kammern in Anspruch zu nehmen, um Risiken zu minimieren und eine steuerliche bzw. rechtlich fundierte Basis für sein Start-up zu schaffen.