Brandgefährlich: So wird die Küche kindersicher

Kinder erkunden ihre Umwelt mit Feuereifer und auf ihre ganz eigene Art und Weise. So mancher kleine Entdecker geht dabei ziemlich furchtlos zuwege und verschafft seinen Eltern dadurch so manche Schrecksekunde. Im heimischen Umfeld lauern viele Gefahren und potentielle Sicherheitsrisiken und so manche Gefahrenquelle wird von Eltern erst dann als solche wahrgenommen, wenn der erste Unfall passiert ist.

Die Küche ist kein Abenteuerspielplatz

Die Küche ist ein Ort, der auf kleine Kinder eine besondere Faszination ausüben. Hier wird gekocht und gewerkelt, es blubbert und dampft und so manche Leckerei wird hier gezaubert. Leider birgt die Küche aber auch ganz besonders viele Gefahrenquellen und zählt deshalb zu den gefährlichsten Orten im ganzen Haushalt. Das Thema Kindersicherheit spielt in der Küche also eine besonders wichtige Rolle und Eltern sollten diesem Aspekt ein hohes Maß an Aufmerksamkeit widmen.

Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte seine Küche gleich von Anfang an rundherum kindersicher machen. Eingebauter Schutz ist immer besser als nachträglich eingebaute Vorrichtungen. In Neubauten empfiehlt es sich immer, gleich beim Einbau auf wesentliche Sicherheitsaspekte zu achten. So können beispielsweise Steckdosen bereits mit einem internen Schutz versehen werden, sodass kleine Forscherfinger sie gefahrlos erkunden können. In Fachgeschäften können Küchen bis ins kleinste Detail geplant und im Hinblick auf Kindersicherheit konzipiert werden. Unter http://www.cleverkuechenkaufen.de finden werdende Eltern und Familien viele hilfreiche Tipps und Ansprechpartner rund um das Thema Küchenplanung und können gemeinsam mit dem Fachmann den heimischen Herd kindersicher gestalten.

Aber auch für bestehende Küchen gibt es vielfältige Möglichkeiten, um potentielle Gefahrenquellen abzusichern und so einen Großteil der Unfälle bereits frühzeitig zu vermeiden. Diese Sicherheitsrichtlinien sollten Eltern in der Küche unbedingt beherzigen:

1. Steckdosen sichern

Steckdosen müssen selbstverständlich überall in der Wohnung gesichert sein. Da sich in der Küche aber häufig sehr viele Steckdosen befinden, gilt hier besondere Vorsicht. Häufig verbergen sich Steckdosen auch unter oder hinter Schränken und Regalen. Obwohl sie dort vermeintlich sicher scheinen, sollten Eltern ihre Kinder niemals unterschätzen. Kinderhände sind klein und der Forscherdrang eines Kindes beflügelt es nicht selten zu ungeahnten Fähigkeiten. Deshalb ist es besser, sämtliche Steckdosen abzusichern, egal, in welchem noch so verborgenen Winkel sie sich befinden mögen.

Insbesondere für die Küche eignen sich Steckdosensicherungen, die die Dose nicht nur komplett verschließen, sondern sie für elektrische Geräte wie Mixer oder Kaffeemaschine auch weiterhin nutzbar machen. Es gibt Vorrichtungen, die durch einen integrierten Steck- und Drehmechanismus gesichert sind. So ist die Steckdose verschlossen, solange kein Stecker eingeführt ist. Die Sicherung wird einfach in die Steckdose eingeschraubt oder eingeklebt. Steckdosen mit eingebauter Sicherung bieten den optimalen Schutz, denn hier findet nur ein elektrischer Kontakt statt, wenn ein Stecker eingeführt wird, wenn also ein Kontakt gleichzeitig in beide Öffnungen der Steckdose eingeführt wird.

2. Herd sichern

Der Herd ist für Kinder besonders spannend und zieht kleine Entdeckerhände nahezu magisch an. Als Eltern sollten Sie hier also einige Sicherheitsvorkehrungen treffen. Da Backofen und Herdplatten sehr heiß werden und bei Hautkontakt schwere Verbrennungen hervorrufen können, sind sie durch ein Sicherheitsgitter zu schützen. Entsprechende Vorrichtungen gibt es im Küchenfachhandel für nahezu alle gängigen Küchenmodelle. Moderne Elektroherde verfügen zudem häufig über eine Kindersicherung, die aktiviert werden kann, damit Kinder den Herd und den Backofen nicht auf eigene Faust einschalten.

3. Gefährliche Gegenstände wegschließen

In der Küche tummeln sich allerhand Gerätschaften, die nicht in kleine Kinderhände gehören. Dazu zählen Besteck, Scheren, scharfe Messer, Elektrogeräte sowie Glas und Porzellan. Diese potentiellen Gefahrenquellen sollten, sofern möglich, in oben liegende Schränke und Schubladen verbannt werden. Ist eine Lagerung außerhalb der Reichweite eines Kindes nicht möglich, können Eltern die entsprechenden Schränke und Schubladen auch mit Türsicherungen versehen, die ein unbefugtes Öffnen verhindern.

4. Reinigungsmittel wegschließen

Reinigungsmittel jeglicher Art bringen ebenfalls ein hohes Gefahrenpotential mit sich. Werden Putz- und Scheuermittel nicht sorgfältig weggeschlossen, kann es zu schwerwiegenden Vergiftungen oder Hautverätzungen kommen. Egal, ob chemische Keule oder biologisches Produkt – Reinigungsmittel gehören immer hinter Schloss und Riegel. Dies gilt übrigens auch für Seife, Duschgel, Shampoo und Co. Schnelle Hilfe im Ernstfall bieten die Deutschen Giftnotrufzentralen, die hier zu finden sind.

Checkliste: Das gehört unter Verschluss

5. Töpfe und Pfannen sicher positionieren

Wenn Töpfe und Pfanne auf dem Herd dampfen und blubbern, übt das eine unheimliche Faszination auf kleine Entdecker aus. Wenn dann noch der Pfannenstiel aus greifbarer Höhe winkt, ist die Neugier kaum zu bremsen. Wenn Kinder heiße Töpfe oder Pfannen vom Herd ziehen, besteht höchste Verbrennungsgefahr. Eltern sollten deshalb immer darauf achten, die Griffe von Kochutensilien nach hinten zu drehen, damit sie von unten nicht greifbar sind. Wer zum Kochen vor allem die hinteren Herdplatten benutzt, geht zusätzlich auf Nummer sicher.

6. Keine Kabel herunterhängen lassen

Elektrogeräte können für Kinder sehr gefährlich werden. Eltern sollten deshalb immer darauf achten, den Stecker zu ziehen, wenn sich ein Gerät gerade nicht in Benutzung befindet. Ist dies einmal nicht möglich, dürfen Anschlusskabel keinesfalls in Kinderreichweite herunterhängen. Im Baumarkt gibt es einfache Klemmen, mit denen herunterhängende Kabel sicher an der Wand befestigt werden können und so für kleine Kinderhände ungefährlich werden.

Neben der Absicherung potentieller Gefahrenquellen sind vor allem Wachsamkeit und Aufklärung notwendig, um kleine Kinder in der Küche vor Unfällen zu schützen. Eltern sollten ihren Kindern so früh wie möglich vermitteln, dass in der Küche an den verschiedensten Stellen erhöhte Verletzungsgefahr besteht. Sobald die ersten Krabbelversuche unternommen werden, ist es an der Zeit, verstärkt auf die Sicherheit zu achten. Eltern sollten gemeinsam mit ihren Kindern gefährliche Stellen im Haus immer wieder erkunden und auf die davon ausgehenden Gefahren hinweisen. Das Internetportal kindersicherheit.de hat weitere hilfreiche Tipps für Eltern zusammengestellt, die dabei helfen können, Unfälle in der Küche zu vermeiden. Vor allem gilt: immer mit gutem Beispiel vorangehen. Kinder lernen, indem sie ihre Eltern nachahmen. Ein umsichtiges Verhalten in der Nähe von Gefahrenherden ist deshalb ein absolutes Muss für den Familienalltag und kleine Kinder sollten in der Küche niemals unbeaufsichtigt bleiben.

Trotzdem darf die Küche nicht zur verbotenen Zone werden. Kochen macht Spaß und auch das Essen wird zu einem noch größeren Genuss, wenn die ganze Familie es gemeinsam zubereitet. Eltern dürfen ihre Kinder also ruhig frühzeitig in die Essenszubereitung mit einbeziehen. So lernt der Nachwuchs nicht nur, was gut schmeckt, sondern auch, sich in der Küche sicher und verantwortungsvoll zu bewegen.

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