In Deutschland räumen laut einer Umfrage nur etwa 25 Prozent der Menschen regelmäßig gründlich auf. Der Großteil führt eine Aufräumaktion lediglich einmal im Jahr oder gar weniger häufig durch. Doch häufiges Aufräumen bringt nicht nur mehr Ordnung in den Alltag, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die Psyche. Wie wichtig es aufräumen funktioniert und was man hier für manche Überraschungen entdeckt, zeigt dieser Artikel.
Befreiung von Ballast
Experten raten, regelmäßig aufzuräumen, um das eigene Wohlbefinden zu steigern. Marie Kondo, die Autorin von „Magic Cleaning“, hat eindrucksvoll gezeigt, wie befreiend es sein kann, sich von unnötigen Dingen zu trennen. Ihre Methode, bei der nur Dinge behalten werden, die „Freude bereiten“, hat unzählige Menschen dazu inspiriert, ihre Räume zu entrümpeln. Dieser Ansatz lässt auch übertragen, wenn man Altgold verkaufen will: Schmuck, der längst nicht mehr getragen wird, kann nicht nur aus den Schränken verschwinden, sondern bringt zusätzlich noch Geld ein. Schon allein das Gefühl der Befreiung, das entsteht, wenn der Raum leerer und aufgeräumter wirkt, steigert das eigene Wohlbefinden.
Die Methode von Marie Kondo geht jedoch über das Entrümpeln des physischen Raums hinaus. Sie hilft auch, emotionalen Ballast loszuwerden. Schmuckstücke aus früheren Beziehungen oder längst überflüssige Erbstücke nehmen oft mehr Raum ein, als uns bewusst ist. Ein Armband, das seit Jahren in einer Schublade vor sich hin verstaubt, kann plötzlich einen neuen Wert bekommen, wenn es verkauft wird. Das Geld, das für diese ungenutzten Stücke erzielt wird, lässt sich sinnvoll in neue Dinge investieren, die mehr Freude bringen.
Ordnung im Raum für bessere Produktivität
Neben der positiven Wirkung auf die Psyche hat regelmäßiges Aufräumen auch praktische Vorteile. Ein aufgeräumtes Zuhause fördert die Produktivität und Konzentration. Zahlreiche Studien belegen, dass Unordnung Stress verursacht und die Fähigkeit zur Fokussierung beeinträchtigt. Wer regelmäßig aufräumt, lebt nicht nur im physischen Sinne freier, sondern fühlt sich auch im Kopf freier. Ein gepflegtes Zuhause hilft dabei, den Alltag effizienter zu gestalten. So können selbst Aufgaben wie das Aussortieren von alten Kleidungsstücken oder das Durchsehen von Schmuck und Altgold zu einem produktiven Prozess werden. Wenn der Fokus auf das Wesentliche gelenkt wird, entstehen neue Freiräume für Kreativität und Wohlstand.
Ordnung für ein besseres Raumklima
Ein weiterer, oft unterschätzter Vorteil des regelmäßigen Aufräumens ist die Verbesserung des Raumklimas. Staub, Schmutz und ungenutzte Gegenstände in den Ecken können die Luftqualität verschlechtern und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen. Untersuchungen haben gezeigt, dass saubere und aufgeräumte Räume eine signifikante Wirkung auf die Luftfeuchtigkeit und die allgemeine Gesundheit haben. In einem Haushalt, der regelmäßig entrümpelt wird, sinkt das Risiko von Allergien und Atemwegserkrankungen. Es ist nachgewiesen, dass ein besseres Raumklima die Produktivität steigert und den Stresslevel senkt.
Strategisch vorgehen: So wird aufräumen zum Kinderspiel
Viele Menschen haben regelrecht Angst davor, Kisten zu bewegen, Schränke auszuräumen oder im Chaos von Zeitungen, Bücherstapel und Co. zu versinken. Doch das muss gar nicht sein, denn die richtige Aufräumen-Strategie lässt alles leichter gehen. Der erste Schritt ist, sich klare Ziele zu setzen. Möchte man nur bestimmte Bereiche im Haus aufräumen oder geht es um eine komplette Entrümpelung? Eine detaillierte Planung sorgt dafür, dass man nicht ziellos durch den Raum geht. Experten empfehlen, das Aufräumen in kleinere, überschaubare Einheiten zu unterteilen – etwa Raum für Raum oder sogar Schrank für Schrank.