Das Fertighaus: Schneller in die eigenen vier Wände ziehen

Die anhaltend niedrige Zinspolitik, die Verknappung des Wohnraums in den Städten sowie die gute Lage am Arbeitsmarkt helfen aktuell vielen Menschen dabei, ihren Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Statt monatlich Miete zu zahlen, investieren sie in eine Immobilie und damit auch in ihre Altersvorsorge. Immer häufiger entscheiden sich Bauherren daher, ihre eigenen vier Wände als Fertigteilhaus zu realisieren.

Preisgünstiger als ein Massivhaus

Will man ein Haus bauen, gilt es zwischen Massivhaus und Fertighaus zu entscheiden. Eines der Hauptargumente, die für ein Fertigteilhaus sprechen, ist zweifellos der Kostenfaktor. Die Preise dafür liegen nicht unerheblich unter denen der gemauerten eigenen vier Wände. Dies liegt zum einen an der kürzeren Bauphase. Binnen weniger Tage werden die in Fabriken vorgefertigten und standardisierten Elemente zum Traumhaus auf der Baustelle zusammengefügt. Dabei sind keine Gewerke über Monate aufeinander abzustimmen, oder langanhaltende Witterungsprobleme einzukalkulieren. Die von regulären acht bis zwölf Monaten auf nur einige Tage reduzierte Bauzeit minimiert zudem unnötige finanzielle Doppelbelastungen. Denn Bauherren eines Massivhauses müssen über Monate hinweg ihre Miete wie auch die Tilgung des Kredits stemmen. Da Fertigteilhäuser dank ihrer Standardisierung überdies noch preisgünstiger in der Planungsleistung ausfallen, liegen die Gesamtkosten wie auch das finanzielle Risiko niedriger. So fällt bereits bei jedem fünften privaten Bauvorhaben nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau e.V. die Entscheidung zugunsten des Fertigteilhauses.

Flexibilität trotz Standardisierung

Lange sagte man dem Fertigteilhaus aufgrund der vorgefertigten Entwürfe sowie der standardisierten Herstellungsweise nach, es sei ein „Haus von der Stange“. Zwar können Fertigteilhäuser in den Grundrissen nicht zu 100 % mit ihren Massivhaus-Kollegen mithalten, doch die Freiheit in den Entwürfen kann sich unterdessen sehen lassen. Grundrisse werden nach den Vorstellungen der Bauherren verändert und gestaltet. Die Baustile reichen von Holzhäusern bis hin zum Bauhaus-Stil. Stadtvillen, Bungalows, italienische Villen oder Häuser in klarer Formensprache geben Spielraum für jeden Geschmack und architektonische Ansprüche. Alle Anforderungen der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV) werden selbstverständlich erfüllt. Und sogar die Option, ihr Fertigteilhaus als Niedrigenergie-, Passivhaus oder gar Plusenergiehaus zu errichten, steht den Bauherren eines modernen Fertigteilhauses unterdessen offen. Dabei können sie interessante Förderprogramme nutzen. So unterstützen sowohl Kommunen, als auch der Bund und die Länder entsprechende Bauvorhaben auf vielfältige Weise. Zu erwähnen seien hier zum Beispiel Maßnahmen wie die Förderung durch die KfW oder der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Aber auch diverse Solarförderungen bzw. das Baukindergeld könnten zum Tragen kommen. Bauherren sollten sich diesbezüglich immer genau informieren.

Fazit: Insbesondere in den geringeren Baukosten liegen die größten Vorteile des Fertigteilhauses. Doch auch die kurze Bauzeit spricht für ein solches Bauvorhaben. Trotz standardisierter Planungsleistungen stehen den Bauherren ein breites Spektrum an Grundrissvariationen wie auch unterschiedlichste Baustile zur Auswahl zu Verfügung. Dank der vielfältigen Fördermaßnahmen für energetisches Bauen und der hohen Energieeffizienz der Häuser machen diverse Förderprogramme der Kommunen, Länder und des Bundes das Errichten eines Fertigteilhausen zusätzlich attraktiv.

Quellen:

kfw.de – Mit der KfW zum Eigenheim

gesetze-im-internet.de – EnEV

bafa.de – Heizen mit erneuerbaren Energien

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