Schnell, einfach und lecker – ein selbstgemachtes Sandwich ist ideal für eine schmackhafte Zwischenmahlzeit. Eigentlich besteht der populäre Snack, der in der britischen Adelsgesellschaft im 18. Jahrhundert an Popularität gewann, einfach nur aus zwei Brotscheiben, die je nach Geschmack beliebig belegt werden können. Ob mit Fisch und Fleisch, vegetarisch oder vegan, es ist der eigenen Fantasie überlassen, was man als Brot und Beleg bevorzugt. Genau deswegen kann man kulinarisch vieles ausprobieren und mit etwas Vorsicht nicht nur eine leckere, sondern auch gesunde Zwischenmalzeit zu sich nehmen.
Das traditionelle Sandwich
Das Sandwich hat seinen Ursprung in der britischen Kultur und ist heute noch ein wichtiger Teil der westlichen Küche. Traditionell wird es mit weichem Weißbrot zubereitet. Typisch sind zum Beispiel das Gurkensandwich, bei dem gebutterte weiche Brotscheiben mit dünnen Gurkenscheiben belegt werden oder das Räucherlachs-Sandwich, welches aufgepeppt mit Dill und Creme fraîche ein wahrer Gaumenschmaus ist.
Ein Rückblick in die Geschichte zeigt uns, dass der Begriff „Sandwich“ bereits im England des 18. Jahrhundert zu finden ist. Der englische Adel begann den Snack in nächtlichen Veranstaltungen, langen Spieleabenden und später auch während der Teestunde als Zwischenmahlzeit zu konsumieren. Genau genommen schreibt man die Erfindung des Sandwiches John Montagu, 4. Earl of Sandwich zu. Der britische Staatsmann und Diplomat war ein leidenschaftlicher Kartenspieler, der während langen Partien weder den Tisch verlassen, noch die Karten mit Essen beschmutzen wollte. Aus Gründen der Bequemlichkeit begann er dann Fleisch zwischen zwei Brotscheiben zum Tisch zu bestellen. Montagus Angewohnheit wurde mit Begeisterung angenommen und wurde langsam zum Brauch in der britischen High Society. Im folgenden Jahrhundert kam auch der Rest der europäischen Bevölkerung auf den Geschmack. Nicht nur der Adel, sondern auch die Arbeiter bevorzugten den einfachen, kostengünstigen und vor allem tragbaren Snack immer mehr, der bequem mit auf den Arbeitsplatz genommen werden konnte. Genau aus diesen Eigenschaften hat das Sandwich heute nichts an seiner Beliebtheit eingebüßt. Mit wenigen Zutaten kann man sich in kürzester Zeit eine leckere Zwischenmahlzeit zubereiten. Achtet man auf kleine Tipps, kann es zudem der Gesundheit und der Figur wohltun.
Tipps für ein gesundes Sandwich
Die Flexibilität, die man bei der Zubereitung des Sandwiches hat, lässt den Snack bei Wunsch zu einer gesunden Zwischenmahlzeit verwandeln. Den ersten Schritt kann man bei der Brotauswahl machen. Obwohl das Sandwich traditionell mit weichem Weißbrot zubereitet wird, kann man natürlich auf Vollkornbrot umsteigen. Denn Studien zeigen, dass bereits der Verzehr von kleinen Mengen an Vollkornprodukten vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und Infektionen schützen kann.
Besonders Acht geben sollte man auf die Saucen und Aufstriche. Wer seine Brotscheiben gerne mit etwas Fett bestreicht, kann in dem Fall statt Butter verschiedene kaltgepresste Ölsorten ausprobieren. Pflanzliche Öle enthalten ungesättigte Fettsäuren, die positiv auf das Herz-Kreislaufsystem wirken und vor Krebs schützen. Auch die Herstellungsmethode ist hier von Bedeutung. Zu hohe Temperaturen bei der Ölproduktion verwandeln ungesättigte zu gesättigte Fettsäuren, wodurch der positive Effekt auf die Gesundheit verloren geht.
Zudem sollte man auf versteckte Fette und Kohlenhydrate in Saucen achten. Ketchup, Mayonnaise oder Remoulade aus der Flasche können zwar dem Sandwich den richtigen Pepp geben, aber gleichzeitig durch ungesunde Inhaltsstoffe der Gesundheit schaden. Als Alternative kann man Saucen auf Quarkbasis benutzen und diese mit orientalischen Gewürzen zu einem Geschmackserlebnis umwandeln. Für vegane Sandwich-Fans kann eine reife Avocado den perfekten Aufstrich abgeben. Die nährstoffreiche Frucht verbessert das Hautbild, stärkt das Herz und fördert die Verdauung. Hobbyköche können natürlich auch auf selbstgemachte Saucen und Chutneys zurückgreifen. So kann man die Zutaten selber aussuchen, auf Konservierungs- oder Geschmacksstoffe verzichten und den Fett- und Zuckergehalt selber kontrollieren.
Neben Belag aus frischem Obst und Gemüse kann man das Sandwich auch mit Nüssen und Samen verfeinern und mit der Extraportion Nährstoffen verschiedenen Vitaminmängeln entgegen wirken. Leinsamen, Mandeln und Nüsse sind bereits in kleinen Mengen wahre Energiebomben und gesunde Sattmacher.
Diese kleinen Tipps können das selbstgemachte Sandwich zu einer leckeren, sättigenden aber gesunden Zwischenmahlzeit umwandeln. Als ein simples Essen zwischen zwei Brotscheiben, das genau aus diesem Grund seit Jahrhunderten nichts an seiner Beliebtheit verloren hat, kann man das Sandwich überall mitnehmen und bei Bedarf als eine gesunde Zwischenmahlzeit vertilgen.