Das eigene Haus ist sicher für die meisten der wichtigste Ort. Hier verbring man Tag und Nacht und vor allem die gemeinsame Zeit mit der Familie. Gerade deshalb gilt es besonders, sich in seinem Eigenheim wohl zu fühlen. Eine gemütliche Atmosphäre und besonders eine angenehme Temperatur sind ein wichtiger Bestandteil dessen. Um diese Temperatur zu halten, ist es jedoch häufig notwendig, die Heizungen auf Hochtouren laufen zu lassen. Ist das Haus nicht gut isoliert, geht eine Menge der Wärme verloren. Allein 20 Prozent der gesamten Energie werden über die Fenster eines Hauses freigegeben. Das entspricht etwa der Menge an Wärme, die auch über die Wände verloren geht.
Die Fenster sind generell eine der tückischen Schwachstellen eines Hauses. Um die durch den Wärmeverlust entstehenden hohen Energiekosten zu senken, kann eine Modernisierung der alten Fenster dienen. Diese werden durch neue ersetzt. Ein solcher Austausch ist meist an hohe Investitionskosten gekoppelt, kann aber zur gleichen Zeit eine Menge an Kosten einsparen.
Neben dem höheren Wohnkomfort, der mit dem Austauschen der Fenster einhergeht, wird zudem der Geldwert des Eigenheims gesteigert. Besonders zu beachten ist dabei der sogenannte U-Wert des alten, sowie der des neuen Fensters. Dieser U-Wert kürzt den Begriff „Wärmedurchgangskoeffizient“ ab und definiert den Wärme-Verlust bzw. den Wärmedurchgang. Besteht ein Fenster aus nur wenigen Scheiben, so fällt auch dieser U-Wert dementsprechend schlecht aus. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Zum Vergleich: bei einem einfach verglasten Fenster liegt der U-Wert bei etwa 5 Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Modernere Fenster mit einer Zweifach-Verglasung liegen bei einem Wert von 1,5 bis 1,1 und der U-Wert einer guten Dreifachverglasung beträgt sogar nur 0,9 bis 0,5 Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Es gilt also: je geringer der Wert, desto besser. Zudem rechnete die Deutsche Energie-Agentur zum Beispiel aus, dass Heizkosten im fünfstelligen Bereich mit Hilfe dichter Fenster in einem Zeitraum von 10 bis 15 Jahren gespart werden können.
Achtung Feuchtigkeit
Werden jedoch an einem alten Haus grundsätzlich nur die Fenster modernisiert und kein anderer Teil des Eigenheims, muss oft mit Feuchtigkeit gerechnet werden. Zwar wird das Haus durch die neuen Fenster abgedichtet, die Luft dadurch jedoch nicht ausgetauscht. Infolgedessen steigt die Luftfeuchtigkeit in den Räumen an und die Entstehung von Schimmel wird begünstigt. Experten empfehlen daher, nicht nur die Fenster auszutauschen, sondern gleichzeitig die Außenwände zu dämmen. Besonders wenn Sie die Fenster eines Altbaus ersetzen, ist dieser Schritt von Nöten. Um zu verhindern, dass sich Schimmel bildet, sollte spätestens zwei Jahre nach dem die Fenster modernisiert wurden auch die Außenwanddämmung erfolgen.
Ob es eine sinnvolle Investition ist, die Fenster auszutauschen, muss jeder für sich entscheiden. Unterstützung kann ein Energieberater bieten, der zudem über mögliche staatliche Förderungen informiert.