Der nächtliche Schlaf ist die wichtigste Regenerationsphase für den Menschen – jung wie alt. Im Schlaf werden die Eindrücke des Tages verarbeitet und der Körper des Kindes kann sich vom vielen Spielen und Toben erholen. Während das Kind nachts ruhig im Bett schlummert, arbeitet das Gehirn. Wichtige Lernprozesse gehen im Schlaf vonstatten. Für eine gesunde Entwicklung benötigen Kinder mehr Schlaf als Erwachsene, wodurch sie mehr Zeit im Bett verbringen. Damit der Aufenthalt im Bett möglichst angenehm und erholsam ist, braucht das Kind eine geeignete, hochwertige Schlafunterlage.
Warum gesunder Schlaf so wichtig ist
Ein Kind befindet sich noch im Wachstum. Studien haben zeigen können, dass vor allem während der Tiefschlafphasen Wachstumsschübe auftreten. Der Körper schüttet im Schlaf besonders viele Wachstumshormone aus, die nicht nur für eine gesunde Entwicklung, sondern auch für die Wundheilung von Bedeutung sind. Kleine Verletzungen heilen tatsächlich wie im Schlaf, wenn das Immunsystem nachts auf Hochtouren arbeitet. Daneben sind einige Selbstreinigungsprozesse des Stoffwechsels während des Schlafens aktiv. Stoffwechselabfallprodukte werden abgebaut und zur Ausscheidung vorbereitet. Durchschlafstörungen und Schlafmangel machen daher den Körper anfälliger für Krankheiten. Neben körperlichen Regenerationsprozessen ist auch das Hirn aktiv, wenn das Kind schlafend im Bett liegt. Wenn der Mensch am Abend die Augen schließt, werden keine weiteren äußeren Reize mehr zugelassen. Der ideale Zeitpunkt ist gekommen, alle gesammelten Eindrücke zu verarbeiten. Erlebtes wird eingeordnet und aussortiert. Neu erlernte Fähigkeiten und aufgenommene Informationen werden jetzt besonders gut abgespeichert. Unnötiges wird ausrangiert.
Wieviel Schlaf braucht mein Kind?
Grundsätzlich schlafen Kinder mehr als Erwachsene. Sie halten in der Regel auch noch Mittagsschlaf. Babys schlafen im ersten Lebensjahr bis zu zwanzig Stunden. Dabei müssen sie ihren persönlichen Schlaf-Wach-Rhythmus erst noch finden. Ein geregelter Tagesablauf, sowie viel Aufmerksamkeit und Körperkontakt helfen dem kleinen Menschen sich auf die elterlichen Gewohnheiten einzustellen und sich geborgen zu fühlen.
Kleinkinder verfügen meist schon über ein gewisses Gefühl dafür, wann sie müde werden. Zweijährige schlafen etwa dreizehn bis vierzehn Stunden, während Drei- bis Vierjährige nur noch etwa zwölf Stunden schlafen. Im Alltag zeigen sie sich selbstständiger. Sie gehen bereits in den Kindergarten und spielen zusammen mit Alltagsgenossen auf dem Spielplatz oder bei Freunden. Diese Selbstständigkeit schafft Selbstvertrauen, dennoch sind auch Kleinkinder auf die Nähe der Eltern und die Geborgenheit des eigenen Zuhauses angewiesen. Wenn diese Bedürfnisse erfüllt werden, kann sich das Kind sicher sein, dass die Eltern als Beschützer im Notfall stets zur Seite sein würden. Dieses Grundvertrauen schafft die beste Grundlage für eine angenehme Schlafatmosphäre in den heimischen vier Wänden. Abendliche Rituale mit Kuscheln, Gute-Nacht-Geschichte und mehr können das Einschlafen zusätzlich erleichtern. Die Voraussetzung zum Ein- und Durchschlafen ist dennoch Müdigkeit. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft tagsüber versorgt die Kleinen mit einer ordentlichen Portion Sauerstoff und lässt sie am Abend müde ins Bett fallen.
Ab dem zehnten Lebensjahr sinkt das Schlafbedürfnis auf etwa zehn Stunden. Erholsamer Schlaf ist jetzt nicht nur für die gesunde Entwicklung des Kindes, sondern auch seine schulische Leistungsfähigkeit von Belang. Unausgeschlafene Kinder leiden häufiger unter Konzentrationsschwächen und neigen eher zu Aggressionen als ausgeschlafene Altersgenossen. Da der Unterricht bereits in der Früh beginnt, ist das Einhalten einer entsprechenden Schlafenszeit wichtig.
Welche Kindermatratze ist die richtige für mein Kind?
Auch wenn Kinder wie aus Kleidungsstücken rasch aus einer Matratze herauswachsen, sollte beim Kauf einer kindgerechten Schlafunterlage nicht gespart werden. Schließlich legt gesunder Schlaf den Grundstein für eine gute körperliche und geistige Entwicklung. Bis zur Pubertät kann man mit der Anschaffung von drei Matratzen rechnen.
- Babymatratze für Wiege oder Babybettchen
- Kindermatratze vom Kleinkindalter bis zum Grundschulalter
- Jugendmatratze vom Grundschulalter bis zur Pubertät
Sicherheit und Schlafkomfort
Am besten werden Bett und Kindermatratze gemeinsam gekauft, um sicherzustellen, dass beides perfekt zusammenpasst. Kaufempfehlung: Die Kindermatratzen von Wohnorama.de. In eventuellen Lücken kann sich das Kind ansonsten Finger oder Zehen einklemmen. Ein stabiler Lattenrost verbessert die Liegeeigenschaften der Matratze. Achten Sie auf nicht zu große Zwischenräume, damit es beim Spielen und Toben im Bett nicht zu Verletzungen kommt.
Matratze auswählen – Härtegrad
Die Wirbelsäule von Babys ist bis zum 6. Lebensmonat noch gerundet. Erst mit den ersten Gehversuchen ab etwa dem ersten Lebensjahr streckt sich nicht nur die Brust-, sondern auch die Lendenwirbelsäule und die Wirbelsäule bekommt langsam die typische S-Form. In dieser entscheidenden Entwicklungsphase ist es wichtig, das Skelett des Kindes einerseits zu stützen und andererseits zu entlasten. Zu weiche Matratzen mit geringem Härtegrad geben der Wirbelsäule nicht genügend Halt. Das Kind sinkt in der Folge in der Matratze ein. Bleibende Schäden am Skelett sind dadurch nicht auszuschließen. Hinzu kommt, dass das Kind in Bauchlage durch den einsinkenden Kopf nur schwer atmen kann. Umgekehrt können aber auch zu harte Schlafunterlagen den Rücken belasten und den Schlafkomfort stören. Im Idealfall wird eine passende Matratze ausgewählt, die Stabilität bietet, ohne zu großen Druck auf das Knochengerüst auszuüben. Verschiedene Liegezonen muss eine Kindermatratze hingegen noch nicht aufweisen.
Das richtige Material
Kinder reagieren sehr viel sensibler als Erwachsene auf bestimmte Stoffe. Daher ist es nicht nur bei Spielzeug, sondern auch bei Matratzen wichtig, dass die Materialien schadstofffrei sind. Verschiedene Zertifikate geben Auskunft über die Materialbeschaffenheit der Matratze. Achten Sie daher auf die Zertifizierung nach Öko-Tex Standard 100, bei dem es besonders strenge Prüfstandards der Produktklasse 1 für Babys und Kleinkinder gibt. Weitere Siegel für schadstofffreie Kindermatratzen sind das LGA-schadstoffgeprüft Label, der Blaue Engel und das Zertifikat des Umweltbundesamtes.
Speziell für Allergiker und Betroffene von Neurodermitis gibt es passende Allergikermatratzen – auch für Kinder und Jugendliche. Diese Produkte sind nicht nur schadstoff-, sondern auch tierhaarfrei und besonders einfach zu reinigen. Die Bezüge sind schmutz- und partikelabweisend und auch bei hohen Temperaturen waschbar, um beispielsweise Hausstaubmilben in der Waschmaschine abzutöten. Achten Sie auch bei der Bettwäsche auf tierhaarfreie, allergikerfreundliche Produkte.
Weitere Tipps für eine erholsame Nacht
Neben einer kindgerechten Matratze gibt es weitere Faktoren, die den Schlaf des Kindes beeinflussen. Die Schlafumgebung sollte ruhig und dunkel sein. Wenn das Kind Angst im Dunkeln hat, sind spezielle Nachtlichter im Handel erhältlich. Ansonsten sollte jedoch auf elektronische Geräte im Schlafzimmer verzichtet werden. Die Umgebungstemperatur sollte bei etwa 18°C liegen. Zu kalte, aber auch zu warme Temperaturen können den Schlaf stören. Daher ist auch auf geeignete Bettwäsche zu achten. Babys und Neugeborene bevorzugen die Geborgenheit von Kinderschlafsäcken. Für Kinder und Jugendliche bieten sich Decken und Kissen mit gutem Feuchtigkeitstransport an.
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Kindermatratzen – CC0 Public Domain / Pixabay.com