Die Vorteile von Steinklee in der Ernährung

Bereits vor Hunderten und Tausenden von Jahren verwendeten Menschen die Mittel der Natur, um Krankheiten zu heilen und körperliche Beschwerden zu lindern. Ob Lindenblüten gegen Unruhe, Brennnesseltee bei entzündeten Harnwegen, Hagebuttentee im tiefsten Winter gegen Vitamin-Mangel oder Weizenkleie für die Verdauung– die pflanzliche Palette von Mutter Natur gegen Krankheiten und Wehwehchen erscheint fast unendlich. Auch dem Steinklee kommt eine tragende Rolle in der Naturmedizin zu. Bereits im antiken Griechenland war er wohl bekannt wegen seiner durchblutungsfördernden Wirkung, deswegen wurde er bei müden Beinen, geschwollenen Untergliedern und entzündeten Venen eingesetzt. Sogar der berühmte Urvater aller Ärzte, Hippokrates, soll um die Wirkung des Klees gewusst und sie in einigen Notizen niedergeschrieben haben.

Doch wie wirkt der Steinklee eigentlich, welche Vorteile hat sein Verzehr für den Menschen und bei welchen körperlichen Leiden kann er eingesetzt werden? Kann man vielleicht sogar eine medikamentöse Therapie mit dem Einsatz von Steinklee hinauszögern oder vermeidbar machen? Im Folgenden finden Sie alle wichtigen Informationen zu der weitverbreiteten Pflanze, die traditionell in Europa und Asien blüht und gedeiht.

Für welche Beschwerden kann Steinklee angewendet werden?

Zuerst einmal sollte man wissen, dass es einige Unterarten des Steinklees gibt. Nicht zu verwechseln mit dem Klee im Garten, dieser gehört einer anderen Gattung an. Keine von ihnen ist schädlich, über die positiven und gesundheitsfördernden Wirkstoffe verfügt jedoch nur der Typ „Echter Steinklee“ – auf Latein Melilotus officinalis – der vor allem in Mauerritzen, Wiesenstücken, am Rande von Straßen und in kleinen umwachsenen Gemäuern gedeiht. Er braucht nur wenig zum Gedeihen und ist auch mit feuchtem kühlerem Klima und wenig Sonne zufrieden. Eine Pflanze kann bis zu 130 Zentimetern hoch werden, charakteristisch für den Echten Steinklee sind dreifingrige Blätter mit gezahnten Enden, im Frühling treibt er zartgelbe Blüten, die viele Insekten anlocken. Zwischen Mai und August kann man die Pflanze dann ernten, aus den getrockneten Blättern kann dann Tee hergestellt werden.

Steinklee enthält besonders hohe Dosen an Cumarin, Flavonoiden, Saponinen sowie Soyasaogenols. Diese Stoffe werden Nicht-Biologen bzw. Nicht-Chemikern nicht viel Aufschluss geben, sie haben jedoch höchst effektive Auswirkungen bei einer gehemmten Durchblutung, Entzündungen der Adern oder Blutergüssen. Auch Prellungen, Ansätze von Thrombosen, Hämorrhoiden oder Verstauchungen lassen sich mit Steinklee behandeln.

Die Wirkung der pflanzlichen Inhaltsstoffe des Steinklees

Die Wirkung von Cumarin

Dieser natürlicherweise in Pflanzen vorkommende Wirkstoff ist seit Jahrhunderten bekannt für seine Effektivität gegen Entzündungen auf und unterhalb der Haut sowie gegen Krämpfe und sogar Panikattacken. Cumarin hemmt die Produktion von Stresshormonen im Körper und kann so Verkrampfungen lösen; bei Entzündungen greift es die eingedrungenen Bakterien an.

Die Wirkung von Flavonoiden

Auch Flavonoide haben eine anti-entzündliche Wirkung, sie finden sich vor allem in Karotten, Roter Bete, in Äpfeln und Zwiebeln und schützen die Pflanzen vor schädlichen Einflüssen der Umwelt, wie z. B. saurem Regen oder einem Übermaß an Dünger im Boden. Bei Menschen wirken sich Flavonoide überaus günstig bei akuten Entzündungen und bakteriellen Erkrankungen aus, die Stoffe unterstützen den Organismus bei der Immunabwehr und binden die sogenannten freien Radikale. Diese gelangen über Nahrung und Umwelteinflüsse in den Körper und beschleunigen dort das Wachstum entarteter Zellen sowie die Alterung von Haut und Organen.

Die Wirkung von Saponinen

Bei Saponinen handelt es sich ebenfalls um Wirkstoffe pflanzlicher Natur, sie kommen in vielen Gräsern, Kleearten, Büschen oder Sträuchern vor. Ihren Namen erhielten sie von der Reaktion der Stoffe mit Wasser: Einmal mit Flüssigkeit vermischt zeigen sich Saponine in weißlich-schaumiger Form, die tatsächlich an Seife erinnert. Saponine dienen den Pflanzen, die sie enthalten, als eine Art natürlicher Schutzschild gegen Pilze und Schimmelsporen, diese werden von Saponinen effektiv abgewehrt. Ferner lösen sie den Schleim bei Erkältungen oder chronischer Bronchitis, auch bei einer entzündeten Blase lindert ihre harntreibende Wirkung den Schmerz.

Die Anwendung von Steinklee

Die Pflanze kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Für die innerliche Anwendung empfiehlt sich der Aufguss der getrockneten Blätter oder Blüten als Tee oder konzentrierte Paste, für den direkten Zugang sind auch Kapseln möglich. Informationen zum Produkt findet man bei der Webseite von Fürstenmed. Für die äußere Anwendung kann der zerriebene Steinklee entweder ins Bad gegeben oder mit etwas Vaseline aufgetragen werden.

Die innere Anwendung

Innerlich wirkt der Echte Steinklee generell gegen Entzündungen von Venen und Arterien. Besonders Senioren, deren Venen oft brüchiger und damit angreifbarer sind, profitieren von der entgiftenden Wirkung des Steinklees. Regelmäßig eingenommen baut er das Abwehrsystem des Organismus stückweise mit auf und hilft gegen ein Schwere-Gefühl in den Beinen, das oft von Krampfadern begleitet wird.

Die äußere Anwendung

Für die Anwendung auf der Haut (Prellungen, Verstauchungen, etc.) sollte der Steinklee frisch verarbeitet und gepresst werden. Der Saft sowie Teile der Blätter werden dann pur aufgetragen oder – für eine bessere Textur – mit einer neutralen Creme oder Vaseline vermischt und einmassiert. Regelmäßig angewendet lässt Steinklee Blutergüsse schneller zurückweichen, er hilft der Haut bei der Regeneration und lässt gereizte Venen abschwellen. Dies ist vor allem bei Stauchungen und schmerzhaften Prellungen hilfreich und angenehm.

Steinklee hilft aber nicht nur bei Verletzungen und Krankheiten, auch in der täglichen Ernährung kann er ein probates Mittel sein, um das Immunsystem zu stärken und das körpereigene Venensystem zu schützen. Auch bei müden Beinen – typisch in der Schwangerschaft oder in Steh-Berufen – lindert er den Druck und lässt das Blut schneller zirkulieren. Personen mit einer Durchblutungsstörung sollten deswegen die Einnahme von Steinklee vorher mit ihrem Arzt abklären.

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