Die Wohlfühloase unter dem Dach – kreative Renovierungsideen für den Dachboden

Der Dachboden, Speicher oder Söller ist in vielen Häusern ein dunkler, kalter und ungemütlicher Ort, der als Lagerraum zur Aufbewahrung von ungenutztem Hausrat oder Relikten vergangener Zeiten genutzt wird. Dabei kann der Dachboden, geschickt ausgebaut, ein Ort der Ruhe, Entspannung und des Rückzugs sein. Mit ein paar kreativen Ideen für Renovierung und Ausbau schaffen Sie sich eine Wohlfühloase, die ganz Ihnen gehört. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.

Das neue Dach als Chance für den Speicher

Ein Hausdach schützt das Gebäude und hält über Jahre Wind und Wetter ab. Nach Jahrzehnten der Nutzung schlägt jedem Dach die Stunde für eine gründliche Sanierung, meistens verbunden mit einer energiesparenden Wärmedämmung. – Sofern Sie nicht einen Dachausbau unter dem bestehenden Dach planen, ist dies die beste Gelegenheit, über eine Renovierung des Dachbodens nachzudenken und schnell und günstig neue Wohnfläche zu schaffen.

Licht und Luft für Ihren Dachboden

Bevor Sie an Renovierung und Ausbau gehen, sollten Sie die Lichtverhältnisse und die Zugangsmöglichkeiten zum Dachboden prüfen. Gerade in langgestreckten Spitzböden reichen selbst große Giebelfenster nicht aus, um den Raum ausreichend mit Tageslicht zu erhellen. Der Einbau von Dachflächenfenstern mit Sonnenschutz ist in diesem Fall eine gute Option für natürliches Licht und optimales Lüften. Achten Sie auf ausreichende Wärmeisolierung der Fenster für angenehme Temperaturen, auch im Sommer.

Nicht zu vergessen: Die Treppe als Zugang zum Dachboden

Viele Dachböden sind über eine Treppe zugänglich, ebenso oft müssen Bodenluke und Ausziehleiter durch eine feste Treppe ersetzt werden. Beraten Sie sich mit einem Treppenbauer über die günstigste Lösung. Damit Sie Ihren Lieblingsort unter dem Dach bis ins hohe Alter genießen können, sollten Sie sich schon im Zuge der Renovierung mit dem Thema Treppenlifte beschäftigen. Eine frühe Planung erspart Ihnen später Kosten und Aufwand. Informationen zu Arten und Konstruktionen von Treppenliften, und wie sie eingebaut werden, finden Sie zum Beispiel unter Handicare-treppenlifte.

Balkenkonstruktion oder glatte Dachschräge – reine Geschmacksfrage

Je nach Bauart des Dachstuhles kann es sich lohnen, unter einer Aufdachdämmung das Gebälk als Stilelement freizulegen. Holzbalken, Pfetten und Sparren sind Zeugnis des Zimmerhandwerks und sehen nicht nur urig aus. Sie bieten auch Möglichkeiten, Beleuchtung und Dekoration aufzuhängen oder Raumteilungen vorzunehmen. Das Abschleifen und Lackieren der Balken ist aufwändig, es lohnt sich jedoch für ein harmonisches Raumambiente.

Bevorzugen Sie saubere, plane Dachschrägen, lassen Sie zwischen den Sparren dämmen und das Gebälk mit einer Vollverschalung abdecken. Glatte Wände werden mit OSB- oder Gipskartonplatten hergestellt, recht gefällig ist auch eine Vertäfelung mit Profilhölzern. Die sorgfältige Installation von Dampfsperren und die Herstellung der Dichtigkeit gegen Luftzug und Energieverlust ist Sache des Dachdeckers.

Fußböden prüfen und renovieren

Je nach Alter und Bauart des Hauses ist es notwendig, zugunsten der Brandsicherheit und gegen Ungeziefer die Hohlraumdämmung unter dem Fußboden zu prüfen und gegebenenfalls zu erneuern: Häufig wurden feuergefährlicher Torf, Stroh, Nadelstreu oder sogar schwermetallhaltige Schlackenschüttungen verwendet. Die alten Dielen kann man als Dielenfußboden abschleifen und versiegeln. Vor Verlegung von Teppichboden, Laminat oder Parkett sollten Sie die alten Dielen mit OSB-Platten und Trittschalldämmung abdecken lassen.

Der Dachboden bietet die vielfältigsten Möglichkeiten

Ein langgestreckter, heller Dachboden entfaltet ein großzügiges Raumempfinden und atmet Weite. Zum Beispiel als Raum für Ihre Yogaübungen oder für Ihr Fitnesstraining auf dem Sportgerät. Mögen Sie es lieber „Hygge“, unterteilen Sie den Dachboden in mehrere Räume. Sie können sich eine kleine Raumflucht anlegen, mit Lese- und Ruhezimmer, Hobbyraum und Kabinett für Besonderes. Vielleicht schaffen Sie auch für Ihre Kinder und Enkel eine Kuschel- und Abenteuerhöhle am Ende des Dachbodens.

Raum ist in der kleinsten Hütte – Kniestock und Schrägen nutzen

Dachschrägen besitzen eine unangenehme Eigenschaft: Sie laufen im spitzen Winkel aus. Was soll man mit dem nicht begehbaren, immer enger werdenden Raum bis zu den Pfetten anfangen? Mit einem entlang der Dachschräge gezogenen Kniestock lösen Sie das Problem optisch und räumlich. Je höher der Kniestock ausfällt, desto mehr gewinnt der Raum an Zimmercharakter. Den Platz hinter dem Kniestock können Sie mit unsichtbaren Tapetentüren oder sichtbaren Klappen nutzbar machen.

Der Dachboden bietet fabelhafte Möglichkeiten für einen ganz privaten Rückzugsraum. Mit etwas Planung und viel Fantasie wird er zu Ihrem Lieblingsraum – wenn Sie wollen, für ein ganzes Leben!

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