Durchfall ist immer eine sehr unangenehme Sache und meist geht diesem Symptom eine Ursache voraus. Diese können natürlich unterschiedlicher Natur sein, es kann am Essen liegen oder aber an übermäßigem Stress. Auch diverse Krankheiten können Durchfall als Begleitsymptom auslösen. Was beim Menschen der Fall ist, ist beim Hund dabei nicht ausgeschlossen und so leiden auch unsere Vierbeiner hin und wieder an Durchfall. Leidet der beste Freund des Menschen, leidet oft auch der Besitzer. Immerhin weiß man nie so wirklich, warum der Hund plötzlich Durchfall bekommt. Sie können uns nicht sagen, wenn sie etwas Falsches gegessen haben, ob sie Bauchschmerzen haben oder ob sie zu viel Stress hatten. Es liegt an uns, die Ursachen systematisch auszuschließen.
Durchfall bei Hunden – mögliche Ursachen ausfindig machen!
Wer die Ursachen für eine Erkrankung nicht kennt, der kann die Symptome auch schwer behandeln. Allerdings ist Durchfall sehr häufig immer den gleichen Ursachen zuzuordnen und in den meisten Fällen harmloser Natur. Genau wie beim Menschen gibt es unterschiedliche Reaktionen auf bestimmte Dinge oder Situationen. So reagieren einige Hunde schneller, und andere weniger schnell auf bestimmte Dinge. Die einen fühlen sich schnell gestresst und bekommen Durchfall, andere sind eher stressresistent, bekommen aber aufgrund von falschem Futter Durchfall. Wieder andere sind rassebedingt anfälliger für Durchfall und andere bekommen ihn nie, können aber so gut wie alles fressen was ihnen zwischen die Zähne kommt. Wichtig ist es aber nun, richtig auf den Durchfall zu reagieren.
Hausmittel bei Durchfall Hund
Akuter Durchfall ist häufig auf eine akute Sache zurückzuführen, – kurzfristiger Stress, eine plötzliche Futterumstellung oder einfach weil sich das Wetter umstellt. Dann können bewährte Hausmittel helfen, den Durchfall in den Griff zu bekommen. Wichtig ist aber zunächst, dass der Hund bei Durchfall nicht austrocknet und viel Wasser zu sich nimmt. Aus diesem Grund sollte man dem Hund nicht nur Wasser hinstellen, sondern ihn mehr oder weniger immer wieder zum Trinken zwingen. Genau wie beim Menschen wird für den Durchfall enorm viel Wasser entzogen und ausgeschieden. Wer an dieser Stelle nicht ausreichend neues Wasser zuführt, der kann dehydrieren. Dies ist bei Tier und Mensch gleichermaßen der Fall.
Futter weglassen
Um Durchfall zu begegnen sollte der Darm des Hundes möglichst ruhig gestellt werden. Soll heißen, dass man dem Hund möglichst viel Ruhe, Wasser und auf keinen Fall Futter hinstellt. In den meisten Fällen ist Durchfall auch mit Bauchschmerzen verbunden, sodass der Hund selbst überhaupt nicht fressen mag. Das ist für ein bis zwei Tage auch völlig in Ordnung. Nach 24 Stunden aber kann wieder damit begonnen werden, trockenes Futter zu füttern.
Gekochter Tofu, Reis oder Kürbis
Wichtig bei Durchfall ist Schonkost, also eine leicht verdauliche Kost, die dem Darm nicht viel Aktivität abverlangt. So ist gekochter Tofu oder auch Kürbis sehr ballaststoffreich und bindet den flüssigen Kot. Wichtig für die Gabe ist es aber, die heißen Lebensmittel vor der Verabreichung kalt werden zu lassen. Zu heißes Essen reizt den Darm und kann entsprechende Reaktionen hervorrufen. Reis und Hüttenkäse in Kombination ist eine gute Möglichkeit, um den Reis geschmackvoll zuzubereiten. Auch Magerquark und Reis können miteinander kombiniert werden. Wichtig ist jedoch, dass der Reis nicht gesalzen ist. Dann ist Reis in der Lage, Flüssigkeit zu binden. Falls der Hund keinen Reis mag, kann dieser auch mit Nudeln ersetzt werden. Im Netz finden sich zahlreiche Rezepte für Hunde.
Kleine Portionen mehrmals am Tag
Hat der Hund Durchfall, so sollte man ihm nicht das selbstgekochte Hundegericht komplett vor die Nase stellen. Viel besser sind viele kleine Portionen, welche über den ganzen Tag verteilt werden. Bestenfalls teilt man die große Portion auf vier kleinere Malzeiten auf. Dadurch wird der Magen und die Verdauung des Hundes nicht allzu stark beansprucht und kann portionsweise verdauen.
Kohletabletten aus der Apotheke
Ein mittlerweile vielseitig bekanntes Mittel gegen Durchfall bei Hunden sind Kohletabletten. Diese werden gerne bei akuten Fällen verwendet und können den Durchfall schnell stoppen. Sie binden die Giftstoffe im Verdauungstrakt und sorgen für einen festeren Stuhl. Allerdings sollte man sich vorab über die Dosis bei einem Tierarzt informieren. Kleinere Hunde benötigen natürlich viel weniger als große Hunde.
Toben und lange Spaziergänge vermeiden
Hunde die an Durchfall leiden gehen häufig dennoch ihren gewohnten Dingen nach. So gibt es vor allem junge Hunde, die trotz Durchfall und Bauchweh herum toben und mit anderen spielen. Natürlich denkt man sich an dieser Stelle wohl, dass es sicher nicht so schlimm sein kann, solange der Hund so fit ist. Allerdings sollte man den Hund dennoch zur Ruhe zwingen.
Ab wann zum Tierarzt?
Ein paar Tage Durchfall ist sowohl beim Menschen, als auch beim Hund normal. Sollte dieser allerdings länger als 3 Tage anhalten, und sollten sämtliche Hausmittel nicht geholfen haben, so muss ein Tierarzt hinzugezogen werden. Vor allem dann, wenn andere Symptome hinzukommen und der Hund Fieber bekommt, Blut im Stuhl zeigt oder eine ungewöhnliche Schwäche aufweist. Auch dann, wenn die Schleimhäute des Hundes hell und weiß werden, könnte ein Kreislaufzusammenbruch drohen. Leider können diese Symptome jederzeit auftreten, immerhin weiß man nie, welche Ursache hinter dem Durchfall steckt. Sollten schwerwiegendere Ursachen vorliegen, so helfen natürlich auch Reis und Kohletabletten nichts mehr.