Hunde sind treue Begleiter und in vielen Haushalten ein echtes Familienmitglied. Bei der Fütterung der kleinen Lieblinge greifen nach wie vor zahlreiche Hundebesitzer auf preiswertes Dosenfutter zurück. Dieses enthält jedoch viel zu oft einen riesigen Anteil an Getreide als billiges Füllmittel. Die Folge: empfindliche Hundemägen, Verdauungsprobleme oder Allergien.
Darum raten Tierernährungsexperten zu glutenfreiem Hundefutter
Die natürliche Nahrung des Hundes ist und bleibt Fleisch. Auf diese Form der Ernährung hat sich der Magen der Vierbeiner während der Evolution eingestellt. Kohlenhydrate, wie etwa Getreide, kann ein Hund nur sehr schwer verdauen und verstoffwechseln. Beinhaltet der Speiseplan eines Hundes jedoch einen großen Teil Getreide, stellen sich mitunter unangenehme und gesundheitsgefährdende Folgen für das Tier ein. Als typische Beispiele seien dafür etwa Blähungen und Durchfall zu nennen. Aber auch chronische Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes oder gar Allergien mit unschönen Hautausschlägen gehören dazu. Verantwortlich für zahlreiche Futtermittelunverträglichkeiten ist also das Getreide. Tierernährungsexperten raten daher zu einer artgerechten und natürlichen Ernährung des Hundes.
Billiges Füllmaterial Getreide
Vielfach setzen Hundefutterhersteller Getreide als preisgünstigen Füllstoff ein. Auf der Zutatenliste ist jedoch erst bei genauerem Hinschauen ersichtlich, wie viel Kohlenhydrate tatsächlich in der Dose enthalten sind. Oftmals wird Fleisch als erste Hauptzutat aufgeführt, die verschiedenen Getreidesorten jedoch in einzelnen Prozentzahlen. Addiert man diese allerdings zusammen, entstehen schnell Getreideanteile von 60 % bis zu 90 %. Physiologisch betrachtet liefern jedoch vor allem Fette und Eiweiße dem Hund Energie. Zu viel Kohlenhydrate in Form von glutenhaltigem Getreide führen daher nicht nur zu empfindlichen Mägen und Verdauungsproblemen, sondern auch zu Übergewicht. Die Stärke des Getreides wird schnell in Glycogen umgewandelt, welches als Glucosereserve in der Leber und in den Muskeln gespeichert wird. Sind diese Speicher voll, wandelt der Organismus sie in Fett um. Das Übergewicht der Hunde kann mitunter wieder zu Folgeerkrankungen wie beispielsweise Gelenkproblemen führen.
Nicht jeder Hund muss auf Getreide verzichten
Auch wenn Hunde von Natur aus Fleischfresser sind, vertragen manche Tiere auch Getreide sehr gut. Hundebesitzer sollten dennoch darauf achten, dass vor allem glutenfreie Getreidesorten wie Buchweizen oder Quinoa auf dem Speiseplan ihres vierbeinigen Lieblings stehen. Keine Probleme indes verursachen Gemüsesorten. Sie dienen als wertvolle Vitaminlieferanten. Tierernährungsexperten raten von Getreide generell ab, sollte das Tier eine Krebserkrankung haben, an Epilepsie oder Gelenkerkrankungen leiden bzw. Allergien besitzen.
Andere Protein- und Energiequellen nutzen
Um seinem Liebling mit Fell eine ausgewogene und artgerechte Ernährung zu bieten, können Hundebesitzer auf verschiedene Fleischsorten zurückgreifen. Keineswegs müssen nur Huhn, Rind oder Schwein im Futtermittel landen. Pferd oder Känguru verzehren die Hunde ebenfalls als Leckerbissen. Wertvolle Pflanzenöle ergänzen die gesunde Ernährung, da sie ungesättigte Fettsäuren enthalten. Ein ausreichender Gemüseanteil im Futter sorgt zusätzlich für Vitamine und Spurenelemente und wird von Hundemägen in der Regel sehr gut vertragen. Hunde, die sehr viel Leistung erbringen müssen, können getrost auf Quinoa oder Buchweizen als schnellen Energielieferanten zurückgreifen.
Auf eine schonende Zubereitung achten
Die Qualität des Hundefutters wird nicht allein durch die Zutatenliste bestimmt. Neben hochwertigen Ausgangsrohstoffen nimmt gleichermaßen das Herstellungsverfahren großen Einfluss darauf. Um möglichst viele Vitamine zu erhalten, sollte das Hundefutter für die kleinen Fellnasen besonders schonend gegart werden. Dies kommt nicht nur ausgewachsenen Hunden zugute, sondern auch Welpen, welche sich noch in der Wachstumsphase befinden. Hersteller geben auf der Verpackung an, ob ein Schongarverfahren Anwendung fand und ob das Futter glutenhaltiges Getreide als „Sattmacher“ enthält.
Fazit: Getreide wird von vielen Hundefutterherstellern als preiswertes Füllmaterial verwendet. Oftmals führt jedoch ein zu hoher Getreideanteil zu Futtermittelunverträglichkeiten und Problemen im Magen-Darm-Trakt bzw. zu Allergien des Vierbeiners. Tierernährungsexperten raten daher dazu, die kleinen Lieblinge artgerecht und ausgewogen mit hochwertigem Fleisch und Gemüse zu füttern sowie den Kohlenhydratanteil im Futter auf glutenfreies Getreide wie etwa Quinoa oder Buchweizen zu beschränken.