Viele Auto-Fans können einem historischen Fahrzeug nicht widerstehen. Doch wer einen Oldtimer besitzt, ist regelmäßig mit einem ganz eigenen Problem konfrontiert: Viele Ersatzteile werden nicht mehr hergestellt. Wie gelingt die Reparatur trotzdem?
Fast eine Million Oldtimer
In Deutschland gilt ein Auto als Oldtimer, wenn es vor mindestens 30 Jahren zum ersten Mal zugelassen wurde. Schätzungsweise gibt es in Deutschland derzeit rund 800.000 Pkw, die älter als 30 Jahre sind. Um als Oldtimer anerkannt zu werden, müssen sie zudem weitgehend im originalen Zustand sowie gut erhalten sein. Gegen Vorlage eines Gutachtens kann der Besitzer ein H-Kennzeichen beantragen, um sein Auto deutlich als Oldtimer zu erkennen zu geben. Wenn das historische Fahrzeug reibungslos funktioniert, ist alles bestens. Sollte es jedoch zu einem Ausfall kommen, fehlen nicht selten die benötigten Ersatzteile. Denn Komponenten, die für moderne Autos hergestellt werden, sind oftmals nicht mit älteren Modellen kompatibel. Es gibt allerdings eine praktische Methode, um an die fehlenden Bauteile zu gelangen: den 3D-Druck.
Kein Spritzguss für Einzelteile
Viele Bauteile eines Fahrzeugs entstehen durch Spritzguss. Diese Fertigungsmethode kommt oftmals zum Einsatz, wenn Produkte aus Kunststoff in großen Stückzahlen hergestellt werden. Beim Spritzgießen füllt eine Maschine erhitzten Kunststoff in eine Form. Sobald das Material ausgekühlt und damit ausgehärtet ist, ist das Produkt schon fertig. Einen großen Anteil an den Produktionskosten beim Spritzguss hat die Erstellung der Form. Deshalb lohnt es sich nicht, ihn für kleinere Mengen einzusetzen. Um ein Ersatzteil für einen Oldtimer zu fertigen, muss also eine andere Methode zum Einsatz kommen. Häufig handelt es sich dabei um den 3D-Druck. Er ist bei Einzelstücken besonders kostengünstig.
Wenn das Bauteil aus Metall sein muss
Wenn das benötigte Ersatzteil nicht aus Kunststoff, sondern aus Metall bestehen soll, dann kann der dreidimensionale Druck nach wie vor eine gute Option sein. Denn es ist möglich, mit Metallpartikeln statt mit Kunststoff-Filament zu drucken. Eine andere Methode, Objekte aus Metall herzustellen, ist das CNC-Fräsen. Die Abkürzung CNC steht für „Computerized Numerical Control“ und zeigt an, dass ein PC die Steuerung des Vorgangs übernimmt. Diesen Aspekt haben das CNC-Fräsen und der 3D-Druck gemeinsam. Beim CNC-Fräsen werden aus einem Metallblock Frästeile geschnitten. Wer sich nicht sicher ist, welche Methode für ein bestimmtes Projekt am besten geeignet ist, der wendet sich am besten an einen Dienstleister, der sämtliche Verfahren im Portfolio hat. Empfehlenswert ist beispielsweise die Firma 3D Hubs. Deren Mitarbeiter erstellen auf Basis der wichtigsten Informationen einen Kostenvoranschlag. Zudem beraten sie, welche Fertigungsart am besten zum Vorhaben passt.