Wer die Universität erfolgreich abschließt, sucht im Anschluss selbstverständlich einen Job – denn schließlich hat man ja nicht umsonst studiert. Bestenfalls findet man eine Tätigkeit, die Spaß macht und bei der man eine persönliche Erfüllung findet. Leider entsprechen die Erwartungen vieler Absolventen allzu oft Wunschträumen und sie finden sich später in einer ungeliebten Anstellung wieder. Nicht gerade wenige Akademiker entschließen sich daher für den Schritt in die Selbstständigkeit – viele von ihnen sogar für die Gründung eines eigenen Unternehmens. Doch welche Möglichkeiten gibt es für Absolventen und welches Wissen müssen sie mitbringen, um erfolgreich auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können?
Erfolgreich mit dem eigenen Start-up auf dem freien Markt
Vor der eigentlichen Gründung müssen sich Absolventen darüber im Klaren sein, dass sie am Anfang „Mädchen für alles“ sein werden. Das bedeutet, dass sie jegliche anfallenden Aufgaben zunächst alleine zu bewältigen haben. Dazu zählen beispielsweise:
- Unternehmens- und Geschäftsführung
- Buchhaltung
- EDV und Sekretärinnenaufgaben
- Marketing
Das mag an dieser Stelle nach noch nicht viel klingen – in der Realität stellen diese vier Posten aber nicht nur einen hohen Zeit- und Arbeitsaufwand dar, sondern setzen teilweise auch betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse voraus.
Natürlich besteht immer die Möglichkeit, externe Fachleute mit ins Boot zu holen. Diese sind jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden, die gerade Existenzgründer in den wenigsten Fällen abdecken können. Um dem finanziellen Verwaltungsaufgaben und der Buchhaltung Herr zu werden, bieten sich beispielsweise spezielle Unternehmenssoftware-Programme von namenhaften Herstellern wie Lexware an. Durch diese werden Arbeitsprozesse sowohl rationalisiert als auch optimiert und Kosten eingespart.
Am Anfang steht die Idee
Natürlich kann man noch so viele Pläne schmieden, wie rosig die Zukunft doch aussehen möge – ohne die richtige Idee braucht man sich über Unternehmensführung, Buchhaltung oder Finanzierungen keinerlei Gedanken zu machen. Mit der Geschäftsidee steht und fällt das zukünftige Unternehmen. Und auch die allein macht aus dem Traum noch keine Realität. Es empfiehlt sich daher, vorab einen Businessplan zu erstellen. Dieser verhilft Gründern dabei, einen Überblick über ihre Idee und die Planung zu verschaffen. So kann man kleine Ungereimtheiten direkt am Anfang entdecken und beheben.
Anhand dieses Businessplans sollten potenzielle Gründer eine Markt- und Wettbewerbsanalyse durchführen. Denn nur wenn das Produkt, das Marketing und der Preis auf die Zielgruppe abgestimmt werden, kann man die Ware gewinnbringend auf dem Markt platzieren.
Erst wenn man sich dahin gehend einen Überblick verschafft hat, kann man die weiteren Punkte auf dem Businessplan in Angriff nehmen:
- Finanzierung und Finanzplan
Es heißt umgangssprachlich nicht umsonst „Ohne Moos nichts los“. Das ist auch hier so. Da gerade junge Existenzgründer viele Schwierigkeiten haben, von Banken oder Investoren einen Zuschuss für das eigene Unternehmen zu erlangen, muss man sich frühzeitig Gedanken darüber machen, wie man die Gründung finanzieren möchte. Dafür ist beispielsweise Crowdfunding eine gute Idee.
- Unternehmensform
Auch darüber müssen sich Gründer im Klaren sein. Soll es ein Einzelunternehmen sein, eine GbR oder eine GmbH.
- Marketing- und Vertriebsstrategien
Was genau will man produzieren und wie spricht man die Zielgruppe am besten an? Lohnt es sich mehr, zunächst auf Printprodukte, wie Flyer und Broschüren zu setzen, braucht man Werbegeschenke, wie Schlüsselanhänger oder Kugelschreiber und wie will man den Vertrieb gestalten?
- Risikodarstellung
Mit welchen Risiken ist die Gründung verbunden, worauf muss man achten und wie will man die verschiedenen Probleme lösen?
Allgemeine Informationen über Existenzgründungen bietet das Bundesministerium für Energie und Wirtschaft. Dort findet man sehr viele Informationen zu der Planung, zu Businessplänen und der Finanzierung.