Wer als Neuling an der Börse in Wertpapiere investieren möchte, muss sich zunächst mit so manchen grundsätzlichen Fragen auseinandersetzen. Dazu gehört auch die Überlegung, ob er selbst in einzelne Aktien investieren möchte oder sich stattdessen lieber für einen Fonds entscheidet. Diese Entscheidung ist gar nicht so leicht zu treffen, vor allem für Menschen, die sich mit der Materie noch nicht so gut auskennen. Grundsätzlich haben beide Varianten Vor- und Nachteile.
Investmentfonds – die bequeme Alternative
Vor allem Einsteigern erscheinen Fonds oft als eine besonders attraktive Möglichkeit, Ihr Geld anzulegen. Denn hier trifft man als Anleger im Regelfall weniger Entscheidungen, sondern gibt die Verantwortung an einen Fachmann weiter. Im Grunde genommen sind Aktienfonds Investmentfonds, bei denen hauptsächlich in Aktien investiert wird. Das bedeutet, Anleger investieren mit ihrer Beteiligung gleich in mehrere Aktien auf einmal. Mit dem Verkauf und Ankauf von Aktien ist jeweils ein Fondsmanager beauftragt. Das sehen viele zunächst als Vorteil an, jedoch besteht für Sie als Anleger letztlich auch kaum eine Möglichkeit, in die Entscheidungen einzugreifen. Daneben haben Investmentfonds noch eine Reihe anderer Vor-, aber auch Nachteile:
+ Weniger Risiko, da sich dieses auf mehrere Werte aufteilt
+ Geringerer Aufwand, da der Fondsmanager die Entscheidungen trifft
+ Eine Beteiligung an mehreren Werten ist schon mit kleinen Summen möglich
- Im Vergleich zu Aktien zusätzliche Gebühren
- Niedrigere Gewinnchancen durch die Streuung des Risikos
- Weniger Freiheiten
Wer sich für Fonds entscheidet, sollte auf keinen Fall auf Beratung verzichten, um auch den richtigen Fonds zu wählen. So kann ein Berater laut Finanzrenner.de nicht nur allgemeine Fragen beantworten, sondern auch eine gute Risikoanalyse vornehmen.
Direkte Aktieninvestments – für den aktiven Anleger
Wer es vorzieht, direkt in Aktien zu investieren, muss aktiver werden, als diejenigen, die in einen Investmentfonds investieren. Auch hier sollten sich Interessenten vorher genau mit den Nachteilen und Vorteilen dieser Art von Investments auseinandersetzen:
+ Höhere Gewinnchancen, da man direkt in die Aktie investiert und nicht in ein Paket.
+ Geringere Gebühren
+ Mehr Freiräume
- Höheres Risiko
- Mehr Aufwand, da man sich selbst in die Materie einarbeiten muss
- In der Regel höhere Investitionen als bei Investmentfonds
In Deutschland gibt es laut einer Auswertung des Deutschen Aktieninstitutes ca. 4,5 Millionen Aktionäre. Neulinge sollten auch in diesem Fall keinesfalls auf eine möglichst unabhängige Beratung verzichten. Schließlich ist das Wertpapiergeschäft alles andere als leicht zu durchblicken. Darüber hinaus ist es wichtig, die Unternehmensnachrichten der gekauften Werte sowie potenziell interessanter Werte stets zu überblicken. Auf diese Weise verpassen Sie keine wichtigen Entscheidungen im Unternehmen und können durch Transaktionen entsprechend reagieren.
Fazit
Experten raten Anlegern häufig dazu, lieber in Aktien zu investieren als in Investmentfonds, da die Gewinnchancen hier höher sind. Wer sich auf diesen Rat einlässt, muss allerdings bereit sein, ein höheres Risiko einzugehen und sich intensiv mit den Mechanismen der Börse auseinanderzusetzen. Für alle, die davor zurückscheuen, ist ein Investmentfonds eine attraktive Alternative.