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Gesunde Intimpflege bei Frauen – Tipps und Infos

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Scheidenpilz, bakterielle Vaginose und vaginale Atrophie sind unerwünschte Begriffe in der Frauenwelt, gelten sie doch als Begriffe äußerst unangenehmer Erkrankungen im Intimbereich. Mangelnde oder gar übertriebene Intimhygiene ist häufig Ursache für derartige Beschwerden. Mit hilfreichen Tipps und wissenswerten Informationen schützen Sie sich dauerhaft und fördern eine gesunde Scheidenflora.

Zu viel Pflege schadet

Reinlichkeit ist zwar positiv und die Intimpflege sollte zur täglichen Körperhygiene gehören, aber eine übertriebene Reinigung kann schädlich sein. Durch falsche Reinigungsmittel, Spülungen und ein zu häufiges Waschen der Scheide stören den natürlichen Schutz des Körpers und sorgen damit für eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten wie Pilzinfektionen. Dies bestätigt auch Frau Dr. Frauke Höllering im folgenden Video zum Thema Scheidenpilz und Hygiene.

Körpereigene Milchsäurebakterien im Scheidenbereich sind unverzichtbar, um schädliche Bakterien abzuwehren. Daher muss der Intimpflege erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Wie eine gesunde Intimpflege aussieht, wird auf der nachfolgenden Infografik der Aposalis Apotheke übersichtlich dargestellt.

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Tipps zum Waschen

Alkalische Seifen sowie Produkte mit Alkohol oder Parfum schaden der Scheidenflora erheblich. Verwenden Sie stattdessen milde Waschartikel oder schützende Intimpflegeprodukte. Diese sind allerdings nicht zwingend erforderlich. Eine gründliche Reinigung des Intimbereichs mit klarem warmem Wasser und sauberen Händen ist völlig ausreichend.

Verzichten Sie auf intensive Scheidenspülungen, einen harten Wasserstrahl oder Intimsprays. Derartige Maßnahmen können Bakterien noch weiter ins Innere der Scheide vordringen lassen und dort Krankheiten verursachen. Zudem wird die natürliche Flora geschädigt. Eine Intimpflege sollte ein- bis zweimal täglich durchgeführt werden. Von Waschlappen und anderweitigen Pflegetüchern ist abzuraten. Darauf können sich Bakterien und Viren vermehren, die beim Waschen direkt an die Scheide transportiert werden. Auch die korrekte Wischtechnik ist beim Pflegen und Toilettengang wichtig. Das Wischen von hinten nach vorne wäre falsch. Durch diese Technik können Darmbakterien in den Scheidenbereich gelangen und dort für Infektionen sorgen. Die richtige Wischtechnik wird von vorne nach hinten ausgeführt.

Intimpflege-Infografik

Weitere Empfehlungen

Greifen Sie zu weichem Toilettenpapier um den empfindlichen Intimbereich nicht unnötig zu strapazieren. Grobes Toilettenpapier reizt die Haut und kann Beschwerden begünstigen. Feuchte Tücher sind ebenfalls negativ, weil sie ein feuchtes Scheidenklima verstärken und damit eine ideale Umgebung für schädliche Bakterien erzeugen. Mit der Bekleidung können Sie zusätzlich Einfluss auf Ihre Gesundheit nehmen. Verzichten Sie beispielsweise auf folgende Kleidungsstücke und ersetzen Sie diese durch sinnvolle Alternativen:

  • enganliegende Hosen
  • String-Tangas
  • Strumpfhosen
  • synthetische Unterwäsche
enganliegende Jeans
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Enge Hosen können Sie durch lockere Modelle austauschen und Strumpfhosen sollten Sie wenn nötig nur selten tragen. Greifen Sie nicht zu String-Tangas sondern zu luftdurchlässigen Pantys und angenehmen Slips. Ideal ist Unterwäsche aus Baumwolle. Im Vergleich zu synthetischen Dessous ist das Naturmaterial atmungsaktiv und wirkt sich damit positiv auf eine gesunde Luftzirkulation im Intimbereich aus. Das tägliche Wechseln sowie entsprechende Waschen von Unterwäsche sollte selbstverständlich sein.

Hilfe beim Arzt

Selbst wenn die intime Hygiene stimmt, kann es zu Erkrankungen kommen. Besonders Scheidenpilz und bakterielle Vaginose treten häufig auf. „Rund 75 Prozent aller Frauen erkranken mindestens einmal in ihrem Leben an einem Scheidenpilz, viele jedoch häufiger“, so die Aussage in einem Bericht bei Öko-Test. Auch in der obigen Infografik wird dies bestätigt. Sobald die ersten Symptome wie Juckreiz, Rötungen oder Intimgeruch auftreten, ist der Arztbesuch ratsam. Denn umso früher ein Facharzt eine zuverlässige Diagnose stellt, desto schneller kann mit der Heilung gerechnet werden.

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