Unser Leben wird immer smarter. Das zeigt sich nicht nur in den Smart-Home-Technologien, sondern ebenso im Bereich der Gesundheit. Mit Tools, Apps und Fitnessarmbändern tracken bereits heute schon mehr als 28 % der Deutschen ihre Aktivität, Schlaf und Puls, um nur einige der wichtigsten Parameter zu nennen. Damit rangiert Deutschland weltweit auf Platz 16. Was das Tracking so interessant macht? Laut einer Befragung sind die primären Ziele, die körperliche Fitness zu verbessern, die Motivation zu erhöhen und die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern. Viele der Trackingtools messen nicht nur Daten, sondern unterstützen aktiv bei einer gesunden Ernährung, dem Gewichtsmanagement und einem regenerierenden Schlaf. Die Vorteile der heutigen Technik nutzen sowohl junge Leute als auch ältere Generationen. Doch was leisten Gesundheitstracker wirklich für uns?
Von Fitnessarmbänder zu Wellnesstrackern
Der Markt an Fitnessarmbänder und Smartwatches sowie zahlreicher Tools und Apps hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt. Mit den neuesten Technologien lassen sich zahlreiche Gesundheitswerte messen und analysieren. Sportliche Aktivitäten, Schlafzyklen oder die Herzfrequenz – kaum etwas lässt sich nicht aufzeichnen. Und ein Ende der neuen Möglichkeiten ist noch längst nicht in Sicht. Es gibt mittlerweile Geräte, die die Gefühle lesen sollen. Anhand von integrierten Mikrofonen werden Stimmhöhe, Sprechrhythmus und Sprechtempo aufgezeichnet, analysiert und auf dessen Grundlage Rückschlüsse auf die Stimmung geschlossen. Ausgewertet können die Daten dann in einem „Gefühlstagebuch“. Sogenannte Wellnesstracker überwachen indessen den Stresspegel bei Frauen und tracken den monatlichen Zyklus, sodass die Erkennung der fruchtbaren Tage einfacher wird.
Wer hingegen einige Kilos abnehmen möchte, kann moderne Wifi Personenwaagen zum Einsatz bringen, die besonders exakt die wichtigsten Werte bestimmen und sogar die Herzfrequenz ermitteln. Alle Daten werden per Bluetooth unmittelbar zur Auswertung an eine App gesendet.
Gesunheitstracking im medizinischen Bereich
Nicht nur in der Freizeit oder dem Alltag sind Wearables und Tracker auf dem Vormarsch. Auch im medizinischen Bereich gewinnen smarte Geräte zusehends an Bedeutung. Im Unterschied zu Fitnesstracker und Co. müssen diese jedoch speziellen Normen und Sicherheitsanforderungen gerecht werden, um eine Zulassung als Medizinprodukt zu erhalten. Obwohl Smartwatches ebenso Vitalwerte wie die Herzfrequenz messen, haben sie keinerlei medizinisch verlässliche Aussagekraft, dienen ausschließlich der Daten- und Informationssammlung. Medizinische Diagnosen lassen sich damit nicht stellen. Viele solcher medizinischen Gesundheitstracker sind derzeit in Entwicklungsphasen, müssen jedoch zunächst die Richtlinien der Europäischen Medizinprodukte-Verordnung erfüllen.