Das Glücksspiel Lotto hat eine lange Tradition und erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Bereits im 17. Jahrhundert legte ein Philosoph die Definition für den Begriff „Lotto“ fest. Grundsätzlich wird auf die Ziehung einer zuvor getippten Zahlenkombinationen gesetzt. Gegen einen finanziellen Einsatz wird die Teilnahme möglich. Auf der ganzen Welt fordern Menschen ihr Glück regelmäßig heraus, in der Hoffnung endlich den gewünschten Wohlstand zu erreichen. Seit einer Neuregelung 2012 und einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs avancierte die Online-Lotterie zur attraktiven Alternative zur Tippabgabe im Lotto-Kiosk. Länderabhängig bestehen zahlreiche Systeme und Anbieter. Um keinen unseriösen Lotterien zum Opfer zu fallen, gilt es bei der Auswahl vorsichtig vorzugehen. Nachfolgend finden Sie Tipps und Empfehlungen zum Thema, die Ihnen das erfolgreiche Lotto spielen erleichtern.
Staatlich lizenzierte Lottoanbieter
Generell ist das Lotto spielen im Internet gleichermaßen sicher wie die Teilnahme am Kiosk. Um im Glücksfall bei einem Gewinn auch tatsächlich von einer Auszahlung profitieren zu können, ist jedoch Vorsicht geboten. Online lauern einige schwarze Schafe, die mit dubiosen Machenschaften versuchen gutgläubigen Teilnehmern das Geld abzunehmen. Da über das Internet auch an internationalen Lotterien und dem EuroLotto teilgenommen werden kann, ist die Auswahl zwar größer, aber auch weniger transparent. Insbesondere unter privaten und ausländischen Lotterien bestehen einige unseriöse Anbieter. Auf eine Gewinnausschüttung warten viele Gewinner bis heute. Entscheiden Sie sich ausschließlich für staatlich lizenzierte Lottoanbieter. Dazu gehören beispielsweise:
- Lotto24.de
- Lotto.de
- Lottobay.de
- Lottohelden
- Lottoland
Generell können online sämtliche Tippscheine ausgefüllt werden, die auch aus dem Kiosk bekannt sind. Die folgenden Lotterien gehören zu den beliebtesten überhaupt.
EuroJackpot
Erst seit März 2012 gibt es den EuroJackpot, eine Lotterie mit einem Mindestjackpot von zehn Millionen Euro wöchentlich. Da die europaweite Teilnahme von zahlreichen Ländern gegeben ist, steigt der Jackpot teilweise rasant. Bis zu 90 Millionen Euro sind durchaus realistisch. Nach dem Prinzip 5aus50 und 2aus8 wird das Glück herausgefordert. Reguläre Zahlen und Zusatzzahlen sind frei wählbar. Zwei Euro müssen Sie für einen Tippschein ausgeben. Die Bearbeitungsgebühr kommt hinzu. Bei 1 zu 60 Millionen liegen hierbei die Gewinnchancen auf den Hauptgewinn. Jeden Freitag um 21 Uhr findet die Ziehung in Helsinki statt.
Lotto 6aus49
Die beliebteste Lotterie in Deutschland ist das traditionsreiche Lotto „6aus49“. Im Jahr 1955 wurden die Lottozahlen das erste Mal gezogen. Während viele Jahre die wöchentliche Ziehung die Regel war, finden heute Mittwochs- und Samstagsziehungen statt. Aus den 49 Zahlen, die auf dem Tippschein zu finden sind, dürfen Sie sechs Zahlen ankreuzen. Eine Superzahl zwischen 0 und 9 ist zusätzlich abgedruckt. Pro ausgefülltem Feld auf dem Tippschein werden 0,75 Euro fällig. Auch hier ist die Bearbeitungsgebühr exklusiv. Bei 1 zu 140 Millionen liegt hier die Wahrscheinlichkeit auf den Lotto-Jackpot.
EuroMillions
2004 entstand die erste Mehrländer-Lotterie EuroMillions. Mittlerweile beteiligen sich zehn europäische Länder an der Lotterie. Besonders die hohen Jackpots brachten der Lotterie hohe Bekanntheit ein. Bis zu 190 Millionen Euro sind bisher zu verzeichnen. Nach dem Prinzip 5aus50 oder 2aus11 wird getippt. Die Ähnlichkeit zum EuroJackpot ist daher unverkennbar. Die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen liegt allerdings bei 1 zu 116 Millionen und damit wesentlich höher als beim EuroJackpot. Zwei Euro kostet ein Spielschein.
Die Glücksspirale
Ursprünglich wurde die Glücksspiraleeingeführt, um zur Finanzierung der olympischen Sommerspiele 1972 beizutragen. Das Nationale Olympische Komitee sowie der Deutsche Lotto- und Tottoblock realisierten das Projekt 1969 für diesen Zweck. Bis heute konnte der sportliche Hintergrund erhalten bleiben. Der Deutsche Sportbund erhält einen Großteil der erwirtschafteten Erträge. Bekannt ist die Glücksspirale dank des Hauptgewinns. Wer diesen gewinnt, darf sich über eine lebenslange Rente von monatlich 7.500 Euro freuen. Bei 1 zu 5 Millionen liegt hierbei die Gewinnwahrscheinlichkeit. Pro Los und Ziehung müssen Sie einen Teilnahmepreis von fünf Euro bezahlen. Günstiger wird es durch die Halbierung des Loses. Dann wird allerdings nicht nur der Lospreis um 50 Prozent verringert, auch der Gewinn reduziert sich entsprechend. Der Erwerb eines fünftel Loses ist ebenfalls möglich.
PowerBall – Lotterie aus Amerika
Viele europäische Lottospieler haben lange darauf gewartet, dass sie staatlich zugelassene Tipps auf die großen Lotterien in Amerika abgeben dürfen. Denn hierbei ergeben sich aufgrund der anderen Systeme neue Möglichkeiten. Auffällig ist die amerikanische Lotterie „PowerBall“, die auf dem Lottoportal lottoland.com detailliert erläutert wird, aufgrund eines der größten Jackpots überhaupt. Auch diese Lotterie ist offiziell lizenziert. Sie besteht seit 1987. Mittlerweile beteiligen sich daran 45 Lotterien einzelner amerikanischer Staaten. Bei 40 Millionen Dollar liegt der kleinste Jackpot. Knackt kein Spieler den Jackpot, wird die Gewinnsumme um zehn Millionen erhöht. Kommt es zum Gewinn kann die Summe in mehreren Zahlungen ausgeschüttet werden. Die Gewinnzahlen werden jede Woche Donnerstag und Sonntag gezogen. Nach dem Prinzip 5aus59 und 1aus35 wird getippt. Je Tippreihe beträgt der Preis mindestens zwei Euro. Der tatsächliche Preis hängt vom Jackpot ab. Der bisherige Rekordjackpot liegt bei 587 Millionen US-Dollar.
Müssen Lottogewinne versteuert werden?
Erfreulicherweise kann diese Frage verneint werden. Die Gewinnsumme eines Lottospiels wird in voller Höhe ausgezahlt. Gewinner müssen keine Abzüge durch das Finanzamt fürchten. Grund hierfür ist, dass Lottogewinne nicht unter die in § 2 Abs. 3 EStG genannten Einkunftsarten fallen. Sie bilden eine Ausnahme und sind steuerfrei. Allerdings spielt die Abgeltungssteuer eine Rolle. Da Lottogewinne häufig bei einer Bank angelegt werden, um von der Verzinsung zu profitieren, kommen Kapitalgewinne zustande. Für diese Zinserträge werden seit 2009 25 Prozent Abgeltungssteuer verlangt. Allerdings besteht ein Freibetrag von 801 Euro. Jeder Euro der darüber liegt, wird verteuert.
Meldung bei der Agentur für Arbeit
Lottogewinner, die Sozialleistungen vom Staat beziehen, müssen allerdings damit rechnen, dass diese Zahlungen gekürzt oder gestrichen werden. Dies ist abhängig von der Höhe der Gewinnsumme. Der Gewinn, der als einmalige Einnahme eingestuft wird, muss in jedem Fall bei der zuständigen Agentur für Arbeit gemeldet werden.