Wenn es auf die Schultern rieselt, dann handelt es sich meistens um Schuppen. Bis zu einem gewissen Grad gehören Schuppen natürlich dazu, denn die Hautzellen auf dem Kopf können nicht ewig leben. Irgendwann müssen sie sich erneuern und fallen dann einfach ab. Diese sind jedoch normalerweise so klein, dass sie gar nicht mit dem bloßen Auge wahrgenommen werden können. Treten Schuppen hingegen deutlich sichtbar und in Verbindung mit Juckreiz auf, dann spricht man von einer übermäßigen Schuppenbildung. Zwar sind sie in den meisten Fällen absolut harmlos, doch sie gelten auch in der heutigen Zeit noch immer als Zeichen für eine mangelhafte Hygiene. Außerdem sehen weiß schillernde Schultern einfach unansehnlich aus und Betroffenen ist es verständlicherweise peinlich, wenn es dauernd rieselt. Nicht zwingend muss der erste Gang zum Arzt führen, denn es gibt wirksame Hausmittel.
Haarwaschroutine überdenken und Pflegeprodukte aussortieren
Der erste Schritt bei Schuppen besteht darin, möglichst alle Pflegeprodukte unter die Lupe zu nehmen. Dabei sollten Sie all jene Shampoos beseitigen, die mit Silikon und Parfüm eher eine Belastung für Ihre Haare darstellen. Verzichten Sie weiterhin auf die klassischen Schuppenshampoos aus dem Handel, denn diese sind viel zu aggressiv. Auch wenn es schwer wirkt, ist es sinnvoll, wenn Sie die Haare so selten wie möglich waschen. Das ist eine enorme Umstellung, doch damit regenerieren Sie die Feuchtigkeitsregulation und verbessern die Situation merklich.
Wirksame Hausmittel gegen Schuppen
- Teebaumöl
Wählen Sie ein mildes und möglichst natürliches Shampoo. Geben Sie 20 Tropfen des Teebaumöls in dieses und waschen Sie Ihre Haare damit.
- Olivenöl
Olivenöl kann eine strapazierte Kopfhaut schnell wieder beruhigen. Dafür tragen Sie das Öl direkt auf die Kopfhaut und massieren es sanft ein. Die Kopfhaut wird mit Feuchtigkeit versorgt und der Juckreiz gelindert. Die Einwirkzeit sollte so lange wie möglich sein, idealerweise tragen Sie das Öl abends auf und waschen es erst kurz vor dem Schlafen aus.
- Naturjoghurt
Naturjoghurt kann Ihre Kopfhaut ebenfalls beruhigen. Schon wenige Minuten Einwirkzeit reichen dafür aus, danach können Sie den Joghurt mit warmem Wasser ausspülen.
- Haarwasser
Ein natürliches Haarwasser hilft nicht nur gegen den Juckreiz, sondern auch die trockene Kopfhaut. Besonders wirksam zeigen sich Haarwasser aus Birke, Brennnessel, Thymian, Klettenwurzel oder auch Teebaumöl.
- Zitronensaft
Pressen Sie eine Zitrone aus und geben Sie den Saft auf Ihre Kopfhaut. Ein netter Nebeneffekt: Ihre Haare werden viel mehr glänzen und gesünder aussehen.
- Zink als Nahrungsergänzung
Zink ist bekannt dafür, dass die Haare besser und gesünder nachwachsen. Doch auch die Kopfhaut profitiert, wenn Sie mehr Zink zu sich nehmen. Entscheiden Sie sich zwischen Nahrungsergänzungsmitteln oder Lebensmitteln mit hohem Anteil von Zink.
- Natürliches Schuppenshampoo
Als Alternative zum klassischen Schuppenshampoo: Mischen Sie ein Eigelb mit etwas Zitronensaft und verwenden Sie es wie ein normales Shampoo. Nach kurzer Einwirkzeit einfach wieder auswaschen.
Weitere Hilfsmittel gegen Schuppen und Juckreiz
Neben der Anwendung vieler Hausmittel haben Sie auch die Möglichkeit, die Abläufe im Alltag besser zu strukturieren. Sortieren Sie nicht nur die Pflegeprodukte aus, sondern beachten Sie auch einige Hinweise zum Haare waschen. Kämmen Sie Ihre Haare im Voraus gründlich, denn damit entfernen Sie bereit große Schuppen und spülen diese danach ganz einfach aus. Verwenden Sie nur lauwarmes Wasser, zu heißes Wasser würde Ihre Kopfhaut zusätzlich reizen. Wenn Sie regelmäßig Haarspray und Haarschaum verwenden, dann sollten Sie dies erst einmal vermeiden. Nicht selten reagiert die Kopfhaut auf solche Produkte mit Schuppenbildung. Aktuelle Diäten werden bestenfalls direkt unterbrochen. Oftmals entstehen Schuppen, weil diverse Nährstoffe im Körper fehlen. Gerade bei einer Diät ist dies sehr schnell der Fall, weshalb Sie diese Gefahr ausschließen müssen. Greifen Sie viel eher auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zurück, damit Ihr Körper bekommt, was er wirklich braucht. Manchmal sind die Beschwerden auch nur auf die Ernährung zurückzuführen und lassen sich so zeitnah lindern. Sollten alle diese Hausmittel und Hilfestellungen keine Wirkung zeigen, ist es anzuraten, den Arzt aufzusuchen. Womöglich leiden Sie unter einer Hautkrankheit oder anderen Krankheiten, die Sie behandeln lassen sollten.