In ganz Europa trifft man auf den Holunderblütenstrauch, der bis zu 7 Meter hoch werden kann. Aus den Blüten des Holunderbaumes lässt sich, wenn sie getrocknet sind, leckerer Tee bereiten. Das geht ganz einfach und man vermutet, dass Holunderblütentee beispielsweise bei Erkältungen eine positive Wirkung hat. In den Blüten des Holunderstrauchs stecken nämlich viele wertvolle Inhaltsstoffe wie zum Beispiel
- Flavonoide
- ätherische Öle
- Gerbstoffe
Wenn also eine Grippe oder auch das erste Kratzen im Hals naht, kann ein frisch gebrühter Holundertee dabei helfen, die Abwehrkräfte zu steigern. Holunderblütentee wirkt schweißtreibend, was vor allem vor dem Schlafengehen sehr sinnvoll sein dürfte. Alternativ lässt sich mit Holunderblütentee auch sehr gut inhalieren, was gerade wegen der ätherischen Öle eine positive Wirkung hat. Am einfachsten ist es, wenn Sie sich den Tee direkt in der Apotheke kaufen. Sollten Sie jedoch die Möglichkeit haben, die voll erblühten, weißen Holunderblüten selbst zu sammeln, dann nutzen Sie diese Gelegenheit, denn die Herstellung ist wirklich ganz einfach und wie gesagt – Holunderbäume sind weit verbreitet.
Holunderblütentee – das Sammeln der Blüten
Wer gerne Holunderblütentee selber machen will, muss zuerst Blüten sammeln gehen. Die beste Jahreszeit ist dafür das Frühjahr ab Mai bis etwa Juli. Bäume, die in der Nähe von stark befahrenen Straßen stehen, eignen sich aufgrund der Schadstoffbelastung nicht. Wenn Sie wissen, dass der Holunderbaum nicht gespritzt wurde und etwas abseits steht, wäre das natürlich der Idealfall. Mithilfe einer Schere ist es ein Leichtes, die voll erblühten Dolden abzuschneiden und in einer Schüssel oder in einem Korb zu sammeln. Dann gilt es aber schnell nach Hause zu gehen, da Holunderblüten sehr empfindlich sind und deswegen gleich weiter verarbeitet werden sollten.
Holunderblüten gut trocknen lassen
Die blühenden Dolden werden nach dem Sammeln auf Papier ausgebreitet und getrocknet. Nach dem Trocknen sollten Sie die Blüten von den Stilen entfernen und abermals zum Trocknen auslegen. In den Blüten verbleibende Restfeuchtigkeit hätte die Folge, dass diese zu schimmeln beginnen. Falls die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist, kann es hilfreich sein, die Blüten im Backofen bei 30°C zu trocknen, dazu sollten sie aber gut ausgebreitet und immer mal wieder gewendet werden. Wenn die Blüten komplett durchgetrocknet sind (das merken Sie daran, dass sie fast von allein abfallen), können Sie diese in einem gut verschließbaren möglichst dunklen Glas einige Zeit aufbewahren. Auf jeden Fall sollten sie gut vor Licht geschützt werden, da sie ansonsten verderben.
Die Zubereitung des Tees
Für einen leckeren Tee benötigen Sie circa 2 oder 3 Teelöffel getrocknete Blüten, die – am besten gut verschlossen in einem Tee-Ei, Tee-Sieb oder Teefilter – in eine Tasse gegeben und dann mit nicht mehr kochendem Wasser übergossen werden. Der Tee sollte 5-10 Minuten ziehen und kann dann nach Geschmack pur oder auch gesüßt getrunken werden. Gerade wenn ein grippaler Infekt im Anmarsch ist, dürfen Sie 2 oder 3 Tassen dieses wohlschmeckenden Tees pro Tag trinken. Aber auch ohne Erkältung ist Holunderblütentee wohlschmeckend. Vor allem dann, wenn man weiß, man hat ihn selber geerntet, getrocknet und hergestellt ist er etwas ganze Besonderes.