Für die richtige Hosenlänge gibt es eine ganz klare Faustregel, welche besagt, dass der Saum der Hose zwischen 0,5 Zentimeter und 1 Zentimeter über dem oberen Absatz des Schuhs liegt. Sie können aber auch direkt beim Kauf der Hose einen Sofort-Test machen, indem Sie sich auf einen Stuhl setzen und die Beine übereinanderschlagen, so lässt sich sofort sehen, ob die Länge passend ist. Kommen Sie dennoch nicht darum herum, die Hose kürzen zu müssen, gibt es folgende Möglichkeiten:
Variante 1: Normales Kürzen ohne Option einer späteren Verlängerung
Schritt 1)
Zuerst muss die Hose vom zukünftigen Träger angezogen werden und er oder sie muss sich gerade hinstellen. Besonders hilfreich ist es, dabei normale Straßenschuhe zu tragen. Sie sollten dabei auf jeden Fall darauf achten, dass die Hose sowohl am Schritt, als auch an der Hüfte richtig sitzt.
Schritt 2)
Für den nächsten Schritt nehmen Sie sich das Hosenbein und schlagen Sie es so nach innen, dass die Hose auf der richtigen Länge sitzt. Jetzt stecken Sie genau dieses Stück mit einigen Stecknadeln ab. Achten Sie dabei darauf, dass die Hose gleichmäßig umgeschlagen ist und nicht an einer Seite länger oder kürzer ist. Wiederholen Sie diesen Schritt mit dem anderen Hosenbein.
Schritt 3)
Testen Sie, ob diese Länge auch in einer sitzenden Position ausreichend ist und der Besitzer der Hose mit der Länge auch zufrieden ist. Die Hose wird jetzt ausgezogen und auf einem Tisch platziert. Drehen Sie die Hose jetzt vorsichtig auf links (das bedeutet, dass die Nähte nach außen schauen müssen)
Schritt 4)
Wählen Sie bei Ihrer Nähmaschine einen geraden Stich aus und natürlich auch ein farblich passendes, am besten reißfestes, Garn. Nähen Sie jetzt einmal an der abgesteckten Linie entlang.
Schritt 5)
Nähen Sie jetzt ungefähr 1 Zentimeter über der vorher genähten Linie noch einmal komplett um das Hosenbein, denn so bekommen Sie die Optik eines Saumes hin und es wird kaum einem auffallen, dass Sie die Hose selbst gekürzt haben. Die Reste des Stoffes, die zu lang waren schneiden Sie jetzt noch fein säuberlich ab und schon ist die Hose fertig!
Variante 2: Hose kürzen mit der Möglichkeit, sie später wieder zu verlängern
Schritt 1)
Gehen sie ganz genauso vor, wie bei Variante 1. Führen Sie jedoch nur die Schritte 1 bis 3 aus.
Schritt 2)
Nähen Sie jetzt das abgesteckte Hosenbein jeweils an den Nähten, einmal vorne und einmal hinten nur ein kleines Stück fest. Je nachdem, wie fest der Stoff ist, mag es vielleicht auch reichen, bei einer Jeans nur an den Nähten zu nähen, allerdings besteht dann noch immer die Gefahr, dass Sie beim Anziehen der Hose in den Saum treten und ständig erneut nähen müssen. Sicherer ist es also, auch vorne und hinten ein Stück festzunähen.
Schritt 3)
Sollte doch Bedarf bestehen, die Hose wieder zu verlängern können die Nähte ganz einfach mit einem scharfen Messer vorsichtig aufgetrennt werden.
Weitere Tipps:
- Trauen Sie es sich nicht zu, die Hose selbst zu kürzen, lohnt es sich, beim Händler einmal nachzufragen. Viele Kaufhäuser bieten einen kostenlosen oder sehr preisgünstigen Service an, bei dem die Hosen direkt gekürzt werden können.
- Sollten Sie keine Nähmaschine besitzen, können Sie beide Varianten auch ganz einfach mit der Hand nähen. Dabei sollten Sie lediglich darauf achten, dass Sie die Stiche nicht zu klein und in regelmäßigen Abständen ausführen.
- Bei Kinderhosen lohnt es sich immer, die Hosen beim Kürzen nicht abzuschneiden, da die Kleinen meist ziemlich schnell wieder in die Hose reingewachsen sind.