Im privaten Bereich sind die meisten Menschen mit dem Imprägnieren von Jacken, Schuhen oder Rücksäcken vertraut. Doch auch in der Industrie ist das Imprägnierungsverfahren ein wichtiger Vorgang, um die mechanische Leistung einer Maschine zu optimieren und um sie widerstandsfähiger zu machen. Wie das genau funktioniert und welche verschiedenen Verfahren zur Verfügung stehen, zeigt dieser Artikel.
Was bedeutet Imprägnieren in der Industrie?
Imprägnieranlagen werden eingesetzt, um elektrotechnische Objekte wie Maschinen oder auch Motoren zu imprägnieren. Dafür kommen verschiedenste Techniken und Vorgehensweisen zum Einsatz, um die mechanische Festigkeit des Objekts zu stärken. Harze machen das Bauteil widerstandsfähiger, sodass es denen beim Betrieb entstehenden Kräften standhalten kann und auch vor umweltbedingten Einflüssen geschützt ist. Außerdem wird beim Imprägnieren die Strom- und Wärmeleitfähigkeit des Teiles erhöht. Weitere Vorteile und Definitionen sind hier zu finden: https://www.bdtronic.de/impraegnieren/prozesskompetenz
Beim Imprägnieren kommen folgende Vorgehensweisen und Technologien zum Einsatz:
· Träufeln
Beim Träufeln oder auch Tricking genannt, befinden sich die Wickelgüter stetig in Rotation. Dadurch wird das verwendete Harz ebenmäßig verteilt und es können alle Bereiche mithilfe der Dosierdüsen exakt imprägniert werden. Wichtig ist bei diesem Verfahren alle relevanten Messwerte, also die optimale Menge, die Drehgeschwindigkeit, die Temperatur und den passenden Zeitpunkt für das Auftragen stets im Blick zu behalten.
· Rolltauchen
Beim Rolltauchen werden die Objekte waagegerecht angebracht und bewegen sich mithilfe der Greifer in ständiger Rotation um die Mittelachse. Sie werden vorgewärmt, imprägniert, geliert, polymerisiert und abgekühlt. Alle Verfahren werden ständig kontrolliert und überwacht. Durch das ständige Rotieren beim Eintauchen in das Harz wie auch bei der Gelierung lässt sich die Flüssigkeit gleichmäßig und eben auf dem Teil verteilen. So wird eine einwandfreie Imprägnierung geschaffen.
· Tauchen
Das klassische Tauchverfahren kommt vor allem bei Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren zum Einsatz. Das Teil wird dabei in einen mit Imprägniermittel gefüllten Behälter getaucht, wodurch es die Flüssigkeit rundum aufnimmt. Das innovative Harz schützt das Objekt zuverlässig gegen Umwelteinflüsse und sorgt für eine verbesserte Wärme- und Stromleitfähigkeit.
· Vertikaltauchen
Beim Vertikaltauchen wird das Objekt zuerst in einen mit Imprägniermittel gefüllten Behälter getaucht. Anschließend wird es herausgehoben und das Mittel in einem festgelegten Winkel abgelassen. Überschüssiges Harz wird einfach abgestreift. Das Teil beginnt zu rotieren, während Strom durch die Drähte hindurchfließt, um das Imprägnierverfahren zu vervollständigen.
· Statorvollverguss
Beim Statorvollverguss wird das Harz in das Objekt eingegossen und mittels einer Form in die Bohrung gepresst. Alternativ dazu kann das Imprägniermittel auf mit einem Vakuum eingespritzt werden. So entstehen keine Hohlräume und die Wärmleitfähigkeit ist besonders groß. In einem Ofen kann das Teil anschließend aushärten.