Kaminofen

Kaminofen richtig anzünden – so geht’s

Ein knisternder Kamin ist viel mehr als nur eine praktische Wärmequelle. Vor allem dann, wenn es im Winter draußen nass und ungemütlich ist, sorgt das flackernde Feuer im Handumdrehen für eine einladende, wohlige Atmosphäre. Beim Befeuern des Kamins ist jedoch einiges zu berücksichtigen. Worauf Sie konkret achten müssen, erfahren Sie hier.

Den Kaminofen zügig anfeuern

Damit der Kamin möglichst zügig eine angenehme Wärme verbreitet, gehen Sie am besten folgendermaßen vor: Legen Sie zwei Scheite Holz quer in den Ofen und geben Sie dann den Kaminanzünder dazu. Ordnen Sie die Späne des Anzündholzes wie ein Zelt über den Scheiten an. Die Späne werden zuerst angezündet, denn sie fangen besonders schnell Feuer und sorgen somit innerhalb kürzester Zeit für Wärme. Die größeren Holzscheite brennen hingegen nur langsam ab, sodass die Wärme lange erhalten bleibt und Sie nur hin und wieder etwas Holz nachlegen müssen. Außerdem gilt: Während des Anzündens benötigt der Kamin viel Sauerstoff. Stellen Sie die Luftzufuhr also auf den Maximalwert beziehungsweise auf die Position „Anzünden“. Sofern Ihr Kamin über Drosselklappen verfügt, öffnen Sie diese. Sobald die Flammen sämtliche Holzscheite erreicht haben, können Sie die Luftzufuhr wieder reduzieren. Am besten berücksichtigen Sie auch die Bedienungsanleitung des Herstellers, um stets die optimale Einstellung zu finden.

Nicht zu häufig nachlegen!

Sobald Ihr Kamin einmal brennt, sollten Sie nur gelegentlich kleine Mengen Brennmaterial nachlegen. Denn: In einem überfüllten Feuerraum verbrennt das Material nur sehr zögerlich und niemals vollständig. Die Reste lagern sich zunächst auf den Oberflächen des Feuerraums ab und ziehen schließlich mit dem Rauch nach oben in den Schornstein. Auf Dauer kann dieser Schaden nehmen und erhebliche Kosten verursachen. Legen Sie daher immer erst dann Holz nach, wenn eine Grundglut entstanden ist und nur noch wenige, kleine Flammen sichtbar sind. Ist das der Fall, platzieren Sie die neuen Holzscheite mit der Spaltkante nach unten auf die Glut. Damit die Scheite möglichst rasch Feuer fangen, können Sie Luftzufuhr kurzzeitig wieder erhöhen. Wichtig: Legen sie das Holz in den Feuerraum, werfen Sie es nicht hinein! So vermeiden Sie Schäden an der Auskleidung der Brennkammer und haben lange Freude an Ihrem Kamin.

Welches Holz eignet sich für den Kamin am besten?

Experten empfehlen, zum Anzünden des Kamins Nadelhölzer wie Fichte oder Kiefer zu verwenden. Diese sind eher weich und weisen eine geringe Dichte auf, sodass sie schneller und heißer abbrennen. Für das langfristige Halten der Wärme sind harte Laubhölzer wie Birke und Eiche besser geeignet. Darüber hinaus harzen diese Hölzer nicht so stark wie Nadelhölzer, was den Reinigungsaufwand erheblich verringert. In jedem Fall sollten Sie stets zu trockenem Brennholz greifen, denn je nasser das Holz ist, umso mehr schädlicher Qualm entsteht beim Abbrennen. Die Restfeuchte sollte daher maximal 20 Prozent betragen. Um diesen Wert zu erreichen, ist eine Trocknungszeit von zwei bis drei Jahren erforderlich. Am besten lagen Sie das Holz in einer überdachten Holzhütte, in der es luftig und zugleich trocken ist.

Übrigens: Altpapier ist zur Verfeuerung im Kamin gänzlich ungeeignet. Neben Druckerschwärze enthält es auch Bindemittel, die während des Verbrennungsprozesses in krebserregende Dioxine umgewandelt werden. Da Papier sehr schnell verbrennt, ist der Heizwert zudem ausgesprochen gering. Laut Gesetz dürfen in einem Kamin ausschließlich naturbelassene Holzbrennstoffe verfeuert werden. Neben Holzscheiten inklusive der Rinde zählen hierzu auch Reisig, Zapfen und Sägespäne. Alternativ können Sie zu Holzpellets greifen. Hochwertige Pellets und Tipps zum Pelletskauf kann man auf Portalen wie pelletshome finden.

Kamin anzünden leicht gemacht

Mit etwas Übung und Know-how geht das Anzünden des Kamins leicht von der Hand. Sofern das Holz trocken genug ist und Sie während des Anfeuerns für eine gute Luftzufuhr sorgen, entfaltet Ihr Kamin innerhalb weniger Minuten eine angenehme Wärme, die vor allem bei nasskaltem Winterwetter schnell für Wohlbefinden sorgt.

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