Früher gehörte der klassische Kartoffelkeller noch zum guten Ton. Zwischenzeitlich gibt es diesen zwar nicht mehr, doch Kartoffeln sind noch immer ein Grundnahrungsmittel. Sie dienen nicht nur als leckere Beilage, sondern können auch ganz eigenständig eine komplette Mahlzeit darstellen. Wer gerne Kartoffeln verspeist, der wird natürlich eine entsprechende Menge einkaufen. Doch bei der Lagerung muss einiges beachtet werden, damit die Erdäpfel sich auch lange halten. Je nach eigenen Möglichkeiten bietet eine entsprechend hochwertige Lagerung auch logistische und preisliche Vorzüge. So könnten Sie beispielsweise einen großen Kartoffelvorrat vom Bauern erwerben und ihn einlagern. Eine attraktive Preisersparnis wäre dann schon vorprogrammiert.
Die ideale Lösung: Kartoffeln einkellern
Angelehnt an frühere Zeiten ist die beste Lösung für den ganzjährigen Genuss die Einlagerung im Keller. Allerdings muss dafür schon der Kartoffeleinkauf selbst gründlich sortiert werden. Für die Einkellerung eignen sich nur unbeschädigte, schalenfeste, trockene, saubere und sortenreine Erdäpfel. Der Keller selbst muss absolut frostsicher, kühl, dunkel und trocken sein. Wer diese Faktoren zur Verfügung hat, der genießt auch eine wunderbare Möglichkeit. Damit die Kartoffeln keine Grünfärbung bekommen und sich kein Solanin bildet, ist Dunkelheit sehr wichtig. Idealerweise beträgt die Temperatur im Keller 4 bis 6 Grad.
Ist es ausreichend trocken, werden die Kartoffeln weder schrumpfen noch keimen. Ruhe ist ebenfalls wichtig, denn Bewegung fördert wiederum die Keimbildung. Um die positiven Aspekte weiter zu beeinflussen, sollten Sie Herbstkartoffeln für die Lagerung wählen. Diese verfügen über eine sehr feste Schale. Ideale Voraussetzungen liefern sogenannte Kartoffelkisten. Wollen Sie es besonders einfach halten, dann reicht eine handelsübliche Holzkiste, die mit ausreichend Belüftung daherkommt. Sie können Kartoffeln außerdem mit Zeitungspapier locker abdecken, damit das Licht die Lagerung nicht beeinträchtigt.
Alternativen für die Lagerung im Haushalt
Nicht jeder besitzt einen Keller, der die idealen Voraussetzungen für die Lagerung von Kartoffeln bietet. Dann müssen Sie natürlich auf die Küche oder andere Räume innerhalb der Wohnung zurückgreifen. Doch auch hier potenziell können Sie einiges falsch machen. Das wäre nicht nur ärgerlich, sondern lässt sich natürlich auch vermeiden. Anbei finden Sie einige hilfreiche Tipps, wie Sie Ihre Kartoffeln richtig lagern. Somit werden sie länger halten und Sie müssen nicht mehrmals die Woche Nachschub kaufen:
- Kartoffeln in eine Kartoffelkiste packen. Der Boden muss dabei jedoch im Voraus mit Zeitungspapier ausgelegt werden. Alle paar Tage ist es nötig, die Kartoffeln komplett umzuschichten und faule Exemplare zu entfernen. Keimende Kartoffeln müssen wiederum zeitnah aufgebraucht werden.
- Achten Sie darauf, dass die Lagerung dunkel, luftig und kühl erfolgt. Wählen Sie einen Raum in der Wohnung, der keinesfalls über 12° warm wird. Sonst würden Sie riskieren, dass die Kartoffeln frühzeitig keimen. Bei Temperaturen unter 0° verändert sich außerdem der Geschmack, gerne werden die Erdäpfel dann süß.
- Wenn möglich, greifen Sie auf eine Speisekammer zurück. Ist eine solche nicht vorhanden, entscheiden Sie sich für eine dunkle Ecke in der Wohnung.
- Entscheiden Sie sich für die Lagerung in einer Kiste, stellen Sie diese niemals auf den Boden. Luftdichte Materialien sind ebenfalls tabu, denn die Kartoffeln würden nicht genug Luft bekommen und verderben.
- Die Aufbewahrung im Kühlschrank ist ebenfalls nicht sinnvoll. Wollen Sie dies jedoch doch tun, dann müssen Sie die Kartoffeln innerhalb weniger Tage verbrauchen.
- Kartoffeln müssen immer alleine gelagert werden. Die größten Feinde sind: Birnen, Pflaumen, Bananen, Äpfel und Pfirsiche. Diese Obstsorten können nicht nur die Reifung beschleunigen, sondern auch dafür sorgen, dass die Kartoffeln verderben.
Auf die richtigen Materialien achten
Kartoffeln sind sehr empfindlich, daher dürfen Sie bei der Lagerung nicht auf alle vorhandenen Materialien zurückgreifen. Plastik würde beispielsweise dafür sorgen, dass die Kartoffeln schimmeln. Folgende Materialien können zur Lagerung verwendet werden:
- Korbbehältnisse aus Weide
- Holz in verschiedenen Ausführungen
- Beutel aus natürlichem Leinen
- Zeitungspapier
Haben Sie vielleicht keine Lagerungsmöglichkeit in der Speisekammer, können Sie Kartoffeln in der Küche aufbewahren und mit einem Leinenbeutel dafür sorgen, dass nicht zu viel Licht durchdringt. Auch einfaches Zeitungspapier lässt sich für diesen Zweck anwenden. Beachten Sie jedoch, dass Kartoffeln niemals direkt auf dem Boden liegen dürfen.