Der bargeldlose Zahlungsverkehr hat sich in vielen Haushalten durchgesetzt. Hierzulande setzen Verbraucher in der Regel auf die EC-/Maestro- bzw. Girokarte. Gerade im außereuropäischen Ausland und fürs Online-Shopping kommt eine Alternative in Frage – die Kreditkarten. Im Urlaub oder während einer Geschäftsreise hat sie fast jeder dabei – und sicher haben auch Sie schon zum Plastikgeld gegriffen. In den meisten Fällen passiert dies, ohne dass man sich Gedanken zur Sicherheit macht.
Damit Sie als Besitzer einer Kreditkarte im Alltag nicht ständig deren Missbrauch befürchten müssen, haben die Anbieter verschiedene Sicherheitsmerkmale eingebaut – zu denen auch die Kreditkarten Prüfziffer gehört. Dabei handelt es sich salopp ausgedrückt einfach um ein Identifikationsmerkmal, das für Sie und ihre Kreditkarte steht.
Allerdings ist Prüfziffer nicht gleich Prüfziffer. Denn streng genommen existieren zwei Prüfziffern einer Kreditkarte. Für Sie ist auf den ersten Blick nur eine der beiden Prüfziffern zu erkennen. Der Grund: Der Card Verification Code 1 (CVC1 bzw. CVV1) taucht – im Gegensatz zur CVV2/CVC2 (der sichtbaren Kartenprüfnummer) als Information und Identifikationsmerkmal auf dem in die Kreditkarte eingelassenen Chip bzw. den Magnetstreifen auf.
Die Prüfziffer verschiedener Kreditkarten
Da die CVC1 ihrer Kreditkarte sich nicht ohne technische Hilfsmittel zu erkennen gibt, bleibt deren Existenz Laien in den meisten Fällen verborgen. Diese Kreditkarten Prüfziffer spielt vor allem dann eine Rolle, wenn über ein entsprechendes Terminal Lastschriften abgewickelt werden, da die Prüfziffer für deren Autorisierung eine Rolle spielt. Im Online-Handel spielt die CVC1-Prüfziffer allerdings keine Rolle – hier ist die CVV2/CVC2-Kartenprüfnummer gefragt.
Im Fall einer Kreditkarte von Mastercard, Diners Club oder Visa ist die Kreditkarten Prüfziffer ein Bestandteil der rückseitig aufgedruckten Kartennummer – und umfasst drei Stellen. Der Anbieter American Express weicht von dieser Praxis ab. Die Kartenprüfnummer ist hier als vierstellige Ziffernfolge rechts oberhalb der 15-stelligen Kreditkartennummer zu finden.
Die Aufgabe der Kreditkarten Prüfziffer
Im Grunde erfüllt der Card Verification Code eine einzige Aufgabe – er soll den Gebrauch einer Kreditkarte sicherer machen. Das Problem: Eine Speicherung im Magnetstreifen der CVC1-Prüfziffer macht deren Schutzfunktion angreifbar, wenn der Magnetstreifen zum Beispiel mit Missbrauchsabsicht ausgelesen wird. Selbst die Tatsache, dass eine CVC1-Prüfziffer nicht gespeichert und auf Belegen erscheinen – sondern nur abgefragt werden darf – ändert daran wenig. Die CVC1-Prüfziffer hat aber noch einen anderen Haken: Sie kann nur bei physisch vorhandenen Karten ausgelesen werden.
Der Nachfolger – die CVV2/CVC2-Kartenprüfnummer – geht durch den sichtbaren Aufdruck einen anderen Weg, erfüllt aber den gleichen Zweck. Beide Prüfziffern müssen für die Autorisierung einer Zahlung angeben werden – erst dann ist die Belastung der Kreditkarte möglich. Ein weiterer Schutzmechanismus der CVV2/CVC2-Kreditkarten Prüfziffer besteht darin, dass sie nicht in der Hochprägung auf die Karte gebracht wird und damit auch nicht maschinenlesbar ist. Trotz dieser Sicherheitsmechanismen hat auch die CVV2/CVC2-Kartenprüfnummer gewisse Nachteile. Jeder, der die Karte zu Gesicht bekommt, kennt die Prüfziffer. Und Langfinger, die in den Besitz einer Kreditkarte gelangen, können ohne PIN zwar kein Terminal nutzen – haben aber die Möglichkeit des Online-Shoppings.
Und noch eine Tatsache sorgt für Kritik: Die Verschlüsselung lässt sich mit entsprechendem Know-how umgehen. Gründe, die dazu führen, dass die Entwicklung nicht bei der Kreditkarten Prüfziffer stehen geblieben ist. Inzwischen arbeiten Anbieter von Kreditkarten an alternativen Sicherheitskonzepten – wie die zusätzliche Verifizierung des Kreditkartenbesitzers durch ein Passwort oder einen Code.
Die Vor- und Nachteile der CVV2/CVC2 Prüfziffer im Überblick:
- Aufdruck macht Hacking schwierig (+)
- Nicht maschinenlesbar (+)
- Macht das Online-Shopping sicherer (+)
- Ist auf der Karte nachzulesen (-)
- Bei Kartendiebstahl können Diebe online problemlos shoppen (-)
- Verschlüsselung lässt sich auch technisch umgehen (-)