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Leder waschen – Anleitung, Tipps und Hilfsmittel

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Leder ist ein hochwertiges Material, dass sich vor allem durch seine lange Haltbarkeit, seinen Tragekomfort und seine Hochwertigkeit auszeichnet. Und obwohl Leder prinzipiell sehr schmutzresistent ist, werden auch Lederbekleidung oder Accessoires aus Leder nach einiger Zeit schmutzig. Viele scheuen sich jedoch davor, ihre Lederartikel zu waschen und erst recht kursiert die Angst, diese womöglich noch in die Waschmaschine zu geben. Im Allgemeinen herrscht nämlich die Ansicht vor, dass Leder in der Waschmaschine Schaden nehmen könnte oder die Kleidung Form und Farbe verliert.

Leder in die Reinigung bringen

Auch bei Lederwaren haben Sie jederzeit die Möglichkeit, diese in die chemische Reinigung zu bringen. Allerdings wird Ihnen keine seriöse Reinigung auch nur die geringste Garantie dafür geben, dass Ihre Lederbekleidung die Form behält, die Farben sich nicht auswaschen oder das Leder nach der Reinigung noch einwandfrei ist. Aus diesem Grund spricht auch kaum etwas dagegen, das Leder gleich selbst zu waschen. Vorweg sei hierzu gesagt, dass die alte „Weisheit“, Leder könne man nicht in der Waschmaschine waschen, nichts weiter als ein Märchen ist. Es kommt lediglich auf die Technik an.

Zu beachten ist an dieser Stelle allerdings, dass selbiges nicht unbedingt auch für alle Futterstoffe und Applikationen gilt. Bevor Sie Ihr Lederstück also auf eigene Faust reinigen, sollten Sie dieses auf jeden Fall sehr genau auf empfindliche Materialien und Schwachstellen hin überprüfen.

Leder von Hand reinigen

Bei leichten Verschmutzungen lassen sich Lederartikel oft auch ohne Waschmaschine sehr gut reinigen. Bei Wildleder reicht häufig eine weiche Bürste aus, bei Glattleder können Flecken dagegen mit einem feuchten Schwammtuch vorsichtig abgetupft werden.

Gefärbtes Leder

Um die Farben des Leders während der Reinigung vor dem Verblassen zu schützen, sollten sie vorab mit einer Fixierung behandelt werden. Dies gilt vor allem für alle Rauhleder (z.B. Wildleder, wie Nubuk oder Veloursleder) aber auch für alle Farbtöne im Schwarz-, Blau- und Rotbereich. Entsprechende Fixateure können online oder im Fachhandel erworben werden.

Die Fixierung wird in der Regel in lauwarmem Wasser aufgelöst. Das Leder sollte dann in die Lösung getaucht und etwa Stunde dort eingeweicht werden. Empfehlenswert ist es zudem, das Lederstück mehrmals aus der Lösung herauszuziehen und wieder einzutauchen, so dass die Fixierung möglichst gleichmäßig einwirken kann.

Leder in der Maschine waschen

Direkt nach Anwendung der Fixierung kann das Leder in die Waschmaschine. Damit das Leder während des Waschens nicht beschädigt und danach nicht hart wird, sollten Sie wie folgt vorgehen:

  • Verwenden Sie entweder spezielles Lederwaschmittel aus dem Fachhandel oder Wollwaschmittel.
  • Waschen Sie das Leder im Schon- oder Wollwaschgang bei maximal 30 Grad.
  • Lassen Sie die Maschine nur leicht anschleudern (maximal 300 – 500 Umdrehungen / Minute).
  • Nach dem ersten Waschgang das Leder nicht aus der Waschmaschine entnehmen. Stattdessen zwei Messbecher Weichspüler in die Maschine geben und erneut, allerdings ohne Zugabe von Waschmittel, durchwaschen.
  • Nach dem Waschen das Kleidungsstück kräftig durchkneten, auf einem trockenen Tuch ausbreiten, in Form ziehen und trocknen lassen.
  • Sorgen Sie dafür, dass das Leder langsam trocknen kann: Halten Sie es daher möglichst von starken Wärmequellen (Heizung, Sonne, etc…) fern.
  • Zwischendurch sollten Sie das Leder immer wieder auf Faltenfall überprüfen und leicht glatt ziehen.

Lederpflege nach dem Waschen

Wenn das Lederstück trocken ist, sollten Sie dieses auf jeden Fall noch einmal nachbehandeln: Bei Rauhleder verwenden Sie hierfür am besten spezielles Imprägnierspray, Glattleder wird mit üblichen Pflegemitteln gewachst.

Extra-Tipp: Orangenöl

Wenn Sie es mit Ihrem Lederstück besonders gut meinen, können Sie

dem Weichspülgang auch zwei bis drei Tropfen Orangenöl hinzugeben. Dies dient der Faser und unterstützt ihre Flexibilität. Ist ein Kleidungsstück nach dem Waschen trotz aller Mühen hart geworden, können so verloren gegangene Fette außerdem durch dünnflüssiges Lederöl ersetzt werden.

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