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Lederschuhe pflegen – Tipps zur richtigen Pflege von Lederschuhen

Lederschuhe putzen
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Sie leisten uns Tag für Tag gute Dienste und bekommen dennoch wenig Beachtung. In der Tat, die meisten Menschen pflegen ihr Auto häufiger als die eigenen Schuhe. Dabei nimmt die Schuhpflege relativ wenig Zeit in Anspruch und selbst die regelmäßige Pflege dauert nur wenige Minuten am Tag, die sich jedoch wirklich lohnen.

Warum Lederschuhe gepflegt werden sollten

Die Haltbarkeit der Schuhe hängt maßgeblich mit der Pflege zusammen. Wenn Sie viele Jahre lang Freude an schicken Lederschuhen haben möchten, sollten Sie sich hin und wieder die Zeit nehmen, um das Leder zu reinigen und zu pflegen. Durch die Reinigung erhält der Schuh nicht nur einen optischen Mehrwert, auch das Leder bleibt atmungsaktiv und geschmeidig. Der letztere Fakt ist bei Lederschuhen besonders wichtig. Wer einmal einen harten und ungepflegten Lederstiefel an den Füßen hatte, kennt die Blasen, die auf diese Weise entstehen.

Die Lederart erkennen

Die meisten Schuhe bestehen wahlweise aus Rauleder oder aus glattem Leder. Eine weitere Lederart, die bei diversen Outdoorschuhen zum Einsatz kommt, ist das Strapazierleder. Ob es sich bei dem Schuh um Rauleder handelt, lässt sich sehr leicht feststellen: besteht die Oberfläche nicht aus einem glatten Leder, sondern wirkt aufgeraut, können Sie von Raulederschuhen ausgehen. Veloursleder und Nubukleder kommen in vielen Fällen bei diesen Modellen zum Einsatz. Glattleder hingegen besitzt eine zarte und glatte Oberfläche. Strapazierleder, auch als Fettleder bekannt, wird häufig für Arbeits- und Outdoorschuhe genutzt. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, ist diese Lederart sehr robust und benötigt meist wenig Pflege.

Welches Leder wird wie gepflegt?

1. Glattlederschuhe:

Die Pflege von Glattlederschuhen besteht aus drei Teilen: Reinigung, Pflege und Politur. Zur Reinigung eignen sich bei leichten Verschmutzungen feuchte Baumwoll- oder Mikrofasertücher. Befinden sich stärkere Schmutzreste am Schuh, ist eine Schuhbürste nötig. Naturborsten eignen sich hervorragend, um Schmutz sanft vom Leder zu entfernen.

Nun kommen die Pflegeprodukte zum Einsatz. Sie versorgen das Leder nicht nur mit Nährstoffen und erhalten die Farbe, sondern schützen das Leder vor eindringender Feuchtigkeit. Die einfache Schuhcreme ist ideal, um den Schuhen die beste Grundlage für eine lange Haltbarkeit zu geben. Die Creme wird mit einem weichen Tuch dünn aufgetragen, wobei das Auftragen weitere Verunreinigungen beseitigt.

Das Polieren erfolgt nach dem Trocknen der Schuhcreme. Spezielle Rosshaarbürsten eignen sich hierzu ebenso wie weiche Tücher. Durch das Polieren verstärkt sich der Glanz des Leders und die überschüssigen Reste der Schuhcreme werden beseitigt. Hier noch einmal die einzelnen Arbeitsschritte in der Übersicht:

  • Leichte Verschmutzungen mit feuchten Baumwoll- oder Mikrofasertüchern entfernen
  • Stärkerer Schmutz wird mit einer Schuhbürste entfernt
  • Schuhcreme mit einem weichen Tuch auftragen
  • Polieren mit Rosshaarbürsten

2. Raulederschuhe:

Durch die raue Oberfläche ziehen Raulederschuhe den Schmutz quasi an. Allerdings kann das Leder nicht mit einfacher Schuhcreme gereinigt werden. Wieder teilt sich die Reinigung in drei Abschnitte auf:

Zum Entfernen von Schmutzresten eignen sich weiche Kleiderbürsten. Mit dieser wird das Leder angeraut, sodass sich die Schmutzreste lösen. Trockener und verkrusteter Schmutz lässt sich mit einem feuchten Lappen entfernen.

Um dem Leder eine ausreichende Pflege zukommen zu lassen, eignet sich Imprägnierspray. Da die Oberfläche durch die offenen Poren nicht mit Fett in Berührung kommen sollte, ist bei der Imprägnierung auf spezielle Mittel für Rauleder zu achten. Wer seinen Schuhen ein neues Design verleihen möchte, kann zu farbigen Sprays greifen.

Für spezielle Flecken, die sich tief in das Leder eingefressen haben, lohnt sich die Anschaffung eines Raulederradiergummis, welches die Lederoberfläche anraut und die Verschmutzung beseitigt. Die Arbeitsschritte im Überblick:

  • Schmutzreste mit weichen Kleiderbürsten entfernen
  • Feuchte Lappen für stärkeren Schmutz
  • Imprägnierspray für die wichtige Schutzschicht
  • Raulederradiergummis rücken auch hartem Dreck zu Leibe

3. Strapazierlederschuhe

Der Name des Leders lässt die richtige Vermutung aufkommen. Die Schuhe sind ungemein pflegeleicht und halten während der Reinigung eine härtere Gangart aus. Trockene Verschmutzungen können mit einer Bürste abgebürstet werden; nasse Verschmutzungen hingegen verschwinden durch eine nasse Bürste. Da die Schuhe ohnehin auf eine härtere Nutzung ausgelegt sind, schadet es kaum, wenn das Leder während der Reinigung nass wird.

Bevor Fettleder gepflegt wird, muss es abtrocknen. Nun kommt Lederfett oder eine Ledercreme zum Einsatz. Der Schuh wird komplett mit einer dünnen Fettschicht bestrichen, die über Nacht einziehen sollte. Zu dick darf die Fettschicht wiederum nicht werden, da das Leder sonst seine Atmungsaktivität verliert und unter der Fettschicht aufweicht.

Auch das Polieren des Leders fällt bei strapazierfähigen Schuhen anders aus, als bei Glattlederschuhen. Hier genügt eine gewöhnliche Schuhbürste. Wanderschuhe oder Arbeitsschuhe glänzen ohnehin selten, sodass sich in diesen Schuhen niemand spiegeln muss. Auch hier noch einmal die Arbeitsschritte im Überblick:

  • Verschmutzungen können mit trockener oder nasser Bürste entfernt werden
  • Lederfett oder Ledercreme in einer dünnen Schicht auftragen und einziehen lassen
  • Polieren mit einer gewöhnlichen Schuhbürste

Wie Sie sehen, ist die Pflege von Lederschuhen gar nicht so schwierig. Wer die passende Lederart erkennt, kann sich schnell ans Werk machen und wird lange Spaß mit seinen Schuhen haben.

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