Immer mehr Menschen nutzen eine Immobilie als Eigenheim und möchten sich damit eine gewisse Altersvorsorge sichern. Da ein Haus kein schnelllebiges Konsumgut ist, sondern sich über viele Jahrzehnte rechnen muss, ist eine regelmäßige Instandhaltung für den Erhalt des Wertes der Immobilie unerlässlich. Viele Dinge können dafür mit etwas handwerklichem Geschick selbst repariert oder gewartet werden. Für anderes ist ein Profi unerlässlich.
Der finanzielle Aspekt der Instandhaltung
Es ist erforderlich, dass Hausbesitzer mit weit mehr als der monatlichen Belastung für eventuelle Kredite und laufenden Kosten wie etwa Wasser, Gas und Grundsteuer rechnen müssen. In die Kalkulation gehört ebenfalls der Posten der laufenden Instandhaltung. Rund ein Prozent des Wertes der Immobilie sollte jeder Hausbesitzer pro Jahr dafür zurücklegen. Selbstverständlich ist es notwendig für alte Bestandsobjekte etwas mehr einzuplanen, als für neuere Immobilien. Denn mit dem Voranschreiten der Jahre eines Hauses fallen viele Reparaturen und Modernisierungsmaßnahmen an, damit Bauschäden nicht eintreten. Kommt es durch harte Sparmaßnahmen zu einem Rückstau der Reparaturen, sind Folgeschäden an der Immobilie nicht auszuschließen. Um Hausbesitzern einen Anreiz für die Werterhaltung zu bieten, gewährt der Fiskus 20 % Steuervergünstigung auf die Handwerkerleistung bei Arbeiten wie Tapezieren, Malern, Badsanierung oder dem Ausbau von Keller und Dach und vieles mehr. Dennoch summieren sich die Aufwendung oft erheblich, weswegen zahlreiche Arbeiten auch unproblematisch vom Immobilienbesitzer selbst erledigt werden können.
Typische Instandhaltungsmaßnahmen im Außenbereich
Immer wieder entstehen Schäden und Mängel an einem Haus erst dann, wenn Instandhaltungsmaßnahmen nicht durchgeführt werden. Vorsorge ist auch in diesem Lebensbereich besser als Nachsorge bzw. in dem Fall Sanierung. Um das Haus von Oben trocken zu halten, ist ein dichtes Dach unerlässlich. Regelmäßig muss dafür die Dacheindeckung überprüft und gegebenenfalls repariert werden. Handelt es etwa nur um einen kaputten Ziegel nach einem Hagelschlag, kann dieser auch leicht durch den Eigentümer gewechselt werden. Ebenfalls dem Schutz des Gebäudes dienlich ist konsequente Reinigen der Dachrinnen, um Schäden an Fassade durch Regenwasser zu verhindern. Um sicher diese Instandhaltung durchführen zu können und die Unfallgefahr zu minimieren, ist das Anmieten einer Hebebühne für diese Maßnahmen sinnvoll. Im gleichen Atemzug können damit Bäume geschnitten werden, welche das Haus beschädigen oder Dachanschlüsse bzw. die Schornsteinkopfverkleidung überprüft werden. Das Internet bietet dafür viele hilfreiche weiterführende Informationen. Weitere typische Instandhaltungen für den Außenbereich der Immobilie sind das Ausbessern des Außenputzes, die Fassadenreinigung oder auch das Erneuern bzw. Reinigen von Terrassendielen und Gehwegplatten.
Einfach Instandhaltungsmaßnahmen im Gebäudeinneren
Der Klassiker unter der Instandhaltung im Innenbereich ist das Tapezieren und Malern, welches mit etwas handwerklichem Geschick leicht von der Hand geht. Neben diesen Renovierungsarbeiten, die aller 5 bis 10 Jahre erfolgen sollte, ist das Verlegen von Bodenbelägen wie Auslegeware oder PVC-Belag durchaus auch von Hobbyhandwerkern zu bewerkstelligen. Holzfenster abbeizen und neu streichen bzw. Fenster entsprechend abdichten und einrichten fällt auch in den Bereich der Kleinarbeiten am Haus. So können nicht nur tropfende Wasserhähne repariert oder getauscht, sondern auch ausgebrochene Fliesenfugen erneuert oder defekte Waschbecken montiert werden. Selbst alte Holztreppen lassen sich bei korrekter Durchführung von den Eigentümern selbst renovieren.
Dem eigenen Handwerksfähigkeiten sind Grenzen gesetzt
Auch wenn viele Arbeiten für die Instandhaltung einer Immobilie vom Hauseigentümer persönlich übernommen werden können, nicht immer ersetzen sie die fachgerechte Ausführung eines Profis. So gehört der Bereich „Strom“ definitiv in die Hände eines Elektrikers. Wer selbst Kabel unsachgemäß verlegt, riskiert nicht nur die Gesundheit der Bewohner sondern auch seinen Versicherungsschutz im Schadensfall zu verlieren. Der rufen Sie bei Arbeiten am Elektroinstallationsnetz immer einen Profi. Außerdem zählt zur laufenden Instandhaltung auch die Wartung der Heizungs- und Warmwasseraufbereitungsanlage. Auch bei diesen Objekten legt besser der Fachmann Hand an. Außerdem ist die Anlage für Solarthermie oder Solarenergie für Laien tabu. Wer als Hausbesitzer nicht über die nötigen Kenntnisse für Reparaturen verfügt und sich diese auch nicht aneignen kann, sollte besser Firmen für die Instandhaltungsmaßnahmen engagieren und die steuerliche Vergünstigung für die Handwerkerleistung durch den Fiskus in Anspruch nehmen. Nicht selten überschätzen auch Hobbyhandwerker ihrer Fähigkeiten oder schaffen es nicht, im angemessenen Abstand anfallende Instandhaltungsmaßnahmen durchzuführen, weil ihnen schlicht weg die Zeit dafür fehlt.
Fazit: Um den Wert einer Immobilie zu erhalten, sind laufende Instandhaltungsmaßnahmen notwendig. Dafür sollte jeder Hausbesitzer ca. 1 % des Immobilienwertes pro Jahr zurücklegen. Viele kleinere Arbeiten können vom Eigentümer selbst erledigt werden, für andere ist eine fachgemäße Ausführung unerlässlich.