Ferien – die schönsten Wochen des Jahres! Sie ohne den geliebten Vierbeiner zu verbringen, ist für die meisten Hundebesitzer unvorstellbar. Wann sonst hat man schließlich so viel Zeit für lange Spaziergänge, ausgiebiges Knuddeln und wildes Herumtollen? Eine Reise mit Hund sollte allerdings gut geplant werden. Wenn man sich nicht rechtzeitig um alle im Urlaubsland erforderlichen Impfungen und Papiere kümmert, kann der Urlaub ganz schnell zum kompletten Reinfall werden.
Impfungen und EU-Heimtierausweis
Wer mit seinem Hund ins Ausland verreisen möchte, sollte sich rechtzeitig mit den Einreisebestimmungen des jeweiligen Urlaubslandes vertraut machen. Auch Länder, die nur durchfahren werden oder in denen Zwischenstation gemacht wird, sind hier relevant. Auch welche Impfungen im Urlaubsland für Hunde vorgeschrieben sind, muss vor der Reise dringend in Erfahrung gebracht werden. Die Impfung muss mindestens einen Monat vor Reiseantritt erfolgt sein. Seit 2004 muss für jedes Haustier ein EU-Heimtierausweis mitgeführt werden. Dieser dient sowohl der Überprüfung der Identität des Tieres als auch als Impfnachweis. Um einen Heimtierausweis zu erhalten, muss der Hund entweder mit einer Tätowierung oder mit einem Mikrochip gekennzeichnet und außerdem gegen Tollwut geimpft sein.
Werden Einreisebestimmungen nicht vollumfänglich erfüllt, kann der Hund im Urlaubsland oder bei Wiedereinreise nach Deutschland im schlimmsten Fall für Monate in Quarantäne gesteckt werden. Die Kosten dafür müssen vom Tierhalter getragen werden.
Den Hund im Auto sichern, regelmäßig Pause machen
Für den Hund ist die Anreise im Auto am wenigsten belastend. Wie alle anderen Mitfahrer muss auch er richtig gesichert werden. Sitzt er auf dem Rücksitz, benötigt er einen Sicherheitsgurt für Hunde, fährt er im Laderaum etwa eines Kombis mit, muss ein Gitter oder eine Box vorhanden sein. Wird der Familienliebling nicht vorschriftsmäßig mitgenommen und sitzt er während der Fahrt zum Beispiel auf Frauchens Schoß, steht im Falle eines Unfalls der Versicherungsschutz auf dem Spiel.
Damit es unterwegs nicht langweilig wird, kommt in die Reisetasche das Lieblingsspielzeug des Hundes. Wichtig: Machen Sie Pausen! So können alle immer mal wieder frische Luft schnappen und sich die Beine vertreten, der Hund kann Wasser lassen und sollte unbedingt ausreichend trinken. Achten Sie zudem darauf, dass der Hund den Kopf nicht aus dem offenen Fenster strecken kann – die Zugluft kann leicht eine Mittelohr- oder Bindehautentzündung hervorrufen.
Vertraute Gegenstände mitnehmen, den Hund langsam gewöhnen
Für Urlauber mit Hund ist ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung ideal. Mehr darüber lesen Sie hier. Herrchen und Frauchen können selber kochen und müssen ihr Tier nicht allein lassen, um essen zu gehen. Besonders wohl fühlt sich der Vierbeiner, wenn viele vertraute Gegenstände in seiner Umgebung sind. Das kann sein Körbchen sein oder die Kuscheldecke, das gewohnte Hundefutter und natürlich sein Futternapf. In einigen Ländern ist es Pflicht, dass Hunde einen Maulkorb tragen: unbedingt vorher informieren! Spaziergänge sollte am Urlaubsort in den ersten Tagen immer nur mit Leine unternommen werden – der Hund muss sich zunächst an die ungewohnte Umgebung gewöhnen. Für alle Fälle sollte in seinem Halsband der Name des Besitzers und dessen Handynummer vermerkt sein. Mit der richtigen Planung steht einem rundum gelungenen Urlaub für Zwei- und Vierbeiner nichts mehr entgegen!