Fruchtfliegen sind vor allem im Sommer echte Plagegeister, die scheinbar überall auftauchen und sich in Windeseile vermehren. Die „Drosphila“ ist im Volksmund unter vielen Namen bekannt, darunter beispielsweise als Fruchtfliege, Obstfliege, Essig- oder Taufliege.
Probleme durch Fruchtfliegenbefall
Wenn ständig kleine Tierchen im Haus herumschwirren, kann dies sicherlich „tierisch“ auf die Nerven gehen. Doch der Störfaktor Fruchtfliege verursacht außerdem noch einige andere Probleme: So beschleunigen Obstfliegen beispielsweise den Fäulnisprozess und machen das Obst schneller gammelig. Zudem verschleppen Sie Keime, die Sie und Ihre Familie letztendlich mit dem Obst zusammen mit verzehren.
Wie kommen die Fruchtfliegen ins Haus?
Fruchtfliegen riechen förmlich, wenn etwas faul ist. Auf der Suche nach geeigneten Brutplätzen bevorzugen die Tiere vorrangig überreifes Obst und Gemüse, wobei schadhafte Stellen oder Stilansätze zu ihren Lieblingsplätzen gehören. Doch auch der Biomüll oder der gelbe Sack bietet sich ihnen an. Haben sie ein geeignetes Plätzchen gefunden, legen die Weibchen dort bis zu 400 Eier ab, aus denen kurze Zeit später eine ganze Kolonie neuer Fruchtfliegen schlüpft.
Was viele an dieser Stelle nicht wissen: Häufig schleppen Sie sich die lästigen Insekten sogar selbst ins Haus, ohne dass Sie es merken. Denn nicht selten liegen die Eier der Fruchtfliege bereits in der Einkaufstüte auf dem Obst – bemerkbar machen sie sich allerdings erst, wenn es bereits zu spät und das Obst zuhause auf dem Tisch ist.
Wärme macht Fliegen: Obst in den Kühlschrank!
Die Temperatur spielt bei der Entwicklung der Fruchtfliegenpopulation in Ihrem Haus eine entscheidende Rolle, denn bei etwa 25 Grad fühlen sich die Tierchen am wohlsten. Ist es warm genug, kann ein einziges Fliegenpaar innerhalb von nur einem Monat eine Familie von etwa 100. 000 Fliegen zeugen. Bei kühlerem Wetter sind die Fliegen dagegen weniger produktiv. Daher gilt: Obst im Sommer bestenfalls im Kühlschrank lagern. Zum einen kommen die kleinen Tierchen dort schlechter hin, zum anderen entwickeln sie langsamer und manchmal sterben bereits abgelegte Eier sogar ab.
Halten Sie Küche und Lebensmittel sauber
Damit die lästigen kleinen Tierchen gar nicht erst angelockt werden, empfiehlt es sich, vor allem im Sommer den Mülleimer täglich zu leeren. Insbesondere der Biomüll stellt für Fruchtfliegen einen echten Lockvogel dar. Lebensmittel sollten zudem nie ohne Abdeckung in der Küche stehen bleiben und Obstschalen sollten ebenfalls täglich mit einem feuchten Tuch ausgewischt werden.
Wichtig ist an dieser Stelle auch, dass Sie Früchte nach dem Einkauf und im Idealfall auch kurz vor dem Verzehr mit lauwarmem Wasser abwaschen, da die Eier der Fruchtfliege meist bereits auf der äußeren Haut der Früchte liegen. Auch das Abreiben der Früchte mit einer weichen Bürste kann bereits abgelegte Fliegeneier entfernen.
Essig gegen Fruchtfliegen
Natürlich können Sie versuchen, den lästigen Fliegen mit Insektiziden zu Leibe zu rücken, doch damit schonen sie weder Ihre Gesundheit, noch Ihren Geldbeutel. Wesentlich einfacher geht es dagegen mit einem Gemisch aus einem milden Essig und ein paar Tropfen Spülmittel. Füllen Sie die Flüssigkeit einfach eine kleine Schale, die Sie anschließend mit einer Plastikfolie abdecken. Perforieren Sie die Folie mit 2-3 kleinen Löchern. Die Fruchtfliegen werden von der Flüssigkeit angelockt und krabbeln durch die Löcher in die Schüssel, finden aber meist den Weg nicht mehr heraus. Hinzu kommt, dass Ihrem Gemisch die Oberflächenspannung fehlt. Sobald also die Fruchtfliege auf dem Gemisch zur Landung ansetzt um zu trinken, fällt sie hinein und geht unter.
Der Flaschentrick: Alkoholreste verwerten
Eine Schüssel voll toter Fliegen sieht natürlich wenig appetitlich aus. Alternativ können Sie aber auch eine leere Flasche verwenden, um die Fliegen einzufangen. Alte Weinflaschen eignen sich hierfür sehr gut. Befüllen Sie die Flasche einfach bis etwa zur Hälfte mit demselben Gemisch, wie es für die Schale bereits verwendet wurde. Dann formen Sie aus einem Blatt Papier einen dünnen Trichter und schieben diesen in die Flaschenöffnung. Haben sich genügend Fliegen in der Flasche gesammelt, können sie diese samt Inhalt einfach entsorgen.
Für Sparsame hier noch ein Extra-Tipp: Wenn Sie vom Vorabend noch einen Schluck Sekt oder einen Rest Wein übrig haben, können sie auch diesen für Ihre Fliegenfalle verwenden, denn der Geruch des Alkohols wirkt auf Fruchtfliegen besonders verlockend.
Fazit
Fruchtfliegen können zwar schnell zur Plage werden, wenn Sie vor allem im Sommer jedoch nur einige Kleinigkeiten beachten, sollten Sie mit den kleinen Tierchen recht schnell fertig werden. Hier noch einmal alle wichtigen Tipps in der Übersicht:
- Obst möglichst kühl lagern
- (Bio-)Müll und gelben Sack im Sommer möglichst täglich leeren
- Obst nach dem Einkauf und vor dem Verzehr mit lauwarmem Wasser abwaschen
- Aus einem Essig-Spülmittel Gemisch lässt sich eine simple Fliegenfalle basteln. Wichtig hierbei: Das Spülmittel darf den Essiggeruch nicht übertünchen.
- Alte Weinflaschen bieten sich ebenfalls an