Es gibt berufliche Situationen, in denen man puren Stress oder sogar Angst empfindet. Egal, ob man einen Vortrag auf einem Kongress halten muss, ein Vorstellungsgespräch hat, mit dem Chef eine Gehaltserhöhung bespricht oder in einer Sitzung etwas Wichtiges mitzuteilen hat – die Nervosität bleibt dabei oftmals nicht aus. Sie geht bei fast jedem mit starkem Schwitzen und einer zittrigen Stimme einher, bei manchen versagt die Stimme sogar komplett und sie bekommen keinen Ton mehr heraus. Hier finden Sie die besten Tipps, wie auch Sie in beruflichen Stresssituationen locker und entspannt bleiben und Ihr Anliegen selbstbewusst, mit fester Stimme präsentieren können.
Tipps gegen die zittrige Stimme
Sie müssen eine wichtige Präsentation vor vielen Menschen halten? Wenn einem ein ganzer Saal voller gespannter Augenpaare erwartungsvoll entgegen blickt und man allein am Rednerpult steht, kann einem die Stimme schon mal weg bleiben. Viele können sich nichts Peinlicheres vorstellen, als in dieser Situation zu versagen, keinen Ton mehr herauszubekommen und sich beim Sprechen zu verhaspeln.
Das Wichtigste in dieser Situation: Bereiten Sie sich gut vor! Üben Sie Ihren Vortrag mehrfach, so lange bis Sie Ihn sicher beherrschen. Vor allem der Anfang der Präsentation ist entscheidend. Wenn Sie die ersten paar Sätze auswendig können und flüssig vortragen, wird der Rest des Vortrags viel entspannter.
Darüber hinaus sollten Sie gleich zu Beginn ganz bewusst laut, langsam und deutlich sprechen. Dies vermittelt Professionalität und Selbstbewusstsein. Nicht nur gegenüber dem Publikum, sondern auch gegenüber Ihnen selbst. Und Sie kommen weniger schnell beim Reden außer Puste.
Wenn Ihnen die Stimme in Stresssituationen häufig versagt, beugen Sie vor: Nehmen Sie sich auf jeden Fall ein Glas stilles Wasser mit zum Rednerpult und erlauben Sie sich einen Schluck zu trinken – falls nötig auch mitten im Vortrag. Dadurch befeuchten Sie einerseits Ihre Stimme und nehmen sich andererseits ein paar wenige Sekunden, um wieder zur Ruhe zu kommen und durchzuatmen. Um die Kehle zusätzlich zu befeuchten, eignen sich spezielle Halstabletten. Während des Vortragens selbst, sollten Sie jedoch auf Kaugummis, Bonbons etc. verzichten.
Tipps gegen den Angstschweiß
In Stresssituationen kommt man buchstäblich ins Schwitzen. Wer ein wichtiges Gespräch mit Kollegen oder dem Chef führen will, möchte aber keinesfalls unter Schweißausbrüchen leiden. Denn ein feuchter Händedruck, eine glänzende Stirn oder womöglich der Geruch nach Schweiß sind unangenehm.
Tragen Sie in solchen Situationen am besten lockere, nicht zu warme Kleidung. Dunkle Farben verbergen Schweißflecken eher als helle. Neben dem normalen Duschen, sollte neben einem Parfüm selbstverständlich auch ein Deodorant oder ein Antitranspirant verwendet werden. Bei der Auswahl ist durchaus Experimentierfreude gefragt: Bei jedem wirkt ein anderes Mittel besser oder schlechter.
Wer vor allem unter den Armen schwitzt, kann sich spezielle Achselpads besorgen und ins Hemd kleben. Verzichten Sie außerdem auf scharfe und intensive Gewürze, wie Knoblauch, Chili oder Zwiebeln, denn diese verstärken auch den Schweißgeruch.
Allgemeine Tipps gegen die Nervosität
In Stresssituationen hilft eigentlich nur eins wirklich gegen eine brüchige Stimme, zittrige Hände und Angstschweiß: Die Nervosität so gut es geht abzubauen.
- Vor Präsentationen und wichtigen Gesprächen helfen kurze, unauffällige Atemübungen: Atmen Sie bewusst dreimal langsam ein und aus, bevor Sie mit dem Reden beginnen.
- Wenn möglich, machen Sie sich mit Ihrer Umgebung vertraut. Sie sollen einen Vortrag in einem Kongresssaal halten? Gehen Sie rechtzeitig in den Raum und treten Sie schon mal hinter das Rednerpult. So gewöhnen Sie sich an die Situation.
- Verzichten Sie auf Kaffee und sonstige koffeinhaltige Lebensmittel, denn diese regen den Puls zusätzlich an.
- Baldrian, Kamille, Lavendel und Hopfen gehören zu den beruhigend wirkenden Pflanzen. Sie sind in verschiedenen Tees und Tabletten erhältlich.
- Suchen Sie sich im Publikum freundliche Gesichter. Schauen Sie die Personen an, die Ihnen wohl gesonnen sind und lächeln.
Egal, wie nervös Sie auch sein mögen, denken Sie immer daran, dass es den meisten anderen Menschen in Ihrer Situation genauso gehen würde. Den Wenigsten von uns gelingt es, in Stresssituationen völlig ruhig zu bleiben, denn Nervosität ist eine ganze natürliche Reaktion unseres Körpers.