Die Natur ist atemberaubend – aber sie kann auch unberechenbar sein. Ein falscher Tritt, eine plötzliche Wetteränderung oder eine unerwartete allergische Reaktion können aus einem entspannten Ausflug in Sekunden einen ernsten Notfall machen.
Gerade wer gerne wandert, klettert oder campt, sollte wissen, wie sich in solchen Situationen richtig verhalten wird. Also was tun, wenn man kilometerweit von der nächsten Hilfe entfernt ist?
Unfälle in der Natur: Die häufigsten Risiken
Wer sich in der Wildnis bewegt, setzt sich ganz automatisch bestimmten Gefahren aus. Laut Statistik gehören die folgenden fünf Notfälle zu den häufigsten in abgelegenen Gebieten:
- Stürze und Knochenbrüche: Besonders beim Wandern oder Klettern können Stolpern oder rutschige Felsen zu ernsthaften Verletzungen führen.
- Unterkühlung und Hitzschlag: Plötzliche Wetterumschwünge oder fehlender Schutz vor der Sonne sind nicht zu unterschätzen.
- Insektenstiche und allergische Reaktionen: Bienenstiche oder der Kontakt mit Pflanzen wie dem Riesenbärenklau können bei empfindlichen Menschen lebensbedrohlich werden.
- Dehydration und Erschöpfung: Wer nicht genügend Wasser dabei hat oder sich übernimmt, stößt schnell an seine körperlichen Grenzen.
- Tierangriffe: Begegnungen mit Wildtieren sind selten − aber wenn es passiert, ist das richtige Verhalten entscheidend.
Erste Hilfe abseits der Zivilisation
Eines der größten Probleme bei Notfällen in der Natur ist die Zeit. Während in der Stadt meistens innerhalb von Minuten ein Rettungswagen zur Stelle ist, kann es in entlegenen Gebieten Stunden oder sogar Tage dauern, bis Hilfe eintrifft. Umso wichtiger ist es, sich selbst helfen zu können. Erste-Hilfe-Kenntnisse sind unerlässlich. Bei dieser geht es allerdings um weit mehr als um Pflaster und Verbände.
Viele Menschen fühlen sich unsicher, wenn es um Erste Hilfe geht. Dies lässt sich allerdings ganz leicht ändern. VITA-GUARD: Günstige Erste-Hilfe-Kurse in ganz NRW bieten beispielsweise praxisnahe Schulungen, die weit über die üblichen Standards hinausgehen. Wer sich fit machen möchte, lernt dort nicht nur die klassischen Maßnahmen wie die stabile Seitenlage, sondern auch, wie in unwegsamem Gelände improvisiert wird.
Praktische Tipps für den Notfall in der Natur
Selbst mit den besten Vorbereitungen kann immer etwas passieren. Die richtigen Sofortmaßnahmen helfen, sich und andere in einer Notlage gekonnt zu versorgen:
- Ruhe bewahren und die Lage einschätzen: Panik hilft niemandem. Zuerst ist zu prüfen, wie schwer die Verletzung ist und ob eine schnelle Evakuierung notwendig ist.
- Notfallkontakt setzen: Falls Mobilfunkempfang besteht, sofort die 112 wählen. Sollte dies nicht der Fall sein, hilft ein lauter Pfiff oder ein Spiegel zur Lichtreflexion, um Aufmerksamkeit zu erregen.
- Wunden versorgen, um Infektionen vermeiden: Schnittverletzungen und Schürfwunden sollten schnell mit sauberem Wasser gespült und abgedeckt werden, um keine Infektionen zu riskieren.
- Unterkühlung vorbeugen: Auch bei milden Temperaturen kann es nachts sehr kalt werden. Schichtkleidung und eine Rettungsdecke − die in jede Notfallausrüstung gehört − helfen, die Körpertemperatur zu stabilisieren.
- Orientierung bewahren: Falls sich verlaufen wurde, gilt: Niemals ziellos umherlaufen. Besser ist es, auf den markierten Wegen zu bleiben oder einen erhöhten Punkt zu suchen, um sich neu zu orientieren.
Erste Hilfe rettet Leben – auch in der Wildnis
Ob im Falle eines Wanderunfalls, eines Sonnenstichs oder einer allergischen Reaktion – wer weiß, was zu tun ist, kann sich und anderen im Ernstfall effektiv helfen.
Gerade Personen, die viel in der Natur unterwegs sind, sollten ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig auffrischen. Denn am Ende kann es jeden treffen – und im Notfall zählt dann jede Sekunde.