Jeder sechste Bundesbürger hat sich schon einmal im Netz auf die Suche nach der großen Liebe gemacht, nach Mr. oder Mrs. Right, dem Traumprinzen, Schneewittchen, die von ihrem Prinzen wachgeküsst werden soll. Wie man es dreht und wendet, unsere heutige schnelllebige Gesellschaft hat uns und unser Liebesleben verändert. Das kann positive und negative Folgen haben, doch eines ist klar: es gibt immer neue Möglichkeiten, Menschen kennen und lieben zu lernen, und warum sollte man seinem (Liebes)Glück dabei nicht ein wenig auf die Sprünge helfen?
Die Gründe, warum man sich fürs Online-Dating entscheidet, sind vielseitig: für Berufstätige ist es eine enorme Zeitersparnis, Alleinerziehende haben somit mehr Zeit für ihre Kinder und die etwas Schüchternen unter uns können sich ganz vorsichtig an eine neue Bekanntschaft „heranklicken“. Etwa 1,6 Millionen Menschen in Deutschland haben sich bisher bei Dating-Plattformen angemeldet, die Gebühren verlangen. Jeder muss natürlich selbst entscheiden, ob er oder sie auf der Suche nach einer flüchtigen Affäre oder einer festen Partnerschaft ist und sucht sich dementsprechend die passende Plattform aus. Bei den meisten Portalen füllt man einen Fragebogen aus und es werden einem auf die eingegebenen Daten basierend passende Partner vorgeschlagen. Einige Anbieter überlassen dem Kunden die Arbeit, jeder kann durch Profile stöbern und bei Interesse die jeweilige Person kontaktieren. Aus einer amerikanischen Studie kommt sogar hervor, dass Partnerschaften, die im Internet begonnen haben, anscheinend glücklicher und sogar stabiler sind.
Doch nicht alles was glänzt ist Gold: das haben schon so einige Personen am eigenen Leib erfahren müssen. Alex hatte es satt, mit Ende Dreißig immer wieder von Freunden und Verwandten gefragt zu werden, wann er denn endlich eine Familie gründen wollen würde. Die passende Frau musste also her, und so meldete er sich bei einer Online-Dating-Plattform an. Er hat auch gleich Kontakt zu einigen netten und sympathischen Frauen aufgenommen, bis zum ersten Treffen war alles sehr vielversprechend. Doch dann kam die Ernüchterung: die Frauen waren im echten Leben weit entfernt von dem, was er von den Profilfotos in Erinnerung hatte, einige wollten sofort sein Jahreseinkommen kennen, andere sprachen direkt von Kindern und Heirat, die biologische Uhr ticke nun mal. Alex zieht es dann doch lieber vor, mit einer Kollegin etwas trinken zu gehen oder aber in einer Bar eine nette Dame anzusprechen. Auch wenn ein Drittel aller Partnerschaften mittlerweile online zustande kommen, sollte man sich bewusst darüber sein, dass es keine Garantie für die Liebe gibt. Wie heißt es noch so schön: „Probieren geht über Studieren!“, also nicht den Mut verlieren und einfach mal losstöbern, vielleicht hat man ja doch etwas Glück!