Das Traden von Optionen, allen voran die in den letzten Jahren sehr beliebten binären Optionen, ist wohl einer der zügigsten Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Leider hat sich im Zuge der großen Beliebtheit aber auch herausgestellt, dass nicht alle Anbieter auf dem Markt mit sauberen Mitteln arbeiten, was auch im Bereich der binären Optionen ganz klar für eine staatliche Regulierung des Marktes spricht.
Nur während viele Anleger automatisch der Meinung sind, dass alle Broker am Markt einer Regulierung unterliegen würden, können Profis leider immer wieder nur den Kopf schütteln angesichts der haarsträubenden Geschichten mit nicht regulierten Brokern. Erst ab 2008 begann zunächst Zypern die Arbeit der binäre Optionen Broker über die Finanzaufsichtsbehörde zu regulieren und dort liegt auch heute noch der Schwerpunkt der Regulationsbehörden.
Besonderheiten für Deutsche Anleger
Für Trader aus Deutschland spielt die Regulierung im eigenen Land meist nur eine untergeordnete Rolle. Auch wer binäre Optionen in Deutschland handelt, tut dies im Regelfall bei einem im Ausland ansässigen Broker. Diese sind meist in Zypern oder Malta registriert und unterliegen damit der dort zuständigen Regulierung.
Auch in Deutschland gibt es eine solche Regulierungsbehörde, die sogenannte BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht), jedoch sind hier bisher keine Broker für binäre Optionen unter ihrer Aufsicht, wobei es in der Zukunft nicht auszuschließen ist. Weitere wichtige Behörden sind etwa die CFTC (USA) oder die MiFID (Europa).
Warum ein Broker reguliert sein sollte
In den Anfangstagen der binären Optionen gab es praktisch gar keine Regulierung, wodurch Anleger einem unkontrollierten Risiko ausgesetzt waren. Ist ein Broker nämlich nicht reguliert, ist die Wahrscheinlichkeit für Unregelmäßigkeiten im Betrieb deutlich höher. Wenn ein Broker für binäre Optionen regelmäßigen Überprüfungen seiner Geschäftspraktiken unterliegt, steht wohl außer Frage, dass dies nicht zum Nachteil der Kunden geschieht.
Tatsächlich gibt es aber auch heute leider noch schwarze Schafe, die die Anleger um ihre Gewinne prellen. Dies geschieht manchmal durch die Sperrung von Konten oder Auszahlungen, in anderen Fällen werden die Accounts erfolgreicher User einfach gelöscht oder unter einem Vorwand eingefroren. Um dies zu vermeiden ist bei der Wahl eines Brokers für binäre Optionen unbedingt darauf zu achten, dass dieser der Regulierung einer solchen regulierenden Behörde unterliegt. Natürlich ist auch nicht jeder Broker ohne Regulierung ein Betrüger, aber der Fantasie der Schurken sind keine Grenzen gesetzt.
Maßnahmen zur Regulierung der Broker für binäre Optionen
Um sichere Bedingungen für den Handel mit binären Optionen zu gewährleisten, sind unter anderem vorgesehen, dass die Kunden einen Anspruch auf die Einhaltung gewisser Auszahlungsfristen haben. Außerdem ist ein reguliertes Unternehmen ist zur Führung getrennter Konten verpflichtet, wodurch die Anlagen der Nutzer sicher vom Unternehmenskapital getrennt sind. Im Falle einer Pleite des Brokers werden die Anleger so nicht mit geschädigt.
Bei Schwierigkeiten können vom Kunden Eingaben vor einem Schiedsgericht gemacht werden. Dadurch ist der Broker gezwungen von vorneherein für einen sauberen Ablauf der Transaktionen zu sorgen. Im schlimmsten Fall können ihn solche Beschwerden nämlich zur Aberkennung der Lizenz führen. Zumindest wenn sich derartige Situationen häufen würden.
Es bleibt zu hoffen, dass auch die deutschen Behörden sich in Zukunft um eine sinnvolle Regulierung der Broker für binäre Optionen bemühen. In jedem Fall gilt es Vorsicht walten zu lassen und im Zweifelsfall lieber einen bekannten und gut bewerteten Service für binäre Optionen zu nutzen.