Einschlafen ist für manche Menschen eine riesen Herausforderung. Während sich die einen abends einfach nur einmal umdrehen müssen, kämpfen andere oft stundenlang mit sich. Zu viele Gedanken die einem im Kopf rumschwirren, eine falsche Matratze, der Vollmond, der schnarchende Lebensgefährte oder die falsche Uhrzeit? Es gibt viele Gründe, die uns gerade dann wach halten, wenn wir eigentlich dringend schlafen möchten. Und so wachen viele am nächsten Morgen völlig gerädert auf, sind den ganzen Tag gereizt, müde und natürlich völlig unausgeglichen. Ärgerlich, wenn man immer dann nicht schlafen kann, wenn man es sollte. Ein Teufelskreis.
Warum leide ich an Schlaflosigkeit?
Forscher haben herausgefunden, dass ein erwachsener Mensch etwa 7-8 Stunden durchgehenden Schlaf pro 24 Stunden braucht. Während dieser Zeit regeneriert sich Körper und Geist, die Muskeln und Organe ruhen sich aus, reinigen sich und auch im Gehirn passiert so einiges, während wir schlafen. Zu wenig Schlaf führt letztendlich dazu, dass der Körper nicht ausreichend Erholung bekommt. Kommt dies häufiger vor, so leiden viele an Konzentrationsschwächen, anhaltender Müdigkeit oder gar Kopfschmerzen und übermäßigem Stress. Es soll sogar erwiesen sein, dass auch die Infarktanfälligkeit steigt und das Immunsystem schlechter funktioniert. Ja, Schlaf ist wichtig, nicht nur für kleine Kinder, auch für Erwachsene, die ihren Alltag tagsüber meistern müssen.
Die Gründe der Schlaflosigkeit sind vielfältig aber ziemlich einfach. Haben Sie sich schon mal gefragt, wieso es kleinen Kindern oft so leicht fällt einzuschlafen? Der Grund den Schlafpsychologen dafür nennen ist ziemlich logisch. Kleine Kinder können Situationen und Erlebtes einfacher ausblenden, sie leben noch sehr viel im Moment, denken nicht an den nächsten Tag, während sie im Bett liegen und freuen sich höchstens auf eine Sache, die am nächsten Tag passiert. Erwachsene sind wahre Grübelmeister. Und wann hat das Gehirn die besten Chancen, all die Grübelfakten auf den Tisch zu packen? Genau, wenn es ruhig ist, der Körper herunterfährt und nichts Störendes im Raum steht.
Tipp: Wer verhindern will, dass gerade zu den Abendstunden zu viel gegrübelt wird, der sollte sich tagsüber dafür Raum schaffen. Eine halbe Stunde Auszeit am Tag, an dem die Gedanken freien Lauf haben dürfen, kann schon helfen.
Weitere Gründe für Schlaflosigkeit können auch die Schlafbedingungen selbst sein. Schlechte Luft im Raum, zu warme Temperaturen im Schlafbereich, ein zu hartes oder zu weiches Bett oder störende Nebengeräusche. Forscher haben auch herausgefunden, dass elektrische Geräte und dessen Strahlungen sich negativ auf unseren Schlaf auswirken. Vor dem Schlafengehen also einfach mal das Handy ausschalten und schon sind wir von der inneren Erwartungshaltung befreit, dass gleich eine Nachricht kommen könnte.
5 Tipps für besseres Einschlafen!
Schlafen ist wichtig und eigentlich eine sehr schöne Sache. Wer einen guten Schlaf möchte, der sollte sich auf die Dinge konzentrieren, die dem Körper helfen, gut einzuschlafen. Hier also einige Tipps, die garantiert zum Einschlafen verführen.
Wichtig: Absolut entscheidend ist ein guter Schlafrhythmus, sodass man versuchen sollte, immer zur gleichen Zeit und immer vor 12 Uhr Mitternacht zu Bett zu gehen. Auch die vorangehenden Rituale sollten gefestigt werden, denn der Körper lässt sich perfekt auf gewisse Dinge einstellen.
Tipp Nummer 1 – ein gutes Buch
Lesen macht nicht nur müde, sondern ist eine perfekte Alternative zum abendlichen Fernsehprogramm. Bücher entführen in ganz andere Welten, lenken unsere Konzentration darauf und lassen den Alltag vergessen. Die aufgenommenen Informationen verarbeiten wir noch bis in den Schlaf hinein.
Tipp Nummer 2 – frische Luft macht guten Schlaf
Klar, frische Luft macht generell eher wach, genauso wie eine ausgiebige Dusche. Dennoch können eine warme Dusche und ein frisch gelüftetes Schlafzimmer dazu beitragen, einen gesunden und erholsamen Schlaf zu bekommen. Frischer Sauerstoff im Schlafzimmer führt zu einem tiefen Wohlbefinden und Frischegefühl, was auch durch eine abendliche Dusche herbeigeführt wird. Und Wohlbefinden ist oft der Schlüssel zum Einschlafen.
Tipp Nummer 3 – Spaziergang in freier Natur
Wer einen Hund Zuhause hat, der wird vor dem Zubettgehen noch einmal mit diesem hinausmüssen. Tatsächlich ist eine kleine Entspannungsrunde am Abend perfekt dafür geeignet, um später gut schlafen zu können.
Tipp Nummer 4 – kein spätes Abendessen
Fettiges Essen vor dem Schlafengehen ist alles andere als hilfreich zum Einschlafen. Normalerweise wird der Körper zwar träge vom schweren Essen, dennoch arbeitet der Organismus nach einem solchen Essen auf Hochtouren und lässt Menschen mit Einschlafproblemen schlecht schlafen.
Tipp Nummer 5 – kein Koffein nach 14 Uhr
Menschen mit Einschlafproblemen sind tagsüber meist ziemlich übermüdet und gerädert, was diese natürlich mit Koffein und Kaffee kompensieren versuchen. Tatsächlich aber trägt dies nur dazu bei, dass gegen Abend die Müdigkeit verschwindet und das Koffein im Körper wirkt. Wer Probleme mit dem Einschlafen hat, der sollte ab dem Nachmittag auf koffeinhaltige Getränke verzichten und stattdessen Tee trinken.
Welche Hausmittel gegen Einschlafprobleme gibt es?
Tee ist natürlich das Hausmittel Nummer eins, wenn es ums Einschlafen geht. Dabei ist es wichtig, beruhigende Kräuter zu wählen. So kann beispielsweise ein Kamillentee oder Aloe Vera helfen, zu entspannen und abzuschalten. Generell ist auch der Lavendel ideal dafür, um besser einschlafen zu können. Er kann beispielsweise in Form von Gerüchen im Zimmer verteilt werden oder auch im Tee Anwendung finden. Auch Baldrian ist bekannt und nach wie vor ein natürliches Mittel bei Einschlafbeschwerden.