Privater oder beruflicher Stress, Überforderung und größere Veränderungen im Leben führen unter anderem bei vier Millionen Menschen in Deutschland zu Schlafmangel. Jede Nacht drehen sich die Betroffenen schlaflos hin und her und stehen am nächsten Morgen erschöpft und frustriert auf. Dauerhafte Schlafstörungen haben in den meisten Fällen psychische und physische Folgen, die sich auf das Wohlbefinden und die Gesundheit auswirken.
Ursachen für schlechten Schlaf
Die Gründe, weshalb Menschen schlecht oder gar nicht schlafen, sind sehr vielfältig. In den meisten Fällen sind es psychische, aber auch physische Belastungen, die einen nicht zur Ruhe kommen lassen.
Mögliche Ursachen:
- Stress auf der Arbeit
- Überbelastung in der Familie
- Überforderung im Beruf
- Existenzängste
- Finanzielle Sorgen
- Probleme in der Beziehung
- Depression
- Angsterkrankungen
- Chronische Schmerzen
- Wechseljahre
Des Weiteren kann auch eine ungünstige Schlafsituation dafür sorgen, dass sich der erholsame Schlaf in der Nacht einfach nicht einstellen möchte. Dies beginnt bei einer unbequemen Matratze und dem falschen Kissen und endet bei der Lichtsituation im Schlafzimmer. Zudem können auch bestimmte Geräusche wie der tickende Wecker oder das Gluckern der Heizung Schlafstörungen bedingen. Darüber hinaus kann sich auch das eigene Verhalten im Schlafzimmer negativ auf das Ein- und Durchschlafen auswirken. Experten raten zum Beispiel dazu, im Bett nicht zu essen, fernzusehen oder gar zu arbeiten. Als störend gilt generell die Verwendung von elektronischen Geräten wie Smartphone, Tablet und Co, weil das bläuliche Licht der Elektrogeräte den Tagesrhythmus stört und den Schlaf negativ beeinflusst.
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Gesunder Schlaf und seine positiven Auswirkungen
Im Schlaf verarbeitet der Mensch die Geschehnisse des Tages. Dies ist für das Gedächtnis sowie die Psyche wichtig und sorgt am nächsten Tag für Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Wer 48 Stunden nicht geschlafen hat, kann sich selbst auf einfachste Dinge wie beispielsweise das Anziehen nicht mehr richtig konzentrieren. Des Weiteren wirkt sich der Schlaf positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus, weil der Körper zur Ruhe kommt, der Blutdruck sinkt und das Herz weniger leisten muss. Auf diese Weise wird die Gefahr eines Herzinfarkts reduziert. Der Gesundheit dient der Schlaf aber auch in Bezug auf ein funktionsfähiges Immunsystem. Da der Stoffwechsel durch eine erholsame Nachtruhe ebenfalls verbessert wird, sinkt das Risiko für Übergewicht und Diabetes.
Was Schlagmangel bewirken kann:
- Kopfschmerzen
- Bluthochdruck
- Anfälligkeit für Infektionen
- Verminderte Leistungsfähigkeit
- Schlaganfall
Im Schlaf werden sämtliche lebenswichtigen Aktivitäten (Körpertemperatur, Atmung, Muskelaktivität, etc.) herunter gefahren, sodass sich der Körper vollständig erholen und regenerative Prozesse durchführen kann. Während des Schlafens werden zum Beispiel die Bandscheiben durch die Entlastung mit Flüssigkeit gefüllt, die sie mit Nährstoffen versorgt, die ihrer Regeneration dienen.
Wie viel Schlaf braucht der Mensch pro Nacht?
Im Durchschnitt schlafen die Deutschen ungefähr sieben Stunden jede Nacht, weiß die Bundesärztekammer. Das Schlafbedürfnis ist bei jedem Menschen jedoch unterschiedlich und lässt sich nicht ausschließlich mit der täglichen Belastung und dem Alter begründen. Daher können manche 10 Stunden lang schlafen, während andere bereits nach 5 Stunden fit sind. Des Weiteren benötigen Frauen mehr Schlaf als Männer. Britische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das weibliche Geschlecht 20 Minuten länger schlafen muss, damit sich das komplexere Gehirn ausreichend erholen kann.
Entscheidender als die Anzahl an Stunden, die man im Bett verbringt, ist außerdem die Qualität des Schlafs. Wer sich 12 Stunden herumwälzt und immer wieder wach wird, fühlt sich weniger erholt als einer, der 4 Stunden erholsam geschlafen hat. Wichtig ist überdies, auf das eigene Schlafbedürfnis zu hören und ins Bett zu gehen, wenn man müde ist.
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