Ein Augenblick der Unachtsamkeit reicht völlig aus, und schon hat der Verbraucher ein Problem: Er hat versehentlich die Haus- oder Wohnungstür hinter sich geschlossen, obwohl der Schlüssel noch im Inneren steckt. Mit etwas Glück steht irgendwo in der Wohnung ein Fenster oder die Balkontür offen, sodass er vielleicht nur eine Leiter braucht, um zurück in die eigenen vier Wände zu kommen. Ist das nicht der Fall, bleibt ihm nichts anderes übrig, als einen Schlüsseldienst zu rufen, um die Tür zu öffnen, ohne diese zu beschädigen.
Worauf ist bei der Auswahl des Schlüsseldienstes zu achten
Weil in den Medien immer wieder über schwarze Schafe berichtet wird, haben so manche Verbraucher natürlich Angst davor, einem Abzocker auf den Leim zu gehen. Jedoch lässt sich ein seriöses Unternehmen relativ einfach erkennen: Schon bei der Kontaktaufnahme führen die Mitarbeiter ein Beratungsgespräch mit dem Kunden, wobei natürlich auch die Frage des Preises eine Rolle spielt. Auf einen Pauschalpreis wird sich aber auch ein seriöses Unternehmen nicht einlassen. Schließlich kennen die Mitarbeiter die Schließanlage nicht und können den Aufwand nicht einschätzen. Aber sie können zumindest eine grobe Einschätzung geben und den Stundensatz nennen, den sie berechnen.
Darüber hinaus hängt der Preis auch davon ab, wann die Hilfe des Schlüsseldienstes benötigt wird. Wer einen schnellen Schlüssel- und Aufsperrdienst beispielsweise am Sonntagmittag benötigt, muss logischerweise mehr bezahlen als ein Kunde, der den Schlüsseldienst zu den regulären Arbeitszeiten unter der Woche benötigt. Insgesamt orientieren sich seriöse Schlüsseldienste jedoch an der Preisempfehlung, die der Bundesverband Metall für Schlüsseldienste ausgegeben hat.
Der Schlüsseldienst: mehr als nur ein Schlossknacker
Die Zeiten, als die Mitarbeiter eines Schlüsseldienstes nicht mehr gemacht haben, als Türen zu öffnen und Schlösser einzubauen, sind mittlerweile längst vorbei. Heute gelten Schlüsseldienste vielmehr als wahre Experten rund um die Sicherheit. So werden mittlerweile auch Alarmanlagen von Schlüsseldiensten eingebaut, gewartet und bei Bedarf repariert. Darüber hinaus umfasst das Aufgabenfeld auch die Installation und Wartung von mechanischen und elektronischen Sicherheitssystemen, weshalb die Mitarbeiter neben handwerklichem Geschick auch ein umfangreiches und fundiertes Spezialwissen benötigen. Zu den Kunden gehören übrigens nicht nur Privatpersonen, sondern auch Behörden und Unternehmen, der Zoll und Gerichtsvollzieher.
Welche Kenntnisse brauchen die Mitarbeiter?
Grundsätzlich muss der Mitarbeiter eines Schlüsseldienstes dazu in der Lage sein, Briefkästen, Fenster und vor allem Türen zu öffnen, ohne diese zu beschädigen. Die Mitarbeiter benötigen also auch umfangreiche Kenntnisse über die verschiedenen Typen von Zylindern, Schlüsseln und Schlössern und deren Normung. Und natürlich müssen die Mitarbeiter auch in der Lage sein, mit den Spezialwerkzeugen, die sie zum Öffnen brauchen, sicher und geschickt umzugehen.
Gibt es eine spezielle Ausbildung?
Eine klassische Ausbildung wie etwa Schlüsseldienstmonteur gibt es nicht. Das liegt unter anderem daran, dass Elektronik und Mechanik immer mehr zusammenwachsen und auch die Anforderungen an Schließsysteme stetig wachsen, sodass sich kein klares Berufsbild mehr definieren lässt. Wer sich für diesen Beruf interessiert, hat aber die Möglichkeit, sich in Seminaren das entsprechende theoretische und praktische Wissen anzueignen. Eine abschließende Prüfung müssen die Teilnehmer nicht ablegen. Die Adressen seriöser Anbieter erfahren Interessenten unter anderem bei der „Deutschen Schlüsseldienstzentrale“ oder beim „Verband deutscher Schlüsseldienste“.