Fotolia_34741126300_XS_copyright
© Pixelot - Fotolia.com

Sekundenkleber entfernen – Anleitung und Tipps

© Pixelot - Fotolia.com
© Pixelot – Fotolia.com

Sekundenkleber sind als Klebestoffe sehr beliebt, da sie nicht nur sehr zuverlässig haften, sondern vor allem auch dann zum Einsatz kommen, wenn es schnell gehen soll. Mit Sekundenkleber lassen sich außerdem eine Vielzahl verschiedenster Materialien verbinden, darunter auch Holz, Metall, Kunststoffe, Glas oder Keramik. Leider haften Sekundenkleber auch dann sehr gut auf Oberflächen, wenn sie ungewollt dort gelandet sind oder verbundene Teile wieder getrennt werden sollen. Der folgende Ratgeber gibt Ihnen Tipps, wie Sie Sekundenkleber insbesondere von Haut, Kleidung und Ihren Arbeitsunterlagen wieder entfernen können.

Generelle Hilfsmittel zum Entfernen von Sekundenkleber

Um Sekundenkleber zu entfernen haben Sie meistens drei grundlegende Möglichkeiten:

  • Hitze
  • Lösungsmittel (wie Aceton oder Nitromethan)
  • Kälte (Einfrieren)

In den meisten Fällen benötigen sie zusätzliche mechanische Kräfte, sprich der Kleber muss vom Material abgeschabt oder weggerubbelt werden. Je nachdem, welche Materialien betroffen sind, bietet sich meist nur eine der oben aufgeführten Lösungen an. Bei Glas und Keramik eignet sich beispielsweise reines Aceton oder auch Nagellackentferner (enthält Aceton), um Sekundenkleber zu entfernen. Modellbauer haben eventuell auch Nitromethan vorrätig und können sich damit am Kleber versuchen (nur auf Glas oder Keramik) In diesem speziellen Fall sollte der Kleber außerdem recht leicht und rückstandslos zu entfernen sein. Schwieriger wird es wiederum bei Kleberesten auf Textilien. Hier lässt sich Aceton beispielsweise nicht verwenden, weil es den Stoff angreifen könnte.

Tipps zur Entfernung im Überblick:

  • Kleber mechanisch entfernen
  • Auf Glas oder Keramik Mittel mit Aceton (Nagellackentferner) verwenden
  • Hitze und extreme Kälte wirken ebenfalls auf Sekundenkleber

Sekundenkleber aus Textilien entfernen

© He2 - Fotolia.com
© He2 – Fotolia.com

Die Frage wie sich Sekundenkleber am besten aus Textilien entfernen lässt, kann leider nicht pauschal beantwortet werden. Ob sich der Kleber rückstandslos entfernen lässt oder das Textil letztendlich gar nicht mehr vom Kleber befreit werden kann, hängt nämlich stark von den Fasern und dem Material ab, aus dem das Textil besteht:

Einige Textilien können Sie in einem heißen Wasserbad von circa 80 Grad einweichen lassen. Hierdurch sollte der Kleber aufweichen, so dass er anschließend mechanisch abgelöst werden kann. Das Textil sollte nach dem Entfernen der Klebereste noch einmal in die Waschmaschine.

Für hitzeempfindliche Textilien eignet sich diese Methode selbstverständlich nicht. Hier können Sie versuchen, den Klebefleck mit einem kriechfähigen Öl, zum Beispiel Speiseöl, aufzuweichen und diesen anschließend mechanisch zu entfernen.

Tipps zur Entfernung von Sekundenkleber aus Textilien im Überblick:

  • Restlose Entfernung hängt immer auch von der Art der Textilien ab
  • Kleidung im Wasserbad von ca. 80 Grad Celsius einweichen und Kleber mechanisch entfernen (nur bei hitzebeständiger Kleidung)
  • Bei hitzeempfindlichen Textilien den Kleber durch kriechfähiges Öl entfernen

Sekundenkleber von der Haut entfernen

Vorweg sei gesagt, dass Sekundenkleber für die Haut als ungefährlich gilt. In der Regel reagieren Sekundenkleber sehr schnell mit der hauteigenen Feuchtigkeit. Infolge dessen entsteht ein Film, der die Haut spannen kann und aufgrund dessen der Kleber sich nach etwa 2 Tagen von selbst wieder ablöst. Sollten allerdings einmal die Finger zusammenkleben, kann dies durchaus unangenehm sein. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Haut in einer warmen Seifenlauge zu baden oder eine fette Hautcreme aufzutragen, um den Ablösevorgang zu beschleunigen. Dies sollte den Kleber soweit aufweichen, dass er vorsichtig von der Haut gelöst werden kann.

Sekundenkleber auf anderen Materialien entfernen

Die hier bereits genannten Hilfsmittel zum Entfernen von Sekundenkleber gelten im Prinzip auch für fast alle übrigen Materialien. Bei einer Behandlung durch Lösungsmittel wie beispielsweise Aceton oder Nitromethan, sollten Sie jedoch unbedingt auf die Verträglichkeit der betroffenen Oberfläche achten. Auch Wärmebehandlungen mit Temperaturen über 150 Grad sind eine gute Möglichkeit, Sekundenkleber zu entfernen. Sollte das betroffene Material hitzebeständig sein, können sie dieses zum Beispiel in den Backofen legen oder mit einem Heißluftfön bearbeiten. Eine Alternative zur Behandlung mit Hitze ist das Einfrieren. Materialien die kälteresistent sind und in das Gefrierfach passen, können Sie dort über Nacht einlagern. Der Kleber gefriert, wird spröde und splittert meist von selbst vom Material ab.

Fazit

Es gibt also sehr viele Möglichkeiten, Sekundenkleber wieder zu entfernen. Ob nun durch Hitze, Kälte oder Lösungsmittel wie Aceton oder Nitromethan – der Kleber lässt sich in den meisten Fällen wieder lösen. Sollten Sie zudem Nagellackentferner (enthält Aceton) zur Hand haben, können Sie auch damit gute Ergebnisse erzielen. Auf der Haut ist der Kleber zudem ungefährlich und löst sich häufig von selbst wieder ab. Achten Sie insbesondere bei der Behandlung durch Lösungsmittel stets auf die Verträglichkeit durch die jeweilige Fläche – auf diese Weise lösen Sie den Kleber und verhindern Folgeschäden an Möbeln oder anderen Gegenständen!

Check Also

Ausflug mit Baby

Unterwegs mit dem Baby: Diese Dinge sind beim Ausflug mitzunehmen

Es ist immer eine aufregende Angelegenheit, wenn Eltern das erste Mal mit ihrem Baby unterwegs …