Spätestens, wenn der Reifenwechsel ansteht, stellt sich bei vielen Autofahrern die Frage: Sollen es Sommerreifen, Winterreifen oder Ganzjahresreifen sein? Was ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Reifen? Welche sind besser? Sind Ganzjahresreifen tatsächlich die Alleskönner oder eher ein unpassender Kompromiss? Was muss sonst noch bei der Auswahl beachtet werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der folgende Ratgeber.
Was zeichnet Sommerreifen aus?
Bei den Sommerreifen ist die Gummimischung etwas härter, sodass sie bei hohen Temperaturen sehr gut geeignet sind. Zudem verfügen sie über ein Profil mit seitlich nach hinten verlaufenden groben Einschnitten, das eine schnelle Wasserableitung ermöglicht, sodass sie selbst bei starkem Regen ideal sind. Dies gilt zumindest bei ausreichender Profiltiefe. Der Gesetzgeber schreibt daher eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm vor. Der ADAC empfiehlt jedoch mindestens 3 mm. Sommerreifen sind letztendlich für Straßenverhältnisse ohne Schnee oder Eisglätte ausgelegt. Ganz gleich, ob Sommer-, Winter- oder Allwetterreifen, es sollte beim Kauf immer auf Qualität geachtet werden. Auf AutoDoc.de stehen in allen drei Kategorien hochwertige Reifenmarken zur Auswahl.
Kurz und knapp:
– härtere Gummimischung
– Profil mit Einschnitten
– Mindestprofildichte 3 mm empfehlenswert
Merkmale eines Winterreifens
Winterreifen punkten bei winterlichen Straßenverhältnissen mit ihrer speziellen, sehr viel weicheren Gummimischung, die sich optimal an die Oberfläche der Fahrbahnen anpasst. Dies sorgt für ausreichend Grip und kurze Bremswege. Das Typische an den Winterreifen sind das gröbere Profil mit den Lamellen. Hierbei handelt es sich um zahlreiche Feineinschnitte, die sich in den Profilblöcken befinden. Die Profileinschnitte sorgen für einen Verzahnungseffekt mit der Fahrbahnoberfläche. Die Antriebs- und Bremskräfte übertragen sich somit besser auf die Straße. Auch bei sehr tiefen Temperaturen im Winter entsteht eine gute Bodenhaftung. Beim Kauf der Winterreifen sollte auf das Schneeflockensymbol geachtet werden. Es kennzeichnet Reifen, die speziell für den Einsatz im Winter konzipiert wurden. Je nach Witterung sollten Winterreifen von Oktober bis Ostern aufgezogen werden. Gesetzlich sind ebenso mindestens 1,6 mm vorgeschrieben. Doch auch hier wird ab 4 mm kein sicheres Fahren mehr gewährleistet.
Kurz und knapp:
– viel weichere Gummimischung
– gröberes Profil mit Lamellen
– auch bei winterlichen Straßenverhältnissen gute Bodenhaftung
– empfohlene Mindestprofildichte 4 mm
Was sind Allwetterreifen? Sind sie eine gute Alternative?
Allwetterreifen werden auch als Ganzjahresreifen bezeichnet. Sie können also im Sommer und Winter eingesetzt werden und stellen einen Kompromiss zwischen den Sommer- und Winterreifen dar. Allwetterreifen sind in Regionen geeignet, in denen zwischen den Jahreszeiten nur geringe Temperaturunterschiede bestehen. Auch in Klimazonen, in denen leichte Schneefälle herrschen, können sie aufgezogen werden. In den Alpenländern sind sie daher kaum verbreitet. Sie eignen sich auch für Autofahrer, die bei entsprechenden Straßenverhältnissen wenige Kilometer im Jahr fahren. Das Profil kombiniert die beiden verschiedenen Anordnungen der Rillen der Sommer- und Winterreifen, sodass sowohl die benötigten Längsrillen als auch die Profilblock-Verzahnungen zu finden sind. Allwetterreifen kommen jedoch auf Schnee nicht an die Eigenschaften guter Winterreifen heran und im Sommer sind der Verschleiß und Kraftstoffverbrauch aufgrund der weicheren Gummimischung höher.
Kurz und knapp:
– ganzjähriger Einsatz möglich
– geeignet für schneearme Gebiete und Wenigfahrer
Sommer- und Winterreifen sind mit ihrer jeweiligen Gummimischung und dem Profil speziell entsprechend der Jahreszeit konzipiert. Allwetterreifen sind in schneearmen Regionen und für Wenigfahrer eine gute Alternative. Es muss jedoch mit mehr Abrieb gerechnet werden.