Der Wunsch nach einer größeren Brust begleitet viele Frauen. Immer mehr davon belassen es nicht bei diesem Wunsch, sondern setzen ihn in die Tat um. Schätzungen besagen, dass jährlich mehr als 20.000 Frauen sich einer Brustvergrößerung (med. Mammaaugmentation) unterziehen. Wir beleuchten die Beweggründe der Frauen und fassen Risiken sowie die damit verbunden Kosten in diesem Artikel kurz zusammen.
Eine größere Brust: Gründe für die Mammaaugmentation
Nur in den seltensten Fällen liegt der Brustvergrößerung eine medizinische Ursache zugrunde, etwa wenn nach einer Krebsoperation die Brust erneut aufgebaut werden muss. In aller Regel entscheiden sich Frauen aus ästhetischen Gründen dafür. Zum Schönheitsideal einer Frau gehört nach gesellschaftlichem Verständnis auch immer ein voller, straffer Busen. Damit verbunden bleibt außerdem sehr oft der Wunsch nach einem besseren Körpergefühl sowie einem höheren Selbstwertgefühl. Mögliche medizinische Gründe für eine Mammaaugmentation sind darüber hinaus:
- der Ausgleich von asymmetrischen Brüsten
- schlauchförmige Brüste
- fehlendes Brustgewebe
- erschlaffte Brüste aufgrund von Hormonumstellungen, Schwangerschaft etc.
Die Kosten einer Brustvergrößerung
Da es sich zumeist um einen kosmetischen Eingriff handelt, werden die Kosten durch die Krankenkasse nicht getragen. Patientinnen müssen mit einem Minimum von 5500 € kalkulieren. Oft liegen die Gebühren für die OP samt Material und Nachsorge bei 6000 – 7500 €. Kommt es zu Komplikationen aufgrund der Behandlung, müssen die zusätzlichen Kosten für die weitere Nachbehandlung ebenfalls selbst vom Patienten übernommen werden.
Das Pro und Contra einer Brustvergrößerung abwägen: die möglichen Risiken
Bei der Mammaaugmentation handelt es sich um eine Operation, die unter Vollnarkose stattfindet. Die typischen Risiken der Anästhesie sowie der Wundheilung stehen damit im Raum. Im direkten Anschluss an den Eingriff können Schwellungen, Schmerzen und Blutergüsse auftreten, die jedoch nur temporär sind. In seltenen Fällen können die Narben Verwachsungen bilden. Abhängig von der angewandten Schnittführung könnten bei Kinderwunsch Probleme beim Stillen auftreten. Das größte Risiko einer Mammaaugmentation liegt jedoch im Entstehen einer Kapselfibrose. Zu guter Letzt können zukünftige Untersuchungen, etwa im Rahmen einer Brustkrebsvorsorge, durch die Implantate erschwert werden. Alternative Behandlungsmethoden übernimmt die Krankenkasse in diesem Fall nicht. Weiterhin besteht immer die geringe Wahrscheinlichkeit, dass die Implantate durch Fremdeinwirkung, beispielsweise einen Schlag oder Unfall, beschädigt werden könnten.
OP-Methoden sowie Implantate variieren von Eingriff zu Eingriff
So unterschiedlich die Wünsche der Patientinnen, so verschieden sind auch ihre körperlichen Voraussetzungen sowie die in Frage kommenden Operationsmethoden. Zur Wahl stehen etwa Brustimplantate mit Silikongel, Kochsalzlösung oder Hydrogel. Diese variieren im Volumen und Form. Abhängig von Körpergröße, Statur und Muskeltonus kommen später tropfenförmige oder runde Implantate zum Einsatz. Der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie setzt sie der Frau entweder unter oder auf dem Brustmuskel ein. Und selbst die Schnittführung kann sehr unterschiedlich verlaufen, etwa unter der Achsel, unter der Brust oder entlang des Warzenhofs. Wie im Detail die Brustvergrößerung letztendlich bei der jeweiligen Patientin verlaufen wird, klären die Mediziner in einem ausführlichen Beratungsgespräch im Vorfeld der Behandlung.
Fazit: Der Wunsch nach einer Brustvergrößerung ist bei zahlreichen Frauen fest verankert. Der Eingriff sollte in jedem Fall von einem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie durchgeführt werden. Die Kosten von bis zu 7000 € und mehr müssen die Patientinnen in aller Regel selbst tragen. Es gilt, vor der Mammaaugmentation alle Argumente Pro und Contra abzuwägen.