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Tipp: Kredit häufig günstiger als Dispo-Kredit – auch ohne SCHUFA-Auskunft

Schnell ist es passiert: Das Auto benötigt eine teure Reparatur, das Finanzamt fordert eine Nachzahlung oder sonstige Anschaffungen müssen umgehend getätigt werden, aber das Konto ist bereits leer. Banken räumen gerne einen Dispositionskredit (kurz: Dispo) ein, aber zu einem Zinssatz, der sich gewaschen hat. Dabei sind die Zinsen gerade niedrig – ein Kredit zur freien Verwendung kann also sinnvoll sein.

Ungeplante Ausgaben

Der häufigste Fall, wegen dem sich Menschen für die Aufnahme eines Kredits entscheiden, ist, wenn ungeplante, hohe Ausgaben auf dem Programm stehen. Gerade des Deutschen bester Freund, das Auto, wird schnell richtig teuer, wenn etwas kaputt ist. Bereits der Austausch eines Auspuffs wird schnell tief dreistellig. Ein anderer Fall sind neue Möbel oder häufig eine Nachzahlung an das Finanzamt. Als Auffangpolster bieten die meisten Banken ihren Kunden einen Dispo-Kredit an, der aber mit hohen Zinsen zu Buche schlägt. Gerade jetzt, in Zeiten, in denen der Leitzins der EZB so niedrig wie noch nie ist, erscheint da die Aufnahme eines Kredits eher sinnvoll zu sein, als das Girokonto zu überziehen.

Kredite nur mit weißer Weste?

Wer zu einer Bank geht und sich für einen Kredit interessiert, wird erst einmal durchgecheckt. Der Bank ist daran gelegen, ihr Geld auch geliehenes Geld zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu bekommen und möchte deshalb auf Nummer sicher gehen. Die meisten Banken räumen daher der SCHUFA großes Vertrauen ein und verlassen sich, nicht nur, auf das Scoring des Kunden. Fällt das negativ aus, was nicht einmal die Schuld des Kunden selbst sein muss, sieht es mit einem Kredit eher schlecht aus. Doch selbst wenn der SCHUFA-Eintrag keine nachteiligen Eigenschaften offenbart, ist ein Kredit bei der Bank noch nicht garantiert. Diese beruft sich dann auf geheime Kriterien, die auf einer langjährigen Erfahrung basieren – am Ende erhält der Kunde dann jedenfalls kein Geld. Auf solche Fälle hat sich Henke & Rose spezialisiert, die schon seit mehr als 20 Jahren Kredite vermitteln.

Was ist die SCHUFA?

Die SCHUFA ist die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kreditwürdigkeit einer Person zu ermitteln. Sie funktioniert dadurch, dass viele Partner ihr Daten zukommen lassen. So teilen die meisten Vermieter der SCHUFA mit, dass eine Person der Mieter einer Wohnung ist. Banken teilen mit, dass jemand ein Konto, einen Kredit, eine Kreditkarte oder was auch immer hat. Selbst Telekommunikationsanbieter (abgesehen von Prepaid-Angeboten) kooperieren mit der SCHUFA. Dass man eine Dienstleistung nutzt (z.B. ein Konto bei einer bestimmten Bank betreibt), ist per se noch kein schlechtes Signal und wird auch nicht so gewertet. Aber die SCHUFA wird auch informiert, wenn Zahlungen ausbleiben, was dann definitiv als schlechtes Signal gewertet wird. Auf diese Weise errechnet eine Formel einen Wert, der die Zahlungswahrscheinlichkeit darstellt. Er ist auf 100 normiert – je höher desto besser. Fällt der mathematisch ermittelte Wert (das „Scoring“) unter eine bestimmte Grenze, bedeutet das für einen neuen Geschäftspartner, dass der Kunde mit größerer Wahrscheinlichkeit unzuverlässig ist. Sind Vertragsverhältnisse beendet oder offene Forderungen doch noch beglichen worden, bleibt die jeweilige Information noch eine Zeit lang in der Datenbank gespeichert und wird dann gelöscht. Wenn alles wie erwartet funktioniert, gibt es keine Probleme, jedoch gibt es einige Fälle, in denen Kunden, die eigentlich eine weiße Weste haben, beim Abschluss eines Handyvertrags oder bei einem Kreditantrag wegen dem SCHUFA-Scoring auf Probleme stoßen.

Kredit ohne SCHUFA

Wer unter diesen Personenkreis fällt, hat das Nachsehen, denn einen Kredit gibt es unter diesen Umständen nicht. Selbst das Anfechten des SCHUFA-Scorings ist zwar möglich, dauert aber relativ lange, für viele Situationen zu lange. Für diejenigen Personen gibt es vereinzelt auch Kredite, die auf eine SCHUFA-Prüfung verzichten. Aufgrund unseriöser Vorgehensweisen sind diese Angebote aber in den letzten Jahren stark in Verruf geraten.

So finden Sie einen seriösen Kreditgeber

Doch es gibt auch Ausnahmen. Einige Anbieter verstehen sich als Kreditvermittler, denen tatsächlich daran gelegen ist, einfach einen Kredit auszuzahlen, ohne dabei auf die Informationen der SCHUFA zu vertrauen. Sie sollten dabei darauf achten, dass der Kreditgeber keine Vorkosten verlangt. Eine gängige Praxis bei unseriösen Anbietern ist auch, dass Ihre Daten an Dritte weitergegeben oder gar weiter verkauft werden. Auf diese Weise versuchen die Kreditgeber bei einem Zahlungsausfall den Verlust gering zu halten. Außerdem ist ein SCHUFA-freier Kredit häufig mit dem Zwangsabschluss von Versicherungen verbunden. Auch damit wollen sich Kreditgeber absichern. Ein seriöser Kreditgeber sollte des Weiteren mit offenen Karten spielen. Sie sind bei ihm ein Kunde, den er nicht kennt. Blindes Vertrauen gibt es nicht; finden keine Prüfungen im Vorfeld statt, kann man praktisch davon ausgehen, dass es einen Haken geben muss. Selbst wenn die SCHUFA nicht zurate gezogen wird, finden in der Regel weitere Prüfungen statt. So will der Kreditgeber mit Sicherheit wissen, wo man arbeitet und wie lange – Lohnbescheide und Kontoauszüge werden also häufig benötigt. Das Wie lange ist deshalb wichtig, damit der Kreditgeber einschätzen kann, ob das Arbeitsverhältnis ein festes ist und ob man sich nicht beispielsweise in der Probezeit befindet. Häufig wird nach Kontoauszügen gefragt, um feststellen zu können, ob man grundsätzlich verantwortungsvoll mit Geld umgehen kann oder der Kredit beispielsweise dafür genutzt wird, sich nur noch mehr zu verschulden – das wäre natürlich für alle Beteiligten keine Hilfe, denn dann endet das Ganze nicht selten in der Privatinsolvenz und der Kreditgeber geht im schlimmsten Fall leer aus.

Zurückzahlen dennoch wichtig

Da ein Kredit nichts anderes ist als geliehenes Geld, verlangt bereits der Anstand, dass er auch wieder zurückgezahlt wird. Unabhängig davon, ob weitere Institutionen wie Banken oder die SCHUFA von der Existenz des Kredits erfahren oder nicht, entsteht durch das Leihen von Geld ein Darlehensvertrag, den man erfüllen sollte. Andernfalls stehen, wie bei jedem anderem Vertrag, dem Vertragspartner alle rechtlichen Mittel zur Verfügung, die einen langen Rattenschwanz mit sich ziehen. Aus diesem Grund ist die Ablehnung eines Kredits – mit oder ohne negativen SCHUFA-Eintrag – in den meisten Fällen nicht als  persönliche Ablehnung zu verstehen, sondern häufig als Schutz vor sich selbst. Wenn das eigene Einkommen nicht für den Lebensstandard reicht und Rechnungen deshalb unbezahlt liegen bleiben, ist es keine gute Idee, bei immer wieder neuen Quellen Geld zu leihen, denn irgendwann fällt auch dieser Schwindel auf – und das geschuldete Geld muss man dennoch irgendwie zurückzahlen.

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