Baby krabbelt auf einer Decke

Trockene Kopfhaut beim Baby und Kind – was tun?

Die Haut von Babys ist besonders zart, aber auch sensibel. Da sich ihre Haut erst noch entwickeln muss, ist eine trockene Haut und insbesondere Kopfhaut keine Seltenheit. Aber es können auch Erkrankungen die Ursache sein. Wie erkennen Eltern, wann Sie zum Arzt müssen und wie wird eine trockene Kopfhaut beim Baby oder Kind am besten behandelt?

Babyhaut: Noch etwas empfindlicher

Die Schutzfunktion der Haut ist bei Babys und kleinen Kindern noch nicht vollständig ausgereift, weshalb viele Eltern das Problem von trockener Kopfhaut kennen. Dabei spielen vor allem folgende Ursachen eine Rolle:

  • Die Hornzellen in der Hornschicht (der äußeren Hautschicht) von Babys ist noch nicht voll ausgebildet. Die Haut ist durchlässiger und kann Feuchtigkeit nicht so gut binden.
  • Der Säureschutzmantel ist ein dünner Wasser-Fett-Film auf der Haut, der Fremdstoffe abwehrt und den Feuchtigkeitshaushalt stabilisiert. Bei Babys ist dieser Schutzmantel noch nicht optimal ausgebildet, da die Talgdrüsen noch nicht so arbeiten, wie sie sollen.
  • Im Vergleich zu Erwachsenen haben Babys in Relation zu ihrem Gewicht eine größere Hautoberfläche und benötigen daher auch mehr Flüssigkeit.

Diese Gründe sorgen dafür, dass die Haut von Babys anfälliger für äußerliche Reize (wie Temperaturschwankungen) ist und eine besonders intensive Pflege benötigt.

Vielfältige Ursachen bei trockener Kopfhaut

Eine trockene Kopfhaut fühlt sich rau und spröde an und kann mitunter auch stark jucken. Babys, die eine trockene Kopfhaut haben, können deshalb auch häufig weinen und sich am Kopf kratzen.

Auffällige Schuppen können bei Säuglingen und Kleinkindern zum Beispiel auch auf Kopfgneis oder Milchschorf hinweisen. In diesem Fall ist Vorsicht geboten: Die unschönen Schuppen sollten niemals mit den Fingernägeln einfach abgekratzt werden. Besser Sie benutzen beispielsweise Loyon bei Schuppen, ein hornlösendes Mittel (Keratolytikum), um trockene Verkrustungen behutsam abzulösen.

Außerdem kann gerötete, trockene Kopfhaut (meist bei Kindern ab drei Jahren), die auch immer wieder zu nässen beginnt, ein Anzeichen von Neurodermitis sein, wobei starker Juckreiz ein wesentliches Anzeichen der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung ist. Kommt es ganz plötzlich zu einer trockenen Kopfhaut, kann zudem eine Allergie dahinterstecken.

Wichtig:

Wenn die Haut sich trotz Eincremen nicht bessert, stark gerötet ist oder sich sogar entzündet, sollten Sie besser einen Arzt aufsuchen.

 

Trockene Kopfhaut bei Kindern durch äußere Einflüsse

Aber nicht nur Erkrankungen, sondern auch ganz naheliegende Auslöser können eine trockene Kopfhaut bei Säuglingen und kleinen Kindern bewirken. Im Winter kann beispielsweise der häufige Wechsel zwischen sehr kalter Luft außen und warmer Luft drinnen, der ohnehin empfindlichen Haut der Kleinen zusetzten und zu einer trockenen Kopfhaut führen.

Auch verschiedene Alltagsstrapazen können der Kopfhaut zusetzten und sie austrocknen. Dazu gehört beispielsweise:

  • zu häufiges Haarewaschen
  • Baden in Chlorwasser
  • zu langes oder heißes Haare Föhnen
  • aggressives Shampoo

Versuchen Sie bei trockener Kopfhaut Ihres Kindes diese Faktoren zu reduzieren, indem Sie beispielsweise extra mildes Shampoo kaufen. Auch der Apotheker kann Ihnen sicherlich ein geeignetes Waschmittel für die Haare empfehlen. Bei Babys können Sie in den ersten Lebensjahren sogar komplett auf Seife verzichten – warmes Wasser reicht aus. Hierbei müssen Sie jedoch auf eine angenehme Wassertemperatur von etwa 37 Grad achten.

Hilfe bei trockener Kopfhaut

Trockene Kopfhaut ist an sich nicht schlimm, jedoch wird dadurch das Risiko erhöht, dass Krankheitserreger leichter in den Organismus gelangen und Hauterkrankungen verursachen.

Wenn ihr Kind nur an trockener Kopfhaut leidet, können beispielsweise hautverträgliche Pflegeprodukte für ausreichend Feuchtigkeit sorgen. In Drogerien gibt es verschiedene Cremes, Lotionen oder Öle zur Auswahl. Besonders geeignet sind Cremes, die rückfettend wirken oder Harnstoff enthalten. Harnstoff sorgt dafür, dass die Hornschicht der Haut stabilisiert wird. Alternativ können Sie die trockene Kopfhaut bei Ihrem Baby abends vor dem Zubettgehen sanft mit etwas Baby- oder Olivenöl einmassieren. Aber Achtung, auch zu viel des Guten kann negativ sein. Verwenden Sie eine große Menge fettiger Creme, kann diese die Hautporen verstopfen und zu einem Hitzestau führen.

Gerade bei Säuglingen sollten Sie jedoch vor der Anwendung einen Haut- oder Kinderarzt zurate ziehen.

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