Rund 8,4 Millionen Bundesbürger spielen Lotto. Der Reiz, eines Tages den großen Gewinn zu erhalten, ist groß. Der Preis sollte allerdings nicht im Vordergrund stehen, sondern die Freude am Spiel. Um verantwortungsvoll mit dem Lotto umzugehen und der Gefahr einer Spielsucht zu widerstehen, sollte man einige einfache Regeln beachten.
Nur zum Vergnügen
Mittlerweile gibt es zahlreiche Glücksspiele, die man vor Ort in der Annahmestelle oder online spielen kann. Die Ziehung 6 aus 49 (Lotto am Samstag / Lotto am Mittwoch), der Eurojackpot, die SKL und die Glücksspirale, die hier näher erläutert wird, sind nur einige davon. Egal, wo man mitmacht: Im Vordergrund bei jedem Lottospiel sollte der Spaß stehen. Lottospielen kann gesellig und eine Abwechslung zum Alltag sein. Das Spiel sollte aber niemals das Leben oder den Alltag bestimmen. Häufig merken Menschen nicht, dass sie bereits spielsüchtig sind, weil der Prozess schleichend verläuft. Deshalb ist es wichtig, sich von Beginn an bewusst Regeln zu schaffen. Eine davon: Lottospielen sollte nur zum Vergnügen sein.
Grenzen setzen
Man sollte sich Grenzen setzen, was die Häufigkeit und den finanziellen Einsatz betrifft. Das Budget für Lottospiele sollte niemals über dem liegen, was man finanziell übrig hat. Wer den Spieleinsatz vorher bestimmt, hat gleichzeitig den maximalen Verlust festgelegt. Dabei sollte man immer vom Verlust ausgehen, niemals von der Option auf einen Gewinn. Geldgewinne und Sachpreise sollte man also nicht für den Unterhalt einplanen. Zudem ist es hilfreich, sich eine Liste zu machen, in der man alle Ausgaben und Einnahmen rund um das Lottospiel einträgt. So behält man den Überblick.
Nicht unter Stress
Wer unter Stress, Müdigkeit, Alkohol- oder Medikamenteneinfluss steht, sollte nicht spielen. Auch Frust ist kein ratsamer Begleiter. In solchen Situationen neigt man zu Unachtsamkeit und überdurchschnittlichem Risikoeinsatz. Zudem ist das Suchtpotenzial höher. Damit man sich nicht in eine Notlage bringt, sollte man stets nur mit klarem Kopf ein Lottolos kaufen.
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Realistisch bleiben
Ein Wissenstest wie dieser trägt dazu bei, dass man informiert und gleichzeitig auf sein eigenes Spielverhalten aufmerksam gemacht wird. Man sollte sich immer bewusst sein, dass ein Gewinn im Lotto nach dem Zufallsprinzip passiert. Welche Zahlen oder Lose gezogen werden, kann man nicht beeinflussen. Auch Statistiken und Strategien, mit denen man das Glück vergrößern könnte, sind keine Gewinngarantie. Wer sich bewusst ist, dass er seine Gewinnchance nicht beeinflussen kann, schützt sich selbst vor der Suchtgefahr. Zudem macht das Spielen mehr Spaß, wenn man sich unter keinem Zugzwang befindet, eine Strategie umsetzen zu müssen.
Woran erkennt man Spielsucht?
Wer sich selbst nicht kontrolliert oder Hinweise ignoriert, kann in die Spielsucht geraten. Der Prozess ist schleichend, deshalb merken es Betroffene oft sehr spät oder gar nicht. Aber woran erkennt man eine Spielsucht? Folgende Situationen weisen darauf hin, dass jemand betroffen ist:
- Man vernachlässigt ohne Grund sein Umfeld (Spielen zählt nicht als Grund)
- Man gibt mehr Geld aus, als man besitzt
- Man leidet unter Stimmungsschwankungen und ist unzuverlässig
- Man erfindet Lügen, um spielen zu können
- Man hat das Gefühl, man müsste das Spielen verheimlichen
- Man möchte immer weiter spielen, hat Sehnsucht danach
- Es macht nur noch Spaß, wenn man mit höheren Einsätzen spielt
- Man investiert sehr viel Zeit in das Spielen
Wer merkt, dass das Lottospiel einen immer größeren Raum im Leben einnimmt, sollte damit aufhören. Wer glaubt, bereits spielsüchtig zu sein, sollte die Hilfe von Beratungsstellen annehmen.
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