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Verbraucherzentralen raten zu jährlichem Stromvergleich

Laut Statistischem Bundesamt (*)  hat sich der Strompreis für Endverbraucher zwischen Januar 2000 und August 2014 nahezu verdoppelt (+ 92 %). Und auch dieses Jahr stieg der Strompreis zahlreicher Stromversorger erneut. Allein durch Energiesparmaßnahmen können Verbraucher diese Preiserhöhung nicht mehr abfangen. Die Verbraucherschutzzentralen raten daher, ein Mal pro Jahr einen Stromvergleich durchzuführen.

Bequemlichkeit und Unsicherheit kommen die Endverbraucher teuer zu stehen

In der falschen Annahme, ihr Grundversorger liefere den günstigsten Strom, verschenken zahlreiche Stromkunden wertvolles Einsparpotential. Mitunter führt auch Bequemlichkeit dazu, die Haushaltskasse unnötig zu belasten. Denn eines ist Fakt: In Deutschland existieren mehr als 1200 Stromanbieter, die von der Bundesnetzagentur zugelassen sind. In ihren mehr als 150.000 Tarifen unterscheiden sich zudem die Anbieter maßgeblich. Lediglich ein Stromvergleich bietet dem Endverbraucher die Möglichkeit, alle Einsparpotentiale aufzudecken und den individuell passenden Stromanbieter zu ermitteln. Dank moderner Onlineportale gelingt diese wichtige Aufgabe in weniger als 10 Minuten. Nur die Postleitzahl sowie der jährliche Stromverbrauch werden von den Vergleichsportalen für eine seriöse Auskunft benötigt. Die Sorge mancher Verbraucher, bei Problemen während des Wechsels ohne Strom auskommen zu müssen, ist unbegründet. Das deutsche Energiewirtschaftsgesetzt garantiert eine Grundversorgung mit Strom.

Der Anbieterwechsel per Klick: einfacher geht es nicht

Wer auf dem Vergleichsportal den günstigsten Stromversorger ermittelt hat, kann bequem vom heimischen Sofa aus den Anbieter wechseln. Dafür müssen online lediglich folgende Daten übermittelt werden:

  • die Adresse
  • die Bankverbindung
  • die Zählernummer
  • die Kündigung des bisherigen Stromanbieters

Tipp:   Nutzen Sie den Service des neuen Stromversorgers, in Ihrem Namen den alten Vertrag zu kündigen. Damit ersparen Sie sich sehr viel Arbeit und die Portokosten für das Einschreiben an den bisherigen Stromlieferanten. Achten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit außerdem darauf, dass Ihre Daten über eine SSL-verschlüsselte Seite übertragen werden.

Das Kleingedruckte: auch beim Stromanbieter lohnt sich das genaue Hinschauen

Nicht nur in den Preisen für eine Kilowattstunde unterscheiden sich Stromversorger. Auch die Konditionen in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen müssen stimmig sein. In aller Regel haben seriöse Onlinevergleichsportale Standardeinstellungen etabliert, die bereits die wichtigsten Fallstricke ausschließen. Achten Sie daher auf folgende Eckpunkte:

  • Wählen Sie eine maximale Vertragslaufzeit von 12 Monaten.
  • Prüfen Sie, ob eventuelle Preisgarantien nur auf den Nettopreis für eine Kilowattstunde gegeben werden. Preiserhöhungen durch eine neue EEG-Umlage oder andere Abgaben werden sonst an sie weitergereicht.
  • Schließen Sie keinen Vertrag mit Vorauskasse ab. Im Falle einer Insolvenz des Anbieters haben Sie sonst das Nachsehen.
  • Nehmen Sie Abstand von Mindestabnahmemengen. Zahlen Sie nur Ihren tatsächlichen Verbrauch.
  • Achten Sie darauf, dass Wechselprämien auch bei vorzeitiger Beendigung des Vertrages durch das Sonderkündigungsrecht, etwa im Falle einer Preiserhöhung, an Sie gezahlt werden.

Fazit: In den letzten zwei Jahrzehnten sind die Preise für elektrischen Strom für Privatkunden drastisch gestiegen. Verbraucherschutzzentralen raten daher, ein Mal pro Jahr online einen Stromvergleich durchzuführen, um mögliche Einsparpotentiale zu nutzen. Dies erfordert nur einen geringen Zeitaufwand, spült jedoch im besten Fall bis zu mehreren hundert Euro in die Haushaltskasse.

(*) Quelle: Statistisches Bundesamt Pressemitteilung

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