Wenn man vom Frauenarzt die frohe Botschaft erhält, dass man schwanger ist, türmen sich unendlich viele neue Gedanken in einem auf. Was ist jetzt wichtig? Um ein bisschen Ordnung in das Gefühlschaos zu bringen, sollte man sich zunächst sehr viele Informationen besorgen.
Die ersten vier Monate
Der Arzt hat die Schwangerschaft festgestellt. Manch eine werdende Mutter ahnte es bereits, dass sie schwanger ist. Da ist die ständige morgendliche Übelkeit, die bei den meisten Frauen nach dem 4. Schwangerschaftsmonat verschwindet. Da sind die Heißhunger-Attacken, in denen man fast pausenlos Hunger auf alle möglichen und unmöglichen Speisen verspürt und wenn man die schlecht zusammen essen kann, dann werden die kurzerhand in den Stabmixer gemischt. Wenn dann nicht auch noch die bleischwere Müdigkeit wäre, die oftmals belastend ist. Man muss häufiger als sonst auf die Toilette, weil die Blase drückt. Auch die Brüste spannen und man reagiert teilweise sehr übersensibel auf Gerüche oder den Geschmack verschiedenster Dinge.
Doch:
Da sind viele Momente, an die man sich auch Jahre später noch erinnert und die man nicht missen möchte. Der Frauenarzt stellt den Mutterschaftspass aus. Man sieht auf den ersten Ultraschallbildern das winzige Wesen, dass in der Gebärmutter heranwächst. Ein unvergessliches Erlebnis ist es, wenn man den Herztönen seines Kindes lauschen kann.
Man geht mit einem ganz anderen Blickwinkel die Straßen entlang, schaut nach jungen Müttern mit ihren Kinderwagen, geht vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben durch einen Babyausstatter und bestaunt die zwergenhaften Kleidungsstücke.
Wichtig sind im ersten Schwangerschaftsdrittel:
- Der Arbeitgeber muss über die Schwangerschaft informiert werden. Dazu errechnet der Frauenarzt den ungefähren Entbindungstermin. Mit diesen Daten kann der Arbeitgeber planen, ab wann die werdende Mutter in den Mutterschutz gehen wird.
- Viele kleine Pausen, die man in den Tagesablauf einbaut, sind in hohem Maße für das Wohlbefinden der Schwangeren wichtig. Spazierengehen, schwimmen, ein Buch lesen oder Dinge machen, die entspannen oder Freude bereiten, sollten für die zukünftige Mutter eine große Bedeutung gewinnen.
Die Ernährung in der Schwangerschaft
Für die Gesundheit der Mutter und des zukünftigen Erdenbürgers hat eine vielseitige Ernährung einen großen Stellenwert. Damit das Kind optimale Bedingungen zum Wachsen und Gedeihen bekommt, sollte man selbstverständlich den Genuss von Alkohol und Zigaretten aufgeben. Man braucht nicht doppelt so viel zu essen wie sonst. Aber die Ernährung sollte vielgestaltig sein und ausreichend frisches Obst, Gemüse und ungesättigte Fettsäuren enthalten. Feigen und Datteln sollen dazu sehr gute Lieferanten sein. In der Zeit der Schwangerschaft und des Stillens sollte man rohe und wenig durchgegarte Lebensmittel nicht verzehren. Dazu gehören: frische Milch, rohes Fleisch und Eier, Fisch und Meeresfrüchte, Rohmilchkäse. Die Gefahr, dass in diesen Nahrungsmitteln Keime, Schwermetalle und Salmonellen enthalten sind, ist vor allem für das Ungeborene zu groß. Obst und Gemüse müssen sehr gründlich gewaschen werden. Vorsichtig sollte man auch beim Genuss von Lakritz sein. Es enthält Stoffe, die eine Frühgeburt auslösen können. Viel trinken hilft gegen Verstopfung.
Wenn man Haustiere hat – vor allem Katzen – ist es sehr wichtig für das Embryo, dass man keinen unmittelbaren Kontakt zu dem Tier hat. Die Katzentoilette sollte jemand anderes säubern. Toxoplasmose kann beim Kind zu Missbildungen führen. Aus dem gleichen Grund sollte man auch Tauben in dieser Zeit meiden.
Im zweiten Schwangerschaftsdrittel
Zu Recht nennt man das zweite Schwangerschaftsdrittel die „Wohlfühlzeit“. Die Übelkeit ist bei den meisten werdenden Müttern vorbei. Der Babybauch ist noch nicht so groß, dass er als belastend empfunden wird. Man fühlt sich wohl und ist unternehmungslustig. Die Hormonumstellung ist abgeschlossen, was auch das Gefühlschaos in eine innere Ruhe und Entspanntheit verwandelt. Die Frau kann jetzt die Schwangerschaft richtig genießen und sich auf ihr Kind freuen. Mit jeder Woche, die vergeht, wird die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt geringer. Durch das körperliche Unwohlsein in der ersten Phase der Schwangerschaft hatte die werdende Mutter meist auch keine Lust auf Sexualität, die nun teils sogar verstärkt wiederkehrt. Erlaubt ist, was der zukünftigen Mutter gefällt.
Wichtig sind im zweiten Schwangerschaftsdrittel:
Der nun wachsende Bauch sollte gut gepflegt werden, damit keine Schwangerschaftsstreifen zurückbleiben. Dafür eignet sich jede gute Hautcreme oder eine spezielle Creme aus der Apotheke. Bürstenmassagen sind hilfreich, damit die Haut straff und elastisch bleibt.
Die Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt müssen wahrgenommen werden, damit der Arzt sichergehen kann, dass mit dem Ungeborenen alles in Ordnung ist. Außerdem ist es äußerst spannend, dem Winzling beim Wachsen zusehen zu können. Das Baby kann nun schon den Daumen in den Mund stecken, den Kopf bewegen und Geräusche hören.
Nun ist es an der Zeit:
- Am besten mit dem Vater des Kindes zusammen einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen.
- Eine geplante Reise zu unternehmen. Mit einem Neugeborenen ist es schwieriger, zu verreisen.
- Sich eine Hebamme zu suchen, der man völlig vertrauen kann.
- Eine Geburtsklinik zu suchen, in welcher man sein Kind zur Welt bringen möchte.
- Bei der Krankenversicherung Erkundigungen zum Mutterschaftsgeld einzuholen
- Das Babyzimmer einzurichten und Babykleidung zu kaufen
- Persönliche Ruhe und Entspannung nicht zu kurz kommen zu lassen.
Das letzte Drittel einer Schwangerschaft
Das Baby nimmt in den letzten Wochen stark an Gewicht zu. Der Bauch wird zunehmend hinderlich. Schuhe zubinden kann zu einem Akrobaten-Akt werden. Der Körper reagiert teilweise mit Rückenschmerzen. Da der Platz in der Gebärmutter langsam eng wird, trampelt und tritt das Ungeborene gegen die Bauchdecke. Die werdende Mutter wartet oftmals ungeduldig auf das Ende der Schwangerschaft. Das Baby nimmt langsam die Geburtsposition ein und dreht sich mit dem Kopf nach unten. Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto öfter verspürt man ein Ziehen im Rücken und im unteren Bauchraum. Aber keine Angst, es haben bereits viele Frauen ein Kind gebärt und werden auch noch gebären. Wenn Sie Erfahrungsberichte über die Geburt lesen wollen, dann schauen Sie auf perfekte-schwangerschaft.de und lesen die Erfahrungsberichte.
Zu beachten und zurecht zu legen ist jetzt Folgendes:
- Die Rufnummern des Krankenhauses, des Rettungsdienstes und der Hebamme an einem Ort aufbewahren, den man sofort griffbereit hat.
- Wenn man noch keine Babyausstattung besorgt hat, sollte man es jetzt tun. Ebenfalls wichtig: das Babybett und alles, was der Säugling beim Heimkommen braucht, muss gekauft werden.
- Bei den Ämtern muss man sich die Anträge auf Eltern- und Kindergeld besorgen und bereits formal ausfüllen.
- Einen Namen für das Baby ausdenken. Wenn die Eltern nicht verheiratet sind, muss man sich darüber einigen, wie das Kind mit Nachnamen heißen soll.
- Bis spätestens zur 36. Schwangerschaftswoche sollte man eine Tasche für das Krankenhaus packen. In die Tasche gehören neben den persönlichen Sachen auch das Familienstammbuch, die Geburtsurkunde der werdenden Mutter, die Krankenversicherungskarte, Waschutensilien, Hausschuhe sowie Kleidung zum Wechseln und die Erstausstattung für das Baby.
- Wenn man schon ältere Kinder hat, muss man sich um deren Unterbringung und Versorgung während des Klinikaufenthalts kümmern.