Der Klimaschutz ist in aller Munde. Die mutige Schwedin Greta Thunberg als Sprachrohr einer Generation, die sich vor der Zukunft in einer verschmutzen Umwelt fürchtet, ist nur die Speerspitze einer Veränderung, die uns alle erfassen muss. Besonders den Menschen mit Kindern ist klar: Wir hinterlassen den Menschen, die nach uns hier leben, den Planeten in einem fragwürdigen Zustand. Doch was kann man tun?
Jeder kann etwas tun
Die Verantwortung, effektiv gegenzusteuern, wird gern wie ein Schwarzer Peter zwischen Politik, Industrie und den Verbrauchern hin- und hergeschoben. Wenn Sie auch nicht mehr warten wollen, bis „die anderen“ aktiv werden, dann lassen Sie sich von unserer Liste inspirieren. Denn es gibt viele Dinge, die wir heute für den Schutz des Klimas und unserer Umwelt tun könnten. Niemand sollte sich davon entmutigen lassen, wenn behauptet wird, der Einzelne können nichts ausrichten. Greta ist der lebende Beweis, dass das nicht stimmt.
Klima-Tipp Nr 1: Bewusst einkaufen
Beim bewussten Einkaufen geht es nicht nur darum, die Haushaltskasse zu schonen, sondern auch um umweltfreundliche Entscheidungen. Der bewusste Einkauf beginnt da, wo nur das gekauft wird, was man wirklich braucht. Wer mit einer Einkaufsliste in den Supermarkt geht und sich an diese hält, vermeidet Impulskäufe. Folgende Tipps schonen die Umwelt:
- Immer einen Beutel oder Korb mit zum Einkaufen nehmen.
- Nach Möglichkeit einen „Unverpackt“-Laden aufsuchen oder eigene Dosen mit an die Frischetheken nehmen. Anfänglich werden sich die Verkäuferinnen vielleicht sträuben, doch der Kunde ist König.
- Getränke in Plastikflaschen vermeiden. Aus den Flaschen löst sich mit der Zeit Mikroplastik und lagert sich im Körper an, so neueste Studien. Leidet finden sich die mikroskopisch kleinen Plastikteile jetzt auch im Trinkwasser. Am gesündesten sind wohl Getränke aus Mehrwegflaschen oder das zu Hause gesprudelte Wasser.
- Joghurts, Sahne und andere Produkte sollten ebenfalls in Mehrwegbehältern gekauft werden. Wer auf Bio setzt, tut auch etwas für die Tiere, welche die gute Milch für die Speisen gegeben haben.
- Bevor man etwas Neues kauft, sollte man sich fragen, ob man es wirklich braucht, ob man es durch etwas Vorstandes ersetzen oder ob man etwas Vorhandenes reparieren kann. Ist ein Ersatz unabdingbar, kann man sich fragen, ob man es sich leihen oder mit jemandem teilen kann.
- Müssen neue Elektrogeräte angeschafft werden, sind die Modelle mit der besten Energieeffizienzklasse zu bevorzugen.
- Wir sollten uns dringend von dem Gedanken verabschieden, dass Konsum und Status zusammenhängen. Der Preis ist einfach zu hoch.
Klima-Tipp Nr 2: Auf saubere Energie setzen
Wohnen verbraucht Energie: für die Heizung, das Erwärmen des Wassers für Badewanne und Duschen, das Kochen. Das Erzeugen dieser Energie in Kraftwerken, zum Beispiel mit Kohle oder Kernkraft, erzeugt natürlich CO2 und andere Emissionen. Diese können anhand des Verbrauchs auf die einzelnen Haushalte umgerechnet werden.
Das Umweltbundesamt ermittelt regelmäßig, wie sich der Energieverbrauch und damit die Emissionen der einzelnen Haushalte entwickeln. Die gute Nachricht ist, dass sich der Energieverbrauch beim Wohnen in den letzten Jahren verringert hat, und zwar um 12,7 Prozent. Das hängt unter anderem mit den umfangreichen Vorschriften der EnEV etwa zur Wärmedämmung und zum Austausch alter Heizungen zusammen. Eigentlich hätte die Ersparnis deutlich größer sein können, aber die Menschen wohnen in immer größeren Wohnungen, die natürlich auch beheizt werden müssen.
Man kann nicht verhindern, Energie zu verbrauchen, aber man kann saubere Energie verwenden. Sie stammt aus regenerativen Quellen und erzeugt bei der Herstellung kaum Emissionen und kein CO2. Geht man nun noch sparsam mit der Energie um, ist man auf dem besten Weg zu seiner ganz persönlichen Energiewende.
Klima-Tipp Nr 3: Das Aus für den Verbrennungsmotor?
Immer mehr Menschen drängen in die Städte, schon zwei Drittel der Menschheit leben in einem urbanen Umfeld. In wenigen Jahrzehnten soll es schon die Hälfte sein – und hier zeigt sich, dass einige Probleme dringend gelöst werden müssen. Sprechen wir einmal über den Verkehr, der bedenkliche Ausmaße angenommen hat: Unzählige Autos verstopfen die Innenstädte, verpesten die Luft und stellen ihre Besitzer tagtäglich auf eine Geduldsprobe – beim Anblick der Spritpreise, beim Ausharren im Stau und bei der Suche nach einem Parkplatz. Braucht also wirklich jeder ein Auto, oder gibt es bessere Wege?
Konzepte für moderne Mobilität stellen sich eine andere Welt vor. Dort bleiben die Autos am Stadtrand stehen, während die Pendler von Elektrobussen in die Stadt gebracht werden. Die letzte Meile wird mit Elektrorollern oder anderen kleinen und innovativen Fahrzeugen bewältigt, die überall in der Stadt ausgeliehen werden können. Und wenn man einmal ein Auto benötigt, dann leiht man eines der modernen Elektroautos an einer der vielen Stationen in der Stadt, benutzt es und lässt es dann am Straßenrand stehen. Keine Versicherungen, keine Reparaturen, kein Stress. So kann Mobilität morgen aussehen, die nicht nur den Einzelnen entlastet und das Gefühl von Gemeinschaft stärkt, sondern auch die Umwelt schont.
Was können wir heute schon beim Thema Verkehr schon tun? So wenig Auto wie möglich fahren und stattdessen auf Zug, Bus und U-Bahn umsteigen. Die letzte Meile laufen oder mit dem Fahrrad bzw. Elektroroller bewältigen. Vor allem aber auf die vielen, ist unnötigen Flüge verzichten. Diese sind zwar billig, haben aber einen hohen Preis für die Umwelt.