Nicht nur im Alter, auch schon bei ganz jungen Menschen wird das Gehen und Laufen manchmal zu einer unüberwindbaren Hürde: Schmerzen sorgen bei jedem Schritt für neue Schmerzen – mit schwerwiegenden Folgen, wenn hier nicht rechtzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
Einige Beschwerdebilder sind häufig anzutreffen. Welche das sind, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel!
Spreizfuß
Ein Spreizfuß ist eine anatomische Fehlbildung, die primär durch eine angeborene Schwäche der Muskulatur hervorgerufen wird. Dabei senkt sich der mittlere Fuß ab und verbreitert sich deutlich. In der Folge der Fehlbildung kommt es zu einem Auseinanderklappen der Fußknochen (daher der Name Spreizfuß). Die veränderte Konstruktion führt zu deutlichen Beschwerden bei Belastung – allerdings ist es nicht möglich, die Veränderungen wieder rückgängig zu machen. Eine Linderung der Symptomatik lässt sich aber durch geeignete Einlagen erreichen – diese sollten konsequent getragen werden, um den Fuß schmerzfrei und voll belasten zu können.
Fersenspor
Beim Fersenspor kommt es durch eine Überlastung des Fußes infolge von Übergewicht oder falschem Schuhwerk zu einem knöchernen „Fortsatz“ unter oder auch oberhalb der Ferse. Dadurch entstehen bei jedem Schritt starke Schmerzen, die nur durch geeignete Einlagen gemildert werden können. Alternativ steht in schweren Fällen eine endoskopische Operation zur Verfügung – diese sollte jedoch nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn alle anderen herkömmlichen Therapien ausgeschöpft wurden.
Hammerzeh
Wenn die zweite oder dritte Zehe am Fuß sich anatomisch verformen, spricht man in der Regel vom Hammerzeh (medizinisch: Hallux valgus). Die Veränderung wird durch die extrem nach oben gerichteten Mittelglieder der Zehen bewirkt, sodass das Ende des Zehs wie ein Hammer nach unten zeigt (daher auch der volkstümlich lautende Name Hammerzeh). Ursache für den Hammerzeh ist fast immer das falsche Schuhwerk – besonders zu enge Schuhe oder auch Schuhe, die vorne spitz zulaufen (meistens bei Damenpumps) sorgen für sein Entstehen. Wie auch bei fast allen anderen Problemen sind auch hier passende und gut sitzende Schuhe die beste Vorsorge.
Eingewachsene Fußnägel
Auch hier sind oft schlecht sitzende und zu enge Schuhe schuld an den Beschwerden: Bei eingewachsenen Fußnägeln wachsen die Nägel nicht gerade heraus aus dem Zeh, sondern drücken seitlich auf das umliegende Gewebe. Bei dauernder Reibung führt das zu Reizungen und Entzündungen – und einem Kreislauf, der nur schwer zu durchbrechen ist, denn: Patienten beginnen dann oft, den Nagel rundlich zu schneiden, der dann bei leichtem Druck durch die Schuhe wieder in das Gewebe geschoben wird und sich erneut zu einem eingewachsenen Fußnagel entwickelt. Abhilfe kann hier am optimalsten durch herkömmliche Behandlungsmethoden erzielt werden. Diese dienen in erster Linie dazu, den nachwachsenden Nagel davon abzuhalten, in die Umgebung des Nagels hineinzustoßen.