Viele Menschen kennen das Problem: Der neue Schuh drückt ein wenig oder die Füße fühlen sich abends nach einem langen Tag regelmäßig müde und verspannt an. Doch was zunächst nur nach einer kleinen Unannehmlichkeit klingt, kann langfristig ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Unsere Füße tragen uns Tag für Tag durch den Alltag und müssen dafür oft stundenlang starke Belastungen aushalten – und das in Schuhen, die ihnen häufig nicht die nötige Unterstützung bieten. Der Zusammenhang zwischen den Füßen und dem Gesamtwohlbefinden wird oft übersehen.
Von High Heels bis hin zu zu engen Sneakers: Unsere Schuhe beeinflussen nicht nur die Haltung und das Gangbild, sondern auch die allgemeine Gesundheit unserer Füße. Gerade ungeeignete Passformen oder eine mangelnde Polsterung können kleine, scheinbar harmlose Beschwerden auslösen, die sich über die Zeit jedoch zu größeren Problemen entwickeln. Zehen, Fußgelenke und auch die Rücken- und Kniegelenke sind dadurch betroffen.
Kleine Probleme mit großen Folgen
Ein klassisches Beispiel für die Folgen von falschem Schuhwerk ist ein eingewachsener Zehennagel. Besonders enge oder spitze Schuhe, wie High Heels oder bestimmte Sneaker, können übermäßigen Druck auf die Zehen ausüben. Dabei wächst der Nagel aufgrund der ständigen Belastung nicht mehr gerade, sondern drückt sich seitlich in die Haut.
Einmal eingewachsen, führt der Nagel dann in vielen Fällen zu Schmerzen und Entzündungen, die unter Umständen nur noch durch eine medizinische Behandlung gelindert werden können. Neben den Schmerzen und der eingeschränkten Beweglichkeit erhöht ein eingewachsener Zehennagel auch das Risiko für Infektionen, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird. Die richtige Schuhwahl und regelmäßige Fußpflege sind daher essentiell, um derartige Probleme zu vermeiden.
Von Blasen bis Hallux valgus – Füße leiden durch falsche Schuhe
Allerdings sind es nicht nur die Zehen, die leiden. Falsche Schuhgrößen, harte Materialien oder mangelnde Atmungsaktivität führen oft auch zu Blasen und schmerzhaften Druckstellen. Viele Menschen ignorieren diese kleinen Warnzeichen und tragen ihre Schuhe trotzdem weiter. Langfristig kann dies jedoch fatale Folgen haben. So kann es durch den wiederholten Druck und die Reibung etwa zu chronischen Hautreizungen und Verdickungen kommen, die schließlich operativ entfernt werden müssen.
Ein weiteres häufiges Problem ist die Entwicklung eines Hallux valgus. Dieser ist auch als Ballenzeh bekannt. Dabei weicht der große Zeh zunehmend zur Seite ab und verursacht eine Verformung des gesamten Zehenbereichs. Diese Fehlstellung entsteht durch Schuhe mit einem engen Vorfußbereich oder hohen Absätzen, die den natürlichen Fußabdruck verändern.
So gelingt eine bessere Schuhwahl
Viele Menschen kaufen Schuhe heute vor allem nach modischen Gesichtspunkten oder günstigen Angeboten. Dabei bleiben jedoch die wirklich wichtigen Aspekte wie die Passform, das Material oder die Stützwirkung häufig unberücksichtigt.
Doch nicht jedes schicke oder preiswerte Modell eignet sich für den täglichen Gebrauch − besonders dann, wenn sie den ganzen Tag getragen werden. Gerade Menschen, die beruflich viel stehen oder laufen müssen, sollten also in hochwertige und gut passende Schuhe investieren, die den Füßen die nötige Unterstützung bieten. Der Schuh muss gut sitzen, das Fußgewölbe stützen und eine weiche Sohle haben, um die Belastungen bestmöglich zu dämpfen.
Ein weiterer Punkt besteht in der sogenannten Schuhrotation. Experten empfehlen, nicht täglich dieselben Schuhe zu tragen, sondern regelmäßig zwischen verschiedenen Paaren zu wechseln. Auf diese Weise kann das Material des Schuhs zwischen den Tragephasen durchatmen und die Füße werden unterschiedlich belastet
Auch auf die richtige Pflege der Füße ist zu achten. Dazu gehört das richtige Schneiden der Nägel, ein regelmäßiges Fußbad und das Eincremen. So lässt sich verhindern, dass kleine Probleme zu schwerwiegenden Folgen führen.